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Studentenleben: Ideen für einen besseren Alltag

Foto: David Ausserhofer / Stifterverband

Studenten-Wettbewerb Ideen, die das Campus-Leben schöner machen

Nicht nur meckern, sondern selbst was verändern: Ein Ideen-Wettbewerb fragte Studenten, wie sie den Hochschulalltag verbessern wollen. Nun kürte eine Jury die Sieger - unter anderem Podcasts für internationale Studenten und ein besonderes Stipendium.

Zoff in der WG, Stau vor dem Hörsaal und das Essen in der Mensa schmeckt auch nicht... Der Alltag von Studenten ist nicht immer ein Quell der Freude. Doch manche Dinge, die nerven, lassen sich ändern. Wie? Darüber dachten die Teilnehmer des Wettbewerbs UniGestalten  nach. Er wurde organisiert vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Jungen Akademie, die Nachwuchswissenschaftler fördert. Eine Jury hat nun unter 462 Vorschlägen die Sieger gekürt.

Die beste Idee, wie man den Hochschulalltag verbessern kann, hatten nach Ansicht der Juroren einige Studenten der Universität Augsburg. Sie gründeten vor eineinhalb Jahren das Projekt "student.stories - Informieren und integrieren mit Podcasts ". Studenten produzieren dafür launige Audiobeiträge, die etwa alle zwei Wochen online gestellt werden und den Kommilitonen verschiedene Seiten des Uni-Lebens näherbringen sollen.

Bisher gab es 55 Folgen, zum Beispiel über Prüfungsangst, schöne Plätze auf dem Campus, den Asta und Wohnungssuche in Augsburg. Die Podcasts sollen vor allem den internationalen Studenten helfen sich zurechtzufinden. Viele machen auch bei student.stories mit und produzieren in Teams mit deutschen Studenten neue Audiofolgen. Das sei gut für die Sprachkenntnisse und für die Integration, sagen die Macher.

"Manche Studenten übersetzen auch Podcasts, zum Beispiel auf Polnisch oder Japanisch", erzählt Roman Linzenkircher, 25, der das Projekt gemeinsam mit Johannes Bayer koordiniert. Die beiden angehenden Viertsemester des Studiengangs Medien und Kommunikation bekommen für das Projekt nun 5000 Euro Preisgeld.

Mit einem Euro zum Stipendium

Der zweite Preis, dotiert mit 3000 Euro, geht ebenfalls an die Uni Augsburg. Zwei Studenten und ein wissenschaftlicher Mitarbeiter haben die Online-Plattform "Demokratix " entwickelt, die es allen Mitgliedern der Uni möglich machen soll, Studium und Lehre gemeinsam zu verbessern. Jeder kann dort auf Probleme hinweisen, Lösungen vorschlagen oder bereits eingereichte Vorschläge bewerten.

Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter der Technischen Universität Dresden schaffte es auf den dritten Platz und bekommt 1500 Euro für seine Spendenkampagne "Mit einem Euro ein Studium ermöglichen". Zur Langen Nacht der Wissenschaften im Juli 2011, als Dresdner die Forschungsstätten, Labore und Hörsäle ihrer Stadt erkunden konnten, sollte jeder Besucher einen Euro für ein Stipendium spenden.

Es kamen 1800 Euro zusammen, der Betrag wurde danach im Rahmen des "Deutschlandstipendiums" vom Bund verdoppelt. Das einjährige Stipendium in Höhe von 3600 Euro ging in diesem Fall an die Philosophische Fakultät der TU Dresden. "Gerade universitäre Großveranstaltungen eignen sich für diese Form der Spendenakquise", teilten die Organisatoren des Wettbewerbs mit.

Zur achtköpfigen Jury gehörten unter anderem Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft, der Münchner Philosophieprofessor Julian Nida-Rümelin, die Direktorin des Bremer Leibniz-Zentrums für Marine Tropenökologie, Hildegard Westphal, und zwei Studentenvertreter aus Dortmund und Freiburg. Die Preise werden am 30. Juni in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften verliehen.

son
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