Ab 1000 Bildern Flickr verlangt von Vielnutzern 50 Dollar pro Jahr

Screenshot der Flickr-Website
Foto: FlickrFlickr war einst die wichtigste Fotoplattform im Netz. Im April 2018 hat sie nach einer vorherigen Übernahme durch Yahoo erneut den Besitzer gewechselt , seitdem gehört sie zu SmugMug. Dieses Unternehmen hat jetzt einige Änderungen an der Plattform angekündigt, die womöglich auch Nutzer betreffen, die seit Jahren nicht mehr auf Flickr aktiv waren, dort aber noch viele Bilder online stehen haben. Und das sind wohl nicht wenige: SmugMug zufolge gibt es auf der Plattform noch immer mehr als hundert Millionen Accounts mit Zigmilliarden hochgeladenen Fotos.
SmugMugs wichtigste Änderung, abgesehen davon, dass die Flickr-Nutzung fortan keinen Yahoo-Account mehr voraussetzt: Die Fotoplattform speichert künftig pro Kunde nur noch 1000 Bilder oder Videos kostenlos. Bislang gab es ein Speicherplatz-Limit in Höhe von einem Terabyte pro Gratis-Account.
Wer auch im kommenden Jahr noch mehr als 1000 Bilder auf Flickr speichern oder über den Dienst der Netzöffentlichkeit präsentieren will, braucht einen sogenannten Pro-Account . Dieser kostet jährlich 49,99 Dollar (oder alternativ monatlich 5,99 Dollar), dafür erhält man unter anderem unbegrenzten Speicherplatz und Werbefreiheit auf Flickr. Derzeit wird das Jahresabo mit 30 Prozent Rabatt fürs erste Jahr angeboten.
Erst die Upload-Sperre, dann die Zwangslöschung
Nichtzahlende Flickr-Nutzer haben SmugMug zufolge noch bis zum 8. Januar 2019 Zeit, Inhalte, die das 1000er-Limit überschreiten, herunterzuladen beziehungsweise ihren Account auf einen Pro-Account hochzustufen.
Im neuen Jahr erhöht sich dann der Druck auf zahlungsunwillige Vielnutzer: Nach dem 8. Januar 2019 hätten Mitglieder, die das 1000er-Limit überschreiten, nicht mehr die Möglichkeit, bei Flickr weitere Fotos hochzuladen, kündigt SmugMug an.
Außerdem heißt es: "Nach dem 5. Februar 2019 werden bei kostenlosen Accounts, die mehr als 1000 Fotos oder Videos enthalten, Inhalte aktiv gelöscht - beginnend mit dem ältesten Upload-Datum - um das neue Limit einzuhalten." Das heißt: Haben Sie mehr als 1000 Inhalte auf Ihrem Gratis-Account, müssen Sie damit rechnen, dass ab dem 5. Februar 2019 Ihre einst zuerst hochgeladenen Bilder verschwinden.
Wie Flickr auf das 1000er-Limit kam, erklärt der Dienst übrigens in einem Blogpost . Dort heißt es, 97 Prozent der Nutzer kostenloser Accounts hätten weniger als 1000 Fotos hochgeladen, während die meisten Kunden mit Bezahl-Accounts mehr als 1000 Bilder auf der Plattform gespeichert haben. Die neu gezogene Grenze - unabhängig von der Größe der einzelnen Fotodateien - hält das Unternehmen daher für eine faire Lösung.