Datenschutzregeln EU-Kommission verlangt von WhatsApp mehr Transparenz

Logo von WhatsApp: In Deutschland der am meisten genutzte Messenger
Foto: Fabian Sommer / dpaDie EU-Kommission fordert vom Messenger-Dienst WhatsApp Erklärungen zu dessen Datenschutzregeln. Gemeinsam mit dem Netzwerk für Verbraucherschutz (CPC) habe man ein entsprechendes Schreiben an das zum Meta-Konzern (ehemals Facebook) gehörende Unternehmen geschickt, teilte die Brüsseler Behörde am Donnerstag mit . Man verlange hinsichtlich der neuen Nutzungsbedingungen und Datenschutzregeln von 2021 Aufklärung.
WhatsApp hatte im Mai vergangenen Jahres neue Datenschutzbedingungen eingeführt und sah sich über Wochen mit dem Vorwurf mangelnder Transparenz konfrontiert. Eine Sorge vieler Kritiker war, dass im Zuge der Änderung mehr Daten mit der Mutterfirma geteilt werden sollen. WhatsApp wies dies zurück.
Der Vorwurf, WhatsApp kläre seine Nutzer nicht verständlich und umfassend genug über sein Geschäft und seinen Umgang mit Daten auf, ist nicht neu. Im September 2021 hatte die irische Datenschutzbehörde ein Bußgeld in Höhe von 225 Millionen Euro gegen WhatsApp angekündigt, weil der Dienst nach Ansicht der Behörde nicht klar genug gemacht hatte, welche Daten zu welchem Zweck verarbeitet werden. WhatsApp wehrt sich juristisch gegen die Strafe .
Beginn eines offiziellen Dialogs
Der zuständige EU-Kommissar Didier Reynders forderte nun: »WhatsApp muss sicherstellen, dass Verbraucher verstehen, wozu sie zustimmen und wie ihre persönlichen Daten genutzt werden.« Er erwarte von dem Unternehmen, sich an EU-Regeln zu halten. Deshalb habe man nun einen offiziellen Dialog begonnen. WhatsApp habe bis Ende Februar Zeit, konkrete Zusagen zu machen, wie es auf die Bedenken reagieren will.
WhatsApp kündigte in einer Reaktion am Donnerstag lediglich an, man wolle der Kommission erläutern, wie WhatsApp die Privatsphäre der Nutzer gemäß den Verpflichtungen nach EU-Recht schütze.
Konkret geht es in dem Schreiben den Angaben zufolge etwa darum, ob Verbraucherinnen und Verbrauchern die Folgen der Zustimmung zu den neuen Regeln deutlich genug sind, und um die Benachrichtigungen in der App, mit denen sie zur Zustimmung aufgefordert werden. Die Kommission und die Verbraucherschützer zeigen sich zudem über den Austausch persönlicher Nutzerdaten zwischen WhatsApp und Dritten sowie anderen zu Meta gehörenden Unternehmen besorgt.