Mobbing in Direktnachrichten Instagram kann jetzt beleidigende Wörter und Emojis filtern

Beleidigungen und Hass gibt es auch dort, wo auf den ersten Blick alles poliert wirkt: Instagram gibt Nutzerinnen und Nutzern nun die Möglichkeit, unerwünschte Nachrichtenanfragen ungelesen auszusortieren.
Instagram will seine Nutzerinnen und Nutzer besser schützen

Instagram will seine Nutzerinnen und Nutzer besser schützen

Foto: Josh Edelson/ AFP

Instagram gibt Nutzerinnen und Nutzern neue Möglichkeiten, sich vor von Unbekannten gesendeten Direktnachrichten, die Hassrede und Beleidigungen enthalten, zu schützen. Sie können künftig eine Liste mit Worten, Sätzen und auch Emojis anlegen, die herausgefiltert werden sollen.

Nachrichtenanfragen, die diese Begriffe und Zeichen enthalten, landen dann in einem separaten Ordner. Die Anfragen können von dort aus auch ungelesen zur Prüfung gemeldet werden, sagte Instagram-Manager Alexander Kleist bei der Vorstellung der neuen Funktion . Ähnliche Funktionen könnten mit der Zeit auch auf der Plattform des Instagram-Mutterkonzerns Facebook folgen.

Beleidigende Nachrichten kämen meist von Personen, mit denen man nicht direkt verbunden ist, erläuterte Kleist. Für prominente Nutzerinnen und Nutzer gab es bereits die Möglichkeit, Nachrichtenanfragen von Unbekannten ganz zu sperren. Viele wollten es sich jedoch offenhalten, von allen angeschrieben werden zu können. Mit der neuen Funktion versucht Instagram nun, dafür einen sichereren Weg zu bieten.

Statt eine eigene Liste anzulegen, können Interessierte zunächst auch auf eine von Instagram vorgefertigte Sammlung zurückgreifen. Die Möglichkeit einer persönlichen Liste sei aber unter anderem nötig, weil Menschen unterschiedliche Begriffe als beleidigend empfinden oder einfach nur mit bestimmten Worten nicht konfrontiert werden wollten.

Erneute Kontaktaufnahme soll erschwert werden

Instagram und Facebook nutzen eigentlich Software, um Beiträge mit Hassrede und Beleidigungen möglichst automatisiert herauszufiltern. Auf Direktnachrichten haben diese Systeme aber keinen Zugriff.

Instagram will es bereits blockierten Personen zudem erschweren, von einem anderen Account aus erneut Kontakt zu den Betroffenen aufzunehmen. Dazu, wie genau sie dabei identifiziert werden sollen, nennt Instagram keine Details – damit es nicht einfacher werde, die Maßnahmen zu umgehen.

pbe/dpa
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