Neuer Musikdienst Was Sie über Apple Music wissen müssen

Apple Music auf iPhones: Musik leihen, statt sie zu kaufen
Foto: AppleIn den Vorstandsetagen der Plattenfirmen dürfte die Spannung groß sein: Wird Apple die Branche mit seinem Musik-Streamingdienst Apple Music revolutionieren oder eher doch nicht ? Sicher ist bisher nur: Das Potenzial ist gewaltig. Während Streaming-Marktführer Spotify gerade stolz 20 Millionen zahlende Kunden gemeldet hat, kann Apple mehr als 800 Millionen potenzielle Kunden ansprechen - wenn das Angebot attraktiv genug ist.
Ob Apple Music aber wirklich so gut ist und so einfach funktioniert, wie es Apples Manager behaupten, wird man erst sehen, wenn der Service am Dienstag sein Debüt gibt. Ein bisschen kann man sich trotzdem auf den Start vorbereiten.
Wir haben zusammengefasst, was man schon jetzt über Apple Music weiß:
-
Was braucht man, um Apple Music nutzen zu können?
Die Bandbreite an Geräten, mit denen sich der neue Dienst nutzen lässt, ist - zumal für Apple - ungewöhnlich groß. Für Geräte mit iOS, also iPhones, iPads und iPod touch, wird am Dienstag ein Software-Update auf iOS 8.4, für Mac- und Windows-PC ein iTunes-Update veröffentlicht. In den Updates sind auch die neuen Funktionen für Apple Music enthalten. Auch mit der Apple Watch soll das Angebot nutzbar sein. Android-User müssen mehr Geduld aufbringen, eine Version für Googles' Mobilbetriebssystem soll im Herbst erscheinen. -
Kann man das kostenlos ausprobieren?
Mit den überarbeiteten Musik-Apps und dem neuen iTunes wird man die Möglichkeit haben, ein auf drei Monate begrenztes, kostenfreies Probeabo abzuschließen. -
Was kostet ein Musikabo?
Beim Grundpreis orientiert sich Apple am Branchenstandard, verlangt 9,99 Dollar pro Monat, genau wie etwa Deezer und Spotify. Attraktiv scheint das Familienabo: Für 14,99 Dollar können bis zu sechs Familienmitglieder gemeinsam ein Abo nutzen. Spotify berechnet dagegen pro Familienmitglied den halben Abopreis. Die deutschen Abopreise hat Apple bisher nicht bekannt gegeben. -
Was bekommt man dafür?
Mit dem Abschluss eines Abos soll man Zugriff auf das gesamte Musikangebot von Apple haben. Dabei hat man die Wahl, ob man die Titel als Stream hören oder auf sein Gerät herunterladen möchte. Außerdem bekommt man Zugriff auf Apples Internetradioangebot. -
Was hat es mit Apples Radiosendern auf sich?
Auch wenn Apple fast nur von dem Radiosender Beats 1 spricht, ist dies nicht der einzige Radiokanal, den der Konzern anbietet. Darüber hinaus gibt es etliche weitere, thematisch sortierte Radiokanäle, die von einem weltweit verteilten Team von DJs mit Musik bestückt werden. Beats 1 ist allerdings der einzige, der Live sendet und auf dem die Moderatoren beispielsweise populäre Musiker interviewen werden. -
Was passiert mit der Musik in meiner Musikbibliothek?
Musik, die man vor dem Abschluss eines Apple-Music-Abos gespeichert hat oder die man während seiner Mitgliedschaft kauft oder von CD auf seinen Rechner überträgt, bleibt unangetastet. Sie kann parallel zum Streamingdienst weiter normal angehört werden. In der Musik-App für iOS beispielsweise, wird es einen Reiter "Meine Musik" und einem Reiter "Apple Music" geben. -
Kann ich Apple Music auch mit meiner Streaming-Box nutzen?
Nicht sofort. Jedenfalls hat bisher noch kein Hersteller solcher Boxen Konkretes angekündigt. Lediglich Apple-Sprecher Tom Neumayr erklärte "Buzzfeed ", man arbeite mit der Firma Sonos zusammen, um Apple Music "so bald wie möglich" auf den Geräten dieses Unternehmens nutzbar zu machen. Einige Monate Wartezeit sollten aber auch Sonos-Kunden wohl einplanen. -
Wann kann ich anfangen, Apple Music auszuprobieren?
Einen offiziellen Zeitplan seitens Apple gibt es nicht. Aber das meist gut informierte Apple-Blog "9to5mac " schreibt, Apple werde iOS 8.4 um 17 Uhr deutscher Zeit am Dienstag veröffentlichen. Ob man dann auch gleich Apple Music wird ausprobieren können, ist unklar. Möglicherweise wird man noch eine Stunde warten müssen, denn um 18 Uhr soll die erste Sendung von Beats 1 beginnen.