Beliebtes Wortspiel Die »New York Times« übernimmt »Wordle«

»Wordle«-Spielerin in Washington (Archivbild)
Foto: STEFANI REYNOLDS / AFPDie Erfolgsgeschichte des Programmierers Josh Wardle aus Brooklyn ist um ein Kapitel reicher: Wie die »New York Times« (»NYT«) am Montag mitteilte, hat sie ihm sein populäres Spiel »Wordle« abgekauft. Man habe dafür einen niedrigen siebenstelligen Betrag bezahlt, heißt es in der Erklärung des Unternehmens .
Wardle erfand das Spiel im Jahr 2020 als eine Art Liebesbeweis an seine Partnerin , weil das Paar während der Coronapandemie eine gemeinsame Vorliebe für das tägliche Kreuzworträtsel der »NYT« und das »Spelling Bee«-Spiel derselben Zeitung entwickelt hatte. Wardle baute auf der Grundlage von 2500 Wörtern das alle 24 Stunden wechselnde Minipuzzle, das er kostenfrei ins Netz stellte. Wardle sammelte weder persönliche Daten über die Nutzerinnen und Nutzer noch ploppten auf der Webseite lärmende Anzeigen auf.
Die Idee von »Wordle« (der Name ist ein Wortspiel mit dem Namen des Erfinders): Mit maximal sechs Versuchen soll darin ein englisches Wort mit fünf Buchstaben erraten werden. Richtig platzierte Buchstaben werden grün, richtige Buchstaben am falschen Ort gelb markiert, falsche ausgegraut. Jeden Tag gibt es nur ein Rätsel, das für alle Spielerinnen und Spieler gleich ist – und eine Share-Funktion ermöglicht es, das eigene Ergebnis zu teilen (zum heutigen Rätsel geht es hier ).
Anfang November 2021 spielten täglich nur 90 Menschen »Wordle«, wie es in der »NYT«-Mitteilung heißt. Mitte Januar waren es demnach schon 300.000. Und nun seien es täglich Millionen Menschen.
Den Angaben zufolge soll das Spiel »zunächst für neue und für alte Spieler« kostenfrei bleiben. Man werde zudem keine Änderungen an der Spielweise vornehmen. Wardle erklärte in einer Mitteilung , der Verkauf an die »NYT« fühle sich für ihn »sehr natürlich« an – schließlich hätten die Spiele des Unternehmens einen großen Teil zur Entstehung von »Wordle« beigetragen.