Mainzer Erstsemester Ab ins Stadion
Mit einem besonderen Willkommensgeschenk will die Johannes Gutenberg-Universität Mainz am kommenden Mittwoch ihre Erstsemester begrüßen: Die Neuankömmlinge sollen Freikarten für ein Heimspiel des FSV Mainz 05 bekommen. Weitere schöne Präsente vervollkommnen die Erstsemester-Tüte: Die Frischlinge bekommen auch eine Karte für die Aufführung der Oper "Il trittico" von Giacomo Puccini am Staatstheater Mainz und Kino-Gutscheine geschenkt.
Damit heben sich die Mainzer wohltuend von anderen Hochschulen ab, die Erstsemester meist mit einem Stoffbeutel voller Werbegeschenke und unnützer Broschüren abspeisen.
Das Lockmittel könnte zu einer weiteren Steigerung der Studentenzahlen beitragen: Zum Wintersemester 2005/2006 verzeichnete die Universität einen neuen Bewerberrekord. Wie die Hochschule mitteilte, ist die Zahl der Bewerbungen im Vergleich zum vergangenen Wintersemester um 10 Prozent auf 16.300 gestiegen.
Vorteil Umsonststudium
Zusätzlichen Zuspruch dürfte der Studienstandort Mainz bald erhalten, wenn ringherum Studiengebühren ab dem ersten Semester dräuen. Das SPD-FDP-regierte Bundesland ist eine der letzten Bastionen des gebührenfreien Erststudiums. Während andere Landesregierungen ihre Gebührenpläne schon weit vorangetrieben haben, gibt es in Rheinland-Pfalz noch keine Anzeichen für die Campus-Maut.
Den Vorteil Fußball spielte vor einigen Tagen auch die Universität Dortmund aus. Sie lud ihre rund 5000 Erstsemester zum Vortrag ins Westfalenstadion. Dieser ungewöhnliche Start ins Studium hat in Dortmund mittlerweile Tradition: Bereits zum vierten Mal ertönte statt Fangesängen die Begrüßungsvorlesung des Rektors auf den Rängen.