Lionel Messi vom FC Barcelona
Foto: David Ramos/ Getty ImagesDie offizielle Smartphone-App der spanischen Fußball-Liga wird von rund zehn Millionen Fans genutzt, um sich aktuelle Spielstände, Nachrichten und Statistiken anzeigen zu lassen. Die Liga selbst nutzt die Anwendung aber für ganz andere Zwecke: Sie lokalisiert damit Kneipen, die Fußballspiele übertragen, ohne die fälligen Gebühren für das Pay-TV-Angebot zu zahlen. Zu diesem Zweck greift die App auf das Mikrofon und die GPS-Ortungsfunktion des jeweiligen Smartphones zu, wie die spanische Zeitung "El Diario" herausgefunden hat. Die Liga hat das bestätigt.
Das Mikrofon wird demnach aus der Ferne aktiviert, wenn die Spiele laufen. Erkennt die App die entsprechenden Fußball-Geräusche aus einem Fernsehgerät im Hintergrund, kann sie über die Ortungsfunktion auch feststellen, wo der Smartphone-Besitzer gerade Fußball guckt. Stimmen die Geodaten mit denen einer Kneipe überein, nimmt die Liga einen Abgleich mit ihren Daten vor. So stellen die App-Macher fest, ob der Kneipeninhaber als Gebührenzahler registriert ist.
Die Liga teilte mit, dass dabei nicht das reine vom Mikrofon aufgenommene Audiosignal an sie übertragen werde, sondern ein daraus erstellter Binärcode. So solle die Privatsphäre der Nutzer geschützt werden.
Fans als Spitzel - freiwillig oder nicht?
Da viele Kneipenbesitzer zwar Fußball zeigen, aber nicht dafür zahlen, entsteht der Liga und damit den Vereinen nach eigenen Angaben ein Schaden in Höhe von 150 Millionen Euro im Jahr. Damit rechtfertigt sie, die App-Nutzer als "Spitzel" einzusetzen, wie Kritiker es ausdrücken.
Inwieweit die Fans wissen, was die App tut, ist unklar. Sie erfordert eine einmalige Anmeldung, an deren Ende zwei Häkchen zu setzen sind. Das erste besagt, dass man die Nutzungsbedingungen akzeptiert, hier muss das Häkchen von jedem Nutzer gesetzt werden. Das zweite ist optional - hier wird beschrieben, dass Mikrofon- und Standortdaten verwendet werden, um Betrugsversuche von Gaststätten aufzudecken. Wie das genau funktioniert, steht dort nicht.
Die Betriebssysteme Android und iOS, für die es die App gibt, erlauben es Nutzern prinzipiell, einer Anwendung nachträglich einzelne Berechtigungen wie zum Beispiel den Standortzugriff zu entziehen. Allerdings funktionieren einige Apps dann nicht mehr.
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1) Multitasking: Zwei Apps gleichzeitig öffnen
Ab Android 7.0 lassen sich zwei Apps gleichzeitig öffnen. Das ist sinnvoll, wenn man einen großen Handybildschirm hat und zum Beispiel Informationen von einem Fenster ins andere übertragen will. Um die Funktion zu aktivieren, drückt man bei einer geöffneten App auf die Menü-Taste rechts unten. Nun erscheinen alle zuletzt verwendeten Apps. Nun die gewünschte App gedrückt halten und nach oben schieben. Die App sollte nun die obere Bildschirmhälfte füllen. Dann einfach auf eine zweite App tippen, die nun die untere Hälfte einnimmt. Jetzt sind beide Apps parallel nutzbar.
Eine der beiden App-Ansichten lässt sich wieder auf den vollen Bildschirm vergrößern, wenn man den schwarzen Balken in der Mitte ganz hoch- beziehungsweise herunterbewegt. Alternativ kann man länger auf die Menü-Taste rechts unten tippen.
2) Nutzerkonten und Gast-Modus
Wie bei einem PC lassen sich auch bei Android-Geräten mehrere Nutzerkonten einrichten. Das ist besonders für Eltern von Vorteil. So lässt sich nämlich auch festlegen, auf welche Apps die Kinder Zugriff haben dürfen und auf welche nicht.
