Fotostrecke

Anleitung in Bildern: So funktioniert Snapchat

Neue Funktionen Snapchat führt Medien-Abos ein

Snapchat will es Medienhäusern erleichtern, ihre Inhalte zu verbreiten. Die beliebten "Live Stories", die aus Nutzerbeiträgen aus der ganzen Welt zusammengestückelt werden, müssen dafür Platz machen.

Snapchat will 2016 richtig Geld verdienen. Der Umsatz soll dieses Jahr stark steigen, von 50 Millionen Dollar in 2015 auf mindestens 200 Millionen Dollar . Das Geld soll vor allem durch Werbeeinnahmen hereinkommen.

Für dieses Ziel räumt Snapchat seinen "Stories"-Tab ordentlich um - und kommt damit Medienhäusern, die maßgeblich für die Werbeeinahmen von Snapchat sorgen, entgegen. Inhalte, die von anderen Snapchat-Nutzern kommen, müssen dafür Platz machen.

Die wichtigste Neuerung: Nutzer können nun auch den Kanal eines Medienhauses abonnieren - deren Inhalte werden im "Stories"-Tab prominent platziert. Bisher war dafür der "Discover"-Tab vorgesehen. Das für seine unmittelbar, unbearbeitet und intim wirkenden Inhalte bekannte Snapchat verwischt also die Trennung zwischen Inhalten von Freunden und anderen Nutzern, denen man folgt, und professioneller produzierten Geschichten von Medienhäusern. Wie das aussieht, zeigt diese Fotostrecke:

Fotostrecke

Anleitung in Bildern: So funktioniert Snapchat

Durch das Abo tauchen bisher nicht gesehene Geschichten der abonnierten Medien unter den Updates von Freunden auf der "Stories"-Seite auf. Auf dem "Discover"-Tab werden alle Medienhäuser weiterhin präsent sein, egal, ob man sie abonniert oder nicht, schreibt das Tech-Portal "The Verge". 

Bisher sind rund 20 Medienhäuser aus den USA auf Snapchat. Wie viele Views ihre Geschichten bekommen, ist unklar - die Cosmopolitan sprach von 20 Millionen Views pro Monat .

150 Millionen Nutzer am Tag

Das ist nicht wenig, vor allem, weil Snapchat anders als Facebook keine Auto-Play-Funktion hat. Weil die Geschichten für Snapchat extra im Hochformat produziert werden müssen und auf keinem anderen Kanal weiterverwertet werden können, müssen die Medien viel Geld in die Produktion stecken, merkt "The Verge" an . Innerhalb ihrer Geschichten bieten sie Werbeplätze zum Verkauf an, die Einnahmen werden zwischen Publisher und Snapchat geteilt.

Wo bestimmte Inhalte stärker in den Fokus rücken, müssen andere weichen: Die aus Nutzerbeiträgen zusammengestückelten, beliebten "Live-Stories" müssen sich ihren Platz bei den "Stories" jetzt mit den Geschichten der Medienhäuser teilen.

In der wichtigen Kennzahl der Daily active users, also der Nutzer, die die App an pro Tag benutzen, hat Snapchat vor Kurzem sogar Twitter überholt, berichtete "Bloomberg"  unter Berufung auf informierte Kreise. Laut dem Nachrichtenportal benutzen 150 Millionen Menschen täglich Snapchat, bei Twitter sind es 140 Millionen. Rund die Hälfte der Nutzer von Snapchat ist zwischen 16 und 24 Jahre alt.

gru
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten