Weitere Sperrungen Twitter verbietet »Werbung« für andere Social-Media-Plattformen

Facebook, Instagram, Mastodon: Wer künftig Links zu seinen anderen Social-Profilen auf Twitter postet, wird gesperrt. Das verkündete das Unternehmen von Elon Musk am Abend.
Elon Musk: Schottet Twitter immer mehr ab

Elon Musk: Schottet Twitter immer mehr ab

Foto: Mike Blake / REUTERS

Update, Montag, 10 Uhr: Mittlerweile hat Twitter seine Bekanntmachung der neuen Regel wieder zurückgezogen  und lässt seine Nutzerinnen und Nutzer jetzt mit einer Online-Umfrage über die Idee, eine solche Regel einzuführen, abstimmen . Es folgt die Ursprungsmeldung vom Sonntag.

Die wilden Sperrungen von Twitter-Konten gehen weiter: Wie der Dienst am Abend in einer Mitteilung verkündete, würde keine »kostenlose Werbung« für bestimmte soziale Medienplattformen auf Twitter mehr zugelassen werden. Man werde Konten entfernen, die ausschließlich zum Zweck der Werbung für andere soziale Plattformen erstellt wurden. Zudem sollen Inhalte, die Links oder Benutzernamen für die folgenden Plattformen enthielten, gelöscht werden: Facebook, Instagram, Mastodon, Truth Social, Tribel, Nostr.

Das Crossposting von Inhalten von jeder Social-Media-Plattform ist demnach weiterhin erlaubt. Auch das Posten von Links oder Benutzernamen zu nicht aufgeführten Social-Media-Plattformen stelle keinen Verstoß gegen diese Richtlinie dar, hieß es weiter.

Konkret bedeutet das: Twitter will sowohl Tweets als auch Konten entfernen, die – wie es heißt – »kostenlose Werbung für verbotene Social-Media-Plattformen von Drittanbietern« enthält, etwa URLs von Instagram- oder Facebook-Profilen. Neben den genannten Meta-Plattformen gehören demnach auch Links zu sozialen Medien wie linktr.ee und lnk.bio dazu.

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Als Beispiele nannte Twitter:

  • »Folge mir @Benutzername auf Instagram«

  • »username@mastodon.social«

  • »Schau dir mein Profil auf Facebook an – facebook.com/username«

Darüber hinaus verstoße jeder Versuch gegen die Richtlinie, Beschränkungen für externe Links zu den genannten Seiten durch technische oder nichttechnische Mittel zu umgehen, etwa durch URL-Cloaking oder Klartextverschleierung. Auch das Buchstabieren des Punktes sei verboten, wie etwa »instagram dot com/username«.

»Wir sind uns bewusst, dass bestimmte Social-Media-Plattformen Alternativen zu Twitter bieten und ermöglichen es Nutzern, Inhalte von diesen Plattformen auf Twitter zu posten«, hieß es in einer Erklärung . Im Allgemeinen verstoße jede Art von Crossposting auf Twitter nicht gegen die neue Richtlinie. Darüber hinaus sei bezahlte Werbung/Promotion für eine der verbotenen Social-Media-Plattformen erlaubt.

Konten, die gegen die neue Richtlinie verstoßen, werden offenbar sofort unter Beobachtung gestellt: Handele es sich bei Verstößen gegen diese Richtlinie um einen Einzelfall oder ein erstes Vergehen, würden eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, die von der Aufforderung zur Löschung eines oder mehrerer Tweets bis zur vorübergehenden Sperrung von Konten reichen. Alle weiteren Verstöße führen demnach zu einer dauerhaften Sperrung.

Ab wann die neue Regelung gelten soll, ließ Twitter offen. Bei einem ersten Test am Abend konnte eine Verlinkung zu Instagram noch gepostet werden.

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Account von US-Journalistin wieder frei

Twitter hatte am Sonntagmorgen bereits mit einer Account-Sperrung für Aufmerksamkeit gesorgt. Das Konto der bekannten US-Journalistin Taylor Lorenz war von der Plattform verbannt worden. Am Abend war der Account wieder freigeschaltet. Taylor postete ein Meme und anschließend einen Tweet, in dem sie einen Tag zuvor sämtliche ihrer weiteren Social-Profile verlinkt hatte. »Vermutlich war das der Grund für meine Sperrung«, schrieb sie dazu.

Anmerkung der Redaktion: Der Begriff »Werbung« war in einer früheren Fassung dieses Artikels nicht als Zitat kenntlich gemacht. Wir haben dies nachträglich korrigiert.

kry
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