Browser-Update So aktivieren Sie den Cryptominer-Blocker im neuen Firefox

Zum Aktivieren der neuen Funktion muss ein Haken bei "Währungsberechner" gesetzt werden
Foto: SPIEGEL ONLINE"Noch schneller denn je " soll sie sein, die aktuelle Fassung des Mozilla-Browsers Firefox. Ob das stimmt, können Internetnutzer nun testen - am Dienstag hat das Unternehmen die Version 67 freigegeben. Neu an ihr ist zum Beispiel, dass der Browser jetzt bestimmte Tabs "auf Standby" setzt, sobald der Arbeitsspeicher knapp wird. "Wenn Sie später dann zu einer Ihrer inaktiven Webseite zurückkehren möchten, klicken Sie einfach auf das entsprechende Tab und es wird genau dort neu geladen, wo Sie aufgehört haben", erklärt Mozilla dazu.
Auch das Öffnen des Browsers sei beschleunigt worden, heißt es , da Firefox jetzt "viele unwichtige Prozesse beim Starten überspringt". Dazu wurde der "private Modus" überarbeitet. So lassen sich dort nun auch Add-ons und Erweiterungen aktivieren.
Mit der Version 67 führt Mozilla außerdem einen Cryptominer-Blocker ein - direkt im Browser, ohne Umweg über ein Add-on. Eine ähnliche Funktion bietet bereits Opera , Googles Chrome beispielsweise aber noch nicht.
Mozilla schreibt, es habe sich für die neue Funktion mit dem Anbieter Disconnect zusammengetan. Gemeinsam habe man "Listen von Domänen zusammengestellt, die Kryptomining-Skripte bedienen": "Damit lassen sich diese jetzt direkt über Firefox blockieren."
Häufig wird Monero geschürft
Mit seinem Vorstoß setzt das Unternehmen einer Betrugsmasche namens Cryptojacking etwas entgegen. Beim Cryptojacking - kombiniert aus "Cryptocurrency" (Kryptowährung) und "Hijacking" (Entführung) - kapern Kriminelle die Rechenleistung Dritter, um Kryptowährung zu schürfen ("minen"). Häufig wird beim Krypto-Mining die Digitalwährung Monero errechnet.
Cryptojacking-Angriffe, die manchmal auch über heruntergeladene Software, häufig aber über den Browser, stattfinden, schaden dem Gerät in der Regel nicht unmittelbar - davon abgesehen, dass es wegen der zusätzlichen Rechenvorgänge oft heiß oder lauter wird. Sie sind aber trotzdem ärgerlich, weil Dritte hier quasi Akkuleistung oder Strom sowie Bandbreite von ihren Opfern abgreifen.
Manche Angriffe bleiben Internetnutzern auch völlig verborgen, weil es Kriminellen mitunter gelingt, den sogenannten Miner, einen kurzen JavaScript-Code, in eigentlich vertrauenswürdige Angebote bekannter Websitebetreiber einzuschleusen.
So aktivieren Sie die Funktion
Der Firefox-Browser soll es nun bemerken, wenn man eine Website mit Cryptominer geöffnet hat. Die entsprechende Funktion muss jedoch manuell aktiviert werden und ist ein wenig versteckt.
In der Version 67 des Browsers findet man sie über die Menü-Reiter Einstellungen/Datenschutz & Sicherheit/Seitenelemente blockieren/Benutzerdefiniert. In letzterem Menü muss man bei Währungsberechner (Cryptominer) einen Haken setzen, damit die Funktion aktiviert wird.