Geschlecht Bei Facebook kann man jetzt "genderqueer" sein

Mehr als nur männlich und weiblich: Bei Facebook haben auch Nutzer aus Deutschland nun 60 Möglichkeiten, Angaben zu ihrem Geschlecht zu machen - zum Beispiel "geschlechtslos", "intersexuell" oder "genderqueer".
Facebook-Nutzer: Mehr Optionen bei der Geschlechterauswahl

Facebook-Nutzer: Mehr Optionen bei der Geschlechterauswahl

Foto: DADO RUVIC/ REUTERS

Facebook hat seine Geschlechtseinstellungen nun auch in Deutschland erweitert. In den USA haben Nutzer schon seit Februar die Möglichkeit, ihr Geschlecht mit Begriffen wie "androgyn", "intersexuell" und "transsexuell" exakter und nach eigenem Wunsch anzugeben. Deutschland soll nun das erste nichtenglischsprachige Land sein, in dem die Option freigeschaltet wird.

In Deutschland soll es zunächst 60 Auswahlmöglichkeiten geben, die Facebook gemeinsam mit dem Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ausgearbeitet hat. Darunter sind zum Beispiel die Begriffe "geschlechtslos", "genderqueer", "Femme", "Mann zu Frau", "Viertes Geschlecht", "Transgender", "XY-Frau", "Butch", "Pangender" und "Drag".

Neben der Geschlechtsangabe haben Nutzer die Möglichkeit auszuwählen, was bei anderen Nutzern steht, wenn zum Beispiel der eigene Geburtstag angezeigt wird: "Wünsche ihm alles Gute", "Wünsche ihr alles Gute" oder "Wünsche ihm/ihr alles Gute". Während das bevorzugte Pronomen naheliegenderweise auch andere Nutzer mitbekommen, kann man sein Geschlecht auf "benutzerdefiniert" umstellen, ohne dass die eigenen Freunde und Bekannten dies mitbekommen.

"Für viele ist es extrem wichtig, ihre Identität darzustellen", erklärt Facebook-Sprecherin Tina Kulow die neue Funktion in einem "Welt"-Interview . Das Unternehmen habe nun auf Nachfragen von Nutzern reagiert.

mbö/dpa

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