iPhone-Absatz Apple schafft sich selbst Probleme

Apple-Store in New York
Foto: Mary Altaffer/ AP




Apple-Store in New York
Foto: Mary Altaffer/ APIn einem Brief an Investoren hat Apple-Chef Tim Cook erklärt, dass der Konzern seine Umsatzprognose nicht erreichen wird. Schuld daran seien vor allem der schwächelnde Markt in China. Doch ist das nicht Apples einziges Problem. Ein anderes hatte Cook in seinem Schreiben selbst angesprochen, als er schrieb, dass "manche Nutzer sich die deutlich reduzierten Preise für Austauschbatterien zunutze gemacht" haben.
Nach Klagen von zwei iPhone-Besitzern hatte der Konzern Ende 2017 bestätigt, eine Art Software-Bremse in die Geräte eingebaut zu haben. Die Begründung dafür war schlüssig: Wenn sie altern, verlieren Akkus langsam einen Teil ihrer Leistungsfähigkeit. Wenn dann aber der Prozessor des Smartphones für eine bestimmte Aufgabe besonders viel Energie braucht, kann es passieren, dass sich das Gerät spontan abschaltet.
Apples Bremse sollte das verhindern. Wenn die Software feststellte, dass der Akku nicht mehr volle Leistung bringt, wurde der Prozessor so weit gedrosselt, dass er den Stromspeicher nicht mehr mit Leistungsspitzen überfordern konnte. Eigentlich eine gute Idee - hätte Apple seinen Kunden davon erzählt.
Für die Nutzer schien es jedoch so, als würde das Gerät aus unerfindlichen Gründen immer langsamer werden - was es ja auch tat. Irgendwann wird ein solches iPhone fast unbenutzbar und man denkt unweigerlich über den Kauf eines Nachfolgemodells nach, um die Misere zu beenden.
Akkutausch für weniger Geld
Auf die Kritik an dieser Technik reagierte der Konzern nicht nur mit Erklärungen, sondern auch mit dem Angebot: Bis Ende 2018 konnte man altersschwache Akkus für 29 Euro statt der bis dahin geforderten 89 Euro bei Apple austauschen lassen - ein Angebot, das offenbar Millionen Kunden wahrgenommen haben und mit dem alte iPhones wie das iPhone SE oder das iPhone 6 wieder flottgemacht wurden.
Manche Geräte wurden wohl wieder so flott, dass der Wunsch nach einem Neugerät bei vielen Besitzern vorläufig auf Eis gelegt wurde. Zumal selbst noch auf einem mehr als fünf Jahre alten iPhone 5s die neueste Betriebssystem-Version iOS 12 läuft. Und sie wiederum bewirbt Apple damit, dass sie auf alten iPhones viel schneller läuft als ihr Vorgänger: So soll beispielsweise die Kamera um bis zu 70 Prozent schneller starten.
Wenn nun aber das alte iPhone gerade durch Akkutausch und iOS-Update besser und schneller geworden ist, warum sollte man dann ein neues kaufen?
Gründe dafür könnte es viele geben. Die Gesichtserkennung der neuen iPhone-Modelle ist sicherer als die Fingerabdrucksperre der alten Geräte, ihre Prozessoren sind schneller, man kann sie kabellos aufladen und auch mal ins Wasser fallen lassen, ohne dass sie Schaden nehmen. Außerdem wurden die Bildschirme verbessert, die Speicherkapazitäten erhöht und etliche Details verbessert. Und natürlich wurden auch die Kameras besser, auch wenn das iPhone XR auf dem Datenblatt noch dieselben 12 Megapixel wie ein iPhone 6s hat.
Und deshalb wechseln?
Viele iPhone-Nutzer dürften das alles aber wenig aufregend finden. Wer sein Smartphone primär zum Chatten und Fotografieren benutzt, ab und zu eine App verwendet oder ein Spiel spielt und ein paar Tausend Musiktitel mit sich herumträgt, braucht kein Highend-Modell.
Viele der Neuerungen, mit denen Apple seine Geräte in den vergangenen Jahren verbessert hat - so wie die drahtlose Ladefunktion und der größere Farbumfang der Bildschirme - sind für Vielnutzer echte Highlights, Gelegenheitsanwendern aber oft nicht wichtig genug.
Natürlich ist auch das liebe Geld ein Grund dafür, weshalb viele Kunden zögern, sich beispielsweise ein neues iPhone Xs zu kaufen. Schließlich muss man dafür mindestens 1149 Euro, mit der Topausstattung sogar 1549 Euro bezahlen. Das sind Preise, bei denen nicht nur Apple-Fans in Schwellenländern wie China und Indien, sondern auch die meisten in den westlichen Industrienationen mit spitzem Stift rechnen müssen, ob sie sich diesen Luxus leisten können.
Verschärft wird das Preisproblem dadurch, dass viele Mobilfunkprovider die Subventionen, mit denen sie neue Smartphones an treue oder neue Kunden verkaufen, drastisch zusammengestrichen haben.
Apples iPhone-X-Problem
Und dann ist da noch das iPhone-X-Problem. Mit diesem Modell hat Apple das iPhone 2017 quasi neu erfunden und vieles verbessert, was verbesserbar war. Außerdem wurde ein Prozessor eingebaut, dem Testprogramme wie Geekbench noch heute mehr Leistung attestieren als selbst den besten Android-Smartphones. In den iPhones 8 und 8 Plus, die zusammen mit dem X präsentiert wurden, steckt derselbe Chip.