Die Option findet sich in den Einstellungen und heißt meistens "Nutzer und Konten". In der Nutzerauswahl ist auch der Gast-Modus zu finden. Der bietet sich an, wenn das Handy aus der Hand gegeben wird. Über die Einstellungen lässt sich festlegen, ob Gäste die Telefonfunktion nutzen dürfen.
3) Apps in Ordern organisieren
Vor lauter Apps fällt es schwer, die richtige zu finden? Apps lassen sich auch in Ordnern zusammenfassen, um für mehr Ordnung zu sorgen. Dazu einfach ein App-Icon gedrückt halten, bis es sich verschieben lässt. Dann das Icon auf eine andere App ziehen und loslassen. Schon befinden sich beide Icons in einem neuen Ordner.
Auf die gleiche Weise können auch weitere Apps hinzugefügt oder wieder entfernt werden. Die Ordner lassen sich auch umbenennen. So lassen sich etwa alle Messenger, Spiele oder Mediatheken an einem Ort zusammenfassen.
4) Widgets nutzen
Alle wichtigen Infos beim ersten Blick auf den Bildschirm bekommen? Dabei helfen Widgets. Das sind kleine Fenster, die Funktionen einer App anzeigen, ohne die App gleich komplett zu öffnen. Sie lassen sich an eine beliebige Position auf dem Startbildschirm legen und zeigen fortan alles, was wichtig ist: die nächsten Termine, die neuesten Nachrichten, das Wetter oder die letzte empfangene E-Mail.
Dazu einfach auf eine freie Stelle auf dem Startbildschirm tippen und gedrückt halten, bis ein neues Menü erscheint. Dort auf den Punkt Widgets tippen. Nun werden alle verfügbaren Widgets mit Beispielen in einer Liste angezeigt. Das gewünschte Widget gedrückt halten und dann an die gewünschte Stelle auf dem Startbildschirm schieben.
5) Taschenlampe aktivieren
Findige Programmierer kamen schon früh auf die Idee, dass sich der Blitz einer Smartphone-Kamera auch als Ersatz für eine Taschenlampe nutzen lässt. Daher gibt es etliche Apps mit dieser Funktion bei Google Play. Diese Apps sind aber längst überflüssig geworden, denn die Taschenlampe lässt sich längst auch so nutzen.
Einfach die Android-Leiste am oberen Bildschirmrand nach unten ziehen. In den angezeigten Funktionen befindet sich auch der Schalter für die Taschenlampe.
6) Sperrbildschirm individualisieren
Viele Apps - besonders Messenger oder News-Apps - zeigen auch bei gesperrtem Smartphone auf dem Sperrbildschirm einen kurzen Überblick über die neuesten erhaltenen Nachrichten an. Das ist oft praktisch, aber manchmal unerwünscht. Denn trotz aktiver Sperre kann sie dort jeder lesen.
Wer mehr Privatsphäre wünscht, findet in den Einstellungen den Punkt "Benachrichtigungen". Dort lassen sich die Nachrichtenvorschauen auf dem Sperrbildschirm deaktivieren. Außerdem können hier allen Apps einzelne Benachrichtigungsoptionen zugeordnet werden.
7) Screenshot aufnehmen
Android bietet zum Erstellen von Bildschirmfotos eine einfache Möglichkeit, die sich aber je nach Hersteller unterscheidet. Standard ist es, den Power-Button und die Leiser-Taste gleichzeitig kurz gedrückt zu halten. Manchmal sind es auch Power- und Home-Button, die gleichzeitig gedrückt werden müssen.
Bei neueren Samsung-Modellen wird ein Screenshot aufgenommen, wenn per Geste mit der Handkante über den Bildschirm gestrichen wird. Manche Hersteller bieten einen eigenen Schalter in der Menüleiste an.
8) Verbrauch überprüfen
Das Datenvolumen ist wieder sehr früh verbraucht? Und auch der Akku macht zu schnell schlapp? Android verrät, an welchen Apps das liegt. In den Einstellungen findet sich der Punkt "Datennutzung". Dort steht, wie viel in letzter Zeit verbraucht wurde.
Der Zeitraum der Überwachung lässt sich frei wählen. Zudem sind die Apps aufgelistet, die am fleißigsten funken. Ähnlich sieht es beim Punkt "Akku" aus. Hier wird der Akkuverbrauch aufgelistet und welche Apps den meisten Strom benötigen.
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