Preiserhöhung für Music Unlimited Amazons Musikflatrate kostet ab jetzt mehr

Amazon-Logo auf einer Tür: Musikfans sollen künftig mehr zahlen
Foto: REUTERS / Brendan McDermidWer Amazons Audioflatrate Music Unlimited nutzen möchte, muss dafür künftig mehr bezahlen. Wie das Unternehmen mitteilt , steigt der Preis für eine Einzelmitgliedschaft zum heutigen Dienstag von 9,99 auf 10,99 Euro im Monat. Das Studenten-Abo kostet fortan 5,99 statt 4,99 Euro pro Monat und das Familienpaket 16,99 statt bisher 14,99 Euro. Für Amazon-Kunden, die schon für ein Prime-Abo bezahlen, bleibt das Unlimited-Paket günstiger: Für die Einzelmitgliedschaft werden ihnen statt der 10,99 monatlich wie bereits zuvor 8,99 Euro berechnet.
Auf einer Hilfeseite von Amazon heißt es, die Preise würden aktualisiert, »damit wir dir unseren Service in der üblichen Qualität anbieten können«. Kürzlich hatte das US-Unternehmen bereits seinen Mindestbestellwert für kostenlose Lieferungen an Kunden ohne Prime-Abo erhöht.
Auf ihrer jeweils nächsten Rechnung sollen den Kundinnen und Kunden von Music Unlimited bereits die neuen Preise begegnen. Die jetzige Erhöhung trifft auch das Jahresabo für Familien, dieses wird 20 Euro teurer: Statt 149 Euro im Jahr kostet es künftig 169 Euro. Vorerst nicht betroffen sind laut Amazon Kunden, die sich in Gratiszeiträumen befinden oder die zeitlich befristete Aktionsangebote gebucht haben.
Nur noch sechs Skips pro Stunde für Prime-Kunden
Music Unlimited ist das umfassendste Musikangebot des Konzerns, vergleichbar mit Spotify Premium oder Apple Music. Der Konzern hat auch noch ein Paket namens Amazon Music Prime im Portfolio, das seine Prime-Kunden ohne Aufpreis nutzen können. Music Prime bot früher deutlich weniger Songs als Music Unlimited, im Herbst 2022 jedoch verpasste Amazon dem Angebot eine Generalüberholung.
Jenes Update aber erwies sich als zweischneidiges Schwert: Einerseits steht den bereits für Prime zahlenden Abonnentinnen und Abonnenten seit der Umstellung deutlich mehr Musik zur Verfügung. Zugleich haben sie nun auch weniger Möglichkeiten, die Musik aus Amazons Katalog genauso zu hören, wie sie das wollen. So steht ihnen etwa nur noch sechsmal pro Stunde ein Skip zur Verfügung, also die Möglichkeit, ein laufendes Lied zu überspringen. Außerdem lassen sich, mit Ausnahme weniger Playlists, interessante Lieder nun nicht mehr direkt abrufen.
Ein Beispiel: Steuert man das Album »Muttersprache« der Sängerin Sarah Connor an, lässt es sich nicht mehr in Original-Reihenfolge durchhören. Und klickt man ein bestimmtes Lied des Albums an, teilt die App mit: »Wir haben einen Zufallsmix aus dem ausgewählten Song und ähnlichen Songs erstellt.« In diesem Mix bekommt man anstelle des Wunschlieds dann oft erst einmal ein anderes Stück von dem Album zu hören – oder gar ein Lied von anderen Künstlerinnen und Künstlern. Will man solche Songs beliebig oft skippen können – oder einfach nur direkt das Lied hören, das man angeklickt hat – legt Amazon Prime-Kunden nahe, das Music-Unlimited-Paket zu buchen. Also genau das Paket, das jetzt teurer geworden ist.