Smarter Lautsprecher Apples HomePod kann Holzmöbel verschandeln

Abdruck eines HomePods auf Holz
Foto: Matthias Kremp
Abdruck eines HomePods auf Holz
Foto: Matthias KrempWenige Tage nach dem Verkaufsstart des HomePod in den USA, Australien und Großbritannien klagen einige Tester und Nutzer über ein unerwartetes Problem: Stellt man den vernetzten Lautsprecher auf einer Holzoberfläche ab, bildet sich auf der Stellfläche unter bestimmten Umständen ein heller Ring.
Das Silikon, aus dem der Fuß des HomePod besteht, reagiert offenbar mit manchen Hölzern. Hier scheinen insbesondere geölte und mit bestimmten Lacken überzogene Oberflächen anfällig zu sein. Unser Test-HomePod steht seit zwei Tagen auf einer geölten Fensterbank aus Holz und hat dort einen deutlich sichtbaren Ring erzeugt.
Mit Polyurethanlacken versiegelte Hölzer scheinen Berichten zufolge nicht betroffen zu sein, ebenso wenig wie sogenannte MDF-Platten und laminierte oder foliierte Hölzer. Die Kollegen von "Appleinsider" etwa berichten, dass ihr HomePod seit Tagen auf einer Holzplatte steht, auf der sich jedoch kein Ring gebildet hat.
Apple reagierte auf die ersten Berichte mit einer Support-Seite, die bisher nur in englischer Sprache verfügbar ist. Dort heißt es, es sei "nicht ungewöhnlich für Lautsprecher mit einem vibrationsdämmenden Silikonfuß, wenn auf manchen Holzoberflächen leichte Spuren entstehen." Diese würden durch Öle entstehen, die zwischen dem Holz und dem Silikon diffundieren. Oft würden solche Abdrücke binnen weniger Tage wieder verschwinden, wenn man den Lautsprecher von der betroffenen Stelle entfernt, behauptet Apple.
Falls doch Spuren zurückbleiben sollten, rät Apple dazu, die Stelle mit einem trockenen oder leicht angefeuchteten weichen Tuch abzuwischen. Sollte auch das nicht helfen, solle man das Holz nach den Angaben und mit den Reinigungsmitteln des jeweiligen Möbelherstellers reinigen. Schließlich rät der Konzern noch: "Wenn Sie deswegen besorgt sind, empfehlen wir, den HomePod auf eine andere Oberfläche zu stellen."
In den sozialen Netzwerken werden unterdes ganz andere Tipps gehandelt. Häufig liest man etwa die Empfehlung, doch einfach einen Bierdeckel als Unterlage zu verwenden.
SPIEGEL+-Zugang wird gerade auf einem anderen Gerät genutzt
SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden.
Klicken Sie auf den Button, spielen wir den Hinweis auf dem anderen Gerät aus und Sie können SPIEGEL+ weiter nutzen.
So kommt der HomePod zum Kunden. Der Lautsprecher ist in Weiß und Dunkelgrau erhältlich. Wir haben uns die Version in Dunkelgrau besorgt.
Im Inneren ist der Karton passgenau auf den HomePod zugeschnitten, sodass beim Transport garantiert nichts wackeln kann. Zum Transport verpackt Apple den Karton trotzdem noch in einen weiteren doppelwandigen Karton.
Fertig ausgepackt muss man nur noch die Schutzfolie abziehen, die den Deckel vor Schmutz und Kratzern schützt.
Die glänzende Abdeckung ist berührungsempfindlich kann beispielsweise zum Steuern der Lautstärke genutzt werden. Außerdem zeigt ein waberndes Siri-Symbol an, wenn der Lautsprecher dem Nutzer zuhört.
Material- und Verarbeitungsqualität sind gut. Die dicke Ummantelung ist weich genug, um sich angenehm anzufühlen, zugleich aber so robust, dass die dahinter liegenden Lautsprecher gut geschützt sind.
Natürlich darf auch das Apple-Branding nicht fehlen. Beim HomePod ist das Logo allerdings nur an der Unterseite zu sehen, wenn man das Gerät anhebt. Ansonsten soll offenbar das Design für sich sprechen.
Die Installation ist simpel. Sobald man ein iPhone an den HomePod hält, öffnet sich dieses Fenster. Die Voraussetzung dafür ist iOS 11.2.5.
Im nächsten Schritt wird die Sprache ausgewählt. Zum Testzeitpunkt standen nur verschiedene Varianten des Englischen bereit. Deutsch und Französisch sollen bald folgen.
Nicht nur die Sprachen sind eingeschränkt, auch die Stromverbindung lässt sich nicht einfach ändern. Das Stromkabel lässt sich nicht vom Nutzer wechseln. Das Testgerät, das wir in Schottland kauften, funktioniert in Deutschland nur mit einem Adapter.
Im nächsten Schritt wählt man den Raum, in dem der HomePod stehen soll.
Schließlich kann man noch festlegen, ob man den HomePod für jedermann freigeben will. Im Folgenden werden Account-Daten und WLAN-Passworte automatisch auf das Gerät übertragen.
Später lassen sich einige Einstellungen am HomePod in der Home-App von iOS vornehmen.
Um vom iPhone aus Musik auf dem HomePod abzuspielen, wählt man diesen einfach in AirPlay als Wiedergabegerät aus.
Statt per Sprachkommando lässt sich Lautstärke auch über zwei Tasten an der Oberseite regeln.
Die Klangqualität des HomePod geht weit über das hinaus, was man von einer nur knapp 20 Zentimeter hohen Lautsprecherbox erwarten würde.
Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit
Anmelden