Kontrolle über Diskussionen Twitter-Anwender können jetzt unangemessene Beiträge ausblenden
Twitter will Beleidigungen und Hetze in seinem Netzwerk eindämmen: Nutzer können unangemessene Antworten auf ihre Tweets nun verstecken. Sie lassen sich aber trotzdem noch finden.
Zur Verbesserung des Umgangstons hat Twitter eine Neuerung bei den Antworten auf Tweets angekündigt. "Ab heute kannst du Antworten auf deine Tweets ausblenden", schreibt das US-Unternehmen. "Aus den Augen, aus dem Sinn."
Wer sich von Erwiderungen auf eigene Einträge beleidigt fühlt oder sie als nicht zum Thema passend einschätzt, könne diese künftig verbergen, schrieb Twitter am Donnerstag. Nutzer sollten sich "sicher und wohlfühlen, wenn sie sich auf Twitter unterhalten".
Von den Anwendern wird die Neuerung kontrovers diskutiert: Viele begrüßen das Feature als Mittel zur "Schadensbegrenzung", andere kritisieren es als "Zensurknopf".
Per Mausklick wieder sichtbar
Die neue Funktion soll dazu beitragen, beleidigende oder hetzerische Beiträge aus der Diskussion auszuklammern. So sollen Nutzer "mehr Kontrolle" über die Diskussionen, die sie starten, erhalten. Jeder Anwender kann derart verborgene Antworten allerdings per Mausklick wieder für sich sichtbar machen. Auf diese Weise soll laut Twitter Zensur verhindert werden.
Twitter hatte die Funktion kürzlich in mehreren Ländern getestet und herausgefunden, dass es sich bei den verborgenen Antworten tatsächlich um Tweets handelte, die als "irrelevant, am Thema vorbei oder schikanierend" eingestuft wurden.
In Diskussionen auf Twitter passiert es oft, dass Nutzer mit ihren Antworten zu einem Beitrag nach und nach vom Thema abkommen oder den Umgangston der Unterhaltung damit stark beeinflussen. Twitter sieht sich immer wieder Forderungen gegenüber, gegen unangemessene Inhalte konsequenter vorzugehen. Es würden nun künftig noch weitere Optionen getestet, etwa wer bestimmte Konversationen sehen und dann auch darauf antworten kann, kündigte der Dienst an.
sop/dpa