Echtzeit-Übersetzung Skype kann jetzt auch Deutsch dolmetschen

Technikdemonstration: Ein Amerikaner nutzt den Skype Translator für ein Gespräch mit einem Chinesen
Foto: CHIP SOMODEVILLA/ AFPMal eben schnell in Frankreich oder China anrufen, obwohl man die Landessprache gar nicht sprechen und verstehen kann? Der Skype-Translator soll so etwas möglich machen. Ende 2014 hatte Microsoft das neue Angebot angekündigt und gleichzeitig eine öffentliche Testphase begonnen. Mit einem Blogeintrag kündigte das Unternehmen nun an, dass ab sofort auch deutschsprachige Anwender Skypes Echtzeitübersetzung ausprobieren können.
Derzeit stehen bei Microsofts Internet-Telefoniedienst fünf Sprachen zur Auswahl: Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Mandarin. Umgekehrt funktioniert bei diesen Sprachen auch die Umwandlung ins Deutsche. Wer nur Textnachrichten versenden will, kann sie in bis zu 50 internationale Sprachen übersetzen und zurückübersetzen lassen.
Die Übertragung des gesprochenen Wortes in übersetzten Text oder synthetische Sprachausgabe erfolgt komplett maschinell. Skype-Nutzer müssen dafür allerdings zustimmen, dass ihre Gespräche ohne Bezug zu ihren Nutzerkonten aufgezeichnet werden. So sollen Analysen der Übersetzungen und Verbesserungen der Übersetzungsalgorithmen ermöglicht werden.
Als Nutzer hat man auch die Wahl, ob man den Gesprächspartner als Computerstimme in der eigenen Sprache hören will oder Textübersetzungen vorzieht. Wie Skype-Mitarbeiterin Yasmin Khan beschreibt, ist der Übersetzer auch für Nutzer mit Hörproblemen hilfreich, da sie sich Untertitel anzeigen lassen können.
Der Übersetzungsprozess erfolgt in vier Schritten : Zunächst wird die Spracheingabe erkannt und in Textform gespeichert. Dann bereinigt der Computer sie von sprachlichen Besonderheiten, Denkpausen oder Füllwörtern. Anschließend wird der erkannte Text in die Zielsprache übersetzt. Zum Schluss übergibt ein Text-zu-Sprache-Programm die Übersetzung an die synthetische Sprachausgabe.
Um den Übersetzer nutzen zu können, muss der Anrufer die Skype-Desktop-App für Windows 8.1 verwenden. Der Angerufene kann auch andere Versionen und Betriebssysteme nutzen, muss aber eine Zusatzsoftware installieren.