"WhatsApp Web" Gibt es WhatsApp bald auch für den Browser?

Möglicherweise lässt sich bald auch vom PC aus per WhatsApp chatten. Ein niederländisches Tech-Blog hat angeblich Hinweise auf eine Web-Variante des Messengers gefunden.
WhatsApp: Eine Web-Version wünschen sich viele Nutzer seit Langem

WhatsApp: Eine Web-Version wünschen sich viele Nutzer seit Langem

Foto: Patrick Pleul / dpa

WhatsApp könnte derzeit an einer Web-Version seines Messengers arbeiten. Das zumindest legt ein Artikel des niederländischen Blogs "AndroidWorld" nahe . Dessen Autor hat sich den Code der Android-Betaversion 2.11.471 vom 9. Dezember genauer angesehen. Dem Blog zufolge kommt darin der Begriff "WhatsApp Web" vor - ein möglicher Hinweise auf eine Browser-Variante des Dienstes.

Im Code der Beta-Version, die noch nicht im Play Store verfügbar ist, soll auch eine "Web Session" erwähnt werden. Ebenso gebe es Bilddateien, die bei Verwaltung der Web-Sessions zum Einsatz kommen könnten. Auf Basis von Textfragmenten und Grafiken aus dem Code hat "AndroidWorld" eine Bildmontage erstellt. Sie soll einen Eindruck davon vermitteln , wie das Zusammenspiel von Smartphone-App und der Web-Version des Dienstes aussehen könnte. So könnte in der App etwa angezeigt werden, mit welchem Browser man sich wann zuletzt eingeloggt hat.

Offen ist, wie WhatsApp den Anmeldevorgang im Browser umsetzen würde, für die Nutzung der Smartphone-App braucht man nämlich kein Passwort. "AndroidWorld" schreibt dazu, dass möglicherweise QR-Codes das Mittel der Wahl sind. Man müsste dann mit dem Handy einen Code vom Bildschirm einscannen, um den Log-in zu bestätigen. Zuletzt ist "AndroidWorld" noch aufgefallen, dass im Netz die Domain web.whatsapp.com existiert.

Drittprogramme bieten längst Web-Versionen

Bislang lässt sich WhatsApp nur mithilfe von Drittprogrammen  im Browser nutzen. Messenger-Konkurrenten wie Telegram und ChatOn bieten dagegen schon länger Web-Apps. Telegram-Gründer Pawel Durov hatte erst kürzlich dem Tech-Blog "TechCrunch" erzählt , dass WhatsApp versucht habe, dem Dienst einen Entwickler abzuwerben. Durov mutmaßte damals, WhatsApp wolle eine Web-Version seines Angebots auf den Markt bringen.

Zu früh sollten sich WhatsApp-Nutzer aber noch nicht freuen: Die Firma selbst hat sich bislang nicht zu den Gerüchten geäußert. Und selbst "AndroidWorld" rechnet nicht damit, dass eine Web-Version in nächster Zeit erscheinen wird - dafür gebe es zum Beispiel noch zu wenige Layouts. In einer Beta-Version vom 11. Dezember sollen die verdächtigen Code-Zeilen außerdem schon nicht mehr aufgetaucht sein. In der Interpretation von "AndroidWorld" ist das aber möglicherweise ein Versuch, die Funktion erst mal vor der Außenwelt zu verbergen.

mbö
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