Schnelles Handynetz Der Mount Everest hat jetzt 5G-Empfang

Auf über 5000 Meter Höhe haben Huawei und ein chinesischer Mobilfunkprovider mehrere 5G-Masten errichtet. Der höchste Berg der Welt hat damit nun auch ein schnelles Handynetz, vorläufig.
Mitarbeiter des chinesischen Mobilfunkproviders China Mobile errichten in der Nähe des Mount Qomolangma Base Camp eine 5G-Basisstation

Mitarbeiter des chinesischen Mobilfunkproviders China Mobile errichten in der Nähe des Mount Qomolangma Base Camp eine 5G-Basisstation

Foto: China Mobile/ dpa

Während die Deutsche Telekom am Wochenende bekannt gab , auch in Potsdam und Cottbus 5G-Funkmasten zu errichten, haben zwei chinesische Unternehmen den Mount Everest mit dem neuen Mobilfunknetz versorgt. Das teilten der chinesische Telekommunikationskonzern Huawei und der Mobilfunkbetreiber China Mobile am Samstag mit. Auf der Nordseite des Berges seien drei entsprechende Masten errichtet worden.

In YouTube-Videos ist zu sehen, wie Yaks mehrere Teile der Masten und anderes technisches Equipment transportieren. Mithilfe der nun installierten Technik können Kletterer, Wissenschaftler und Landvermesser Internetdienste am Mount Everest künftig nutzen, ohne teure und schwere Satellitentelefone mitschleppen zu müssen.

Die drei Mobilfunkstationen wurden auf 5300, 5800 und 6500 Meter Höhe eingerichtet. Die Anlagen sollen allerdings nur vorübergehend dort stehen und noch in diesem Jahr wieder abgebaut werden. Der 5G-Empfang diene vorrangig einer neuen Vermessung des Mount Everest.

Arbeiter testen eine 5G-Anlage an der Nordseite des Everest

Arbeiter testen eine 5G-Anlage an der Nordseite des Everest

Foto: Sun Fei/ dpa

Die digitale Erklimmung erfolgt 60 Jahre nach der Erstbesteigung des Mount Everest von der Nordseite durch chinesische Bergsteiger 1960 und 45 Jahre nach der ersten genaueren Vermessung. China Mobile hat nach eigenen Angaben mehr als 150 Mitarbeiter für den Aufbau und die Wartung der Anlage entsandt. In den eiskalten Bergzonen seien dafür 25 Kilometer Glasfaserkabel verlegt worden.

Der 5G-Empfang ermöglicht auch einen YouTube-Livestream von dem Berg an der Grenze zwischen Tibet und Nepal. Besteigungen sind wegen der Corona-Pandemie derzeit allerdings nicht erlaubt.

hpp/dpa
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