Windows Store Microsoft entfernt 1500 Apps aus seinen Onlineshops

Microsoft-Logo: Neues Regelwerk soll Betrüger bremsen
Foto: Josh Edelson/ AFPPer Blogpost hat Microsoft am Mittwoch angekündigt, neue Regeln für Apps einzuführen, die im Windows Store und Windows Phone Store angeboten werden. Vorausgegangen waren Berichte, wonach die Onlineshops Spielwiesen für Entwickler von betrügerischen Apps seien. Nun sei der Zertifizierungsprozess für neue Applikationen grundlegend überarbeitet worden. Um sicherzustellen, dass Apps tatsächlich die Funktionen bieten, die versprochen werden, und die Suche nach bestimmten Apps besser funktioniert, gebe es drei wesentliche Änderungen:
- Der Name muss die Funktionsweise der App klar und deutlich erkennen lassen.
- Apps müssen entsprechend ihrer Funktion der korrekten Kategorie zugeordnet sein.
- Die App-Symbole müssen so gestaltet sein, dass man sie nicht mit Symbolen anderer Apps verwechseln kann.
Die neuen Regeln würden nicht nur für neu eingereichte, sondern auch für bereits im Store angebotene Apps gelten, heißt es in dem Blog-Eintrag. Jedes Programm, das gegen die neuen Kriterien verstoße, werde aussortiert. Die meisten Entwickler hätten auf die Ankündigung jedoch positiv reagiert und ihre Apps entsprechend angepasst. Bei einigen sei das jedoch nicht der Fall gewesen, daher habe das Unternehmen bislang mehr 1500 Applikationen aus seinem Angebot entfernt.
Die Regeländerungen sollen dafür sorgen, dass Windows-Nutzer seltener auf problematische Apps stoßen. Allerdings stellen die verschärften Bedingungen für ein anderes Problem keine Lösung dar, so "The Register" . Anders als versprochen seien Microsoft Stores für App-Entwickler keine Garantie für ein gutes Einkommen. Dafür seien die Nutzerzahlen viel zu gering. Ursache seien der mäßige Erfolg von Windows 8 und Windows Phone. Die Säuberung der App Stores sei daher ein notwendiger erster Schritt, um wieder mehr Menschen dazu zu bringen, Microsofts Angebote zu nutzen.