Medienbericht Diese Updates der Corona-Warn-App sind offenbar geplant

Einem Bericht zufolge sind neue Versionen bis März 2021 geplant. Demnach sollen Nutzer stärker dazu angehalten werden, positive Testergebnisse zu melden. Check-ins bei Restaurantbesuchen sollen vereinfacht werden.
Das Logo der Corona-Warn-App auf einem Smartphone

Das Logo der Corona-Warn-App auf einem Smartphone

Foto: Stefan Jaitner / dpa

Aktuell wird die Version 1.5.3 der Corona-Warn-App verteilt. Bis zum März 2021 jedoch sollen noch diverse Updates, bis hin zur Versionsnummer 1.10, folgen. Das berichtete am Montagmittag "Business Insider " unter Berufung auf "vertrauliche Projektpläne der Firmen Telekom und SAP", die die App im Auftrag der Bundesregierung entwickelt haben.

Entwicklung und der Betrieb der App inklusive Callcenter werden den Staat in den Jahren 2020 und 2021 fast 70 Millionen Euro kosten. Mehr als 20 Millionen Mal wurde sie auf Android-Smartphones und iPhones heruntergeladen, rund 16 Millionen Menschen nutzen sie aktiv, das sind rund 19 Prozent der Bevölkerung. Das sind große Zahlen, doch funktioniert das System noch lange nicht so, wie es theoretisch könnte, was unter anderem an der geringen Zahl jener liegt, die einen positiven Test auf Covid-19 tatsächlich über die App melden und damit eine Warnung ihrer Kontaktpersonen ermöglichen. Nur etwa 60 Prozent der Betroffenen gehen diesen Schritt .

Ein für Ende November geplantes Update soll dem Bericht zufolge helfen, diese Zahl zu erhöhen. Demnach werde die App dann um eine Erinnerungsfunktion erweitert, die Nutzer auffordert, ein positives Testergebnis auch tatsächlich zu melden. Die ebenfalls für Ende November geplante Version 1.7 der Corona-Warn-App soll zudem den Rhythmus ändern, nach dem die App einen Datenabgleich durchführt. Statt wie bisher einmal täglich soll sie dann mehrmals am Tag überprüfen, ob eventuelle Risikobegegnungen erfasst worden sind.

Für Dezember schließlich sei ein Update geplant, das "App- und Pandemiestatistiken integriert".

Laut "Business Insider" soll es ein für Ende Februar geplantes Update auf Version 1.10 dann leichter machen, nachzuverfolgen, wo man sich angesteckt haben könnte. Zeigt die App dann eine Risikobegegnung an, soll sie auch Informationen darüber liefern, wann diese registriert worden sind. Zudem sei geplant, ein Kontakttagebuch in die App zu integrieren. So soll es nach einem positiven Test auf Covid-19 leichter werden, gefährdete Kontaktpersonen zu ermitteln. Der SPIEGEL hatte bereits Mitte Oktober berichtet, dass so eine Option im Bundesgesundheitsministerium geprüft werde.

Für Anfang 2021 ist dem Bericht zufolge zudem ein Update geplant, das Besuche in Restaurants und Bars vereinfachen soll. Statt sich in einem solchen Fall wie bisher auf einem Zettel oder einer Liste einzutragen, sollen App-Nutzer mit einem QR-Code in dem jeweiligen Lokal einchecken können, was schneller und einfacher wäre.

Eine Anfrage an Telekom und SAP, ob die von "Business Insider" genannten Daten und Informationen korrekt sind, blieb bis zum Montagnachmittag unbeantwortet.

mak
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