Wer eines der Ende 2017 vorgestellten Modelle besitzt, muss sich also mittelfristig keine Sorgen zu machen, leistungsmäßig nicht mehr mitzukommen. Derzeit dürfte es nur wenige Apps geben, die die Leistung der aktuellen Apple-Prozessoren A11 und A12 wirklich ausnutzen. Die Zahl der Umsteiger von einem iPhone X auf das neueste Modell Xs dürfte entsprechend gering sein.
Für Apple ist die Leistungsfähigkeit seiner eigenen Prozessoren damit Fluch und Segen: Aktuelle iPhones können, gerade in neuen Bereichen wie Augmented Reality, mehr und anspruchsvollere Aufgaben erledigen als alle anderen Smartphones. Damit ist die Leistung derart hoch, dass es zumindest aus der Perspektive von Nutzern der Vorjahresmodelle kaum einen Grund gibt, auf die neuen Versionen aufzurüsten. Schlechtere iPhones zu bauen, wäre für Apple freilich auch keine Lösung.
Billigere Modelle allerdings, für Kunden mit geringeren Ansprüchen und schmalerem Portemonnaie als die Stammkundschaft, könnten zumindest ein Teil der Lösung sein. Ein solches Gerät hatte der Konzern schon einmal im Angebot, das iPhone SE. Jetzt wäre der wohl richtige Zeitpunkt für eine Neuauflage des Einsteiger-iPhones mit aktueller Technik.
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Sichtlich stolz präsentierte der damalige Apple-Chef Steve Jobs am 9. Januar 2007 auf der Macworld Conference in San Francisco das erste iPhone. Die Konkurrenz belächelte das Produkt damals noch, betrachtete Apple als unerfahrenen Neuling im Mobilfunkbereich.
Das Betriebssystem iOS war in seiner ersten Fassung noch sehr einfach ausgestattet. Es gab nur wenige sogenannte Web-Apps, die nur mit aktiver Internetverbindung funktionierten. Die Musik-App war noch nach dem damals erfolgreichen Musikplayer iPod benannt, der Webbrowser hieß schlicht "Web".
Anfangs konkurrierten die iPhones noch mit den iPods. Mit zunehmender Popularität und Verbreitung der Smartphones verloren die Musikplayer jedoch an Bedeutung. Heute sind sie nur noch eine Randnotiz in Apples Produktpalette.
So sahen die Smartphones der Konkurrenz aus, als die ersten iPhones in den Handel kamen: Mini-Bildschirm, große Tastatur. Technisch waren solche Geräte dem ersten iPhone aber durchaus überlegen. Dieses Nokia E61 beispielsweise nutzte bereits damals das schnelle UMTS-Netz, das den iPhones zunächst verschlossen blieb.
Als die Einführung des App Stores die Möglichkeit eröffnete, iPhones mit zusätzlicher Software zu bestücken, war das Rätselraten erst einmal groß: Welche Apps wollen die Nutzer eigentlich haben? Es war die Zeit, als blödsinnige Gratis-Apps wie "iBeer" Karriere machten.
Rund um neue iPhones inszeniert Apple seit jeher einen Hype, der dazu führt, dass sich iPhone-Käufer anfangs wie Helden fühlten, wenn sie zu den ersten gehörten, die ein neues Modell erwerben konnten. So wie dieser Mann in New York 2009.
Nur einmal wurde ein neues iPhone-Modell mit einem "Punkt-null"-Zusatz beworben. Es war die Vorstellung des iPhone 3G auf der Entwicklerkonferenz WWDC in San Francisco im Juni 2008, auf der Steve Jobs die Bezeichnung "iPhone 2.0" benutzte.
Erst zweieinhalb Jahre nach der ersten Präsentation in San Francisco konnte Apple seine iPhones ganz offiziell auch im Wachstumsmarkt China verkaufen. Hier zeigt Apple-Manager Greg Joswiak 2009 in Peking, wie man auf einem iPhone E-Mails mit chinesischen Schriftzeichen schreiben kann.
Über die Jahre entwickelten sich rund um den Produktionszyklus von iPhones regelrechte Traditionen: So wird schon Monate vor der erwarteter Vorstellung eines neuen Modells wild über Design und Funktionen spekuliert. Ist das Gerät schließlich verfügbar, machen sich die Reparaturexperten, zum Beispiel von iFixt, flink daran, das neue Modell in seine Einzelteile zu zerlegen. Wie hier beim iPhone 4 im Jahr 2010.
Immer wieder gab es auch Pannen. So hatte die neuartige Antennenkonstruktion des iPhone 4 zur Folge, dass die Geräte unter bestimmten Bedingungen den Kontakt zum Mobilfunknetz verlieren konnten. Das Problem wurde als "Antennagate" bekannt.
Den Erfolg des Apple-Smartphones konnten solche Rückschläge nicht bremsen. Die Verkaufszahlen und Gewinne stiegen jahrelang so steil wie der hier im Hintergrund abgebildete Aktienkurs des Unternehmens.
Man sollte meinen, er würde das neuste Modell stets frei Haus geliefert bekommen, doch Steve Wozniak ließ sich auch gerne beim Kauf des jeweils neuen Modells fotografieren. Wozniak äußert sich allerdings regelmäßig auch kritisch zu Produkten der Firma, die er gemeinsam mit Steve Jobs und Ron Wayne 1976 gegründet hat.
Dass nicht alles von Erfolg gekrönt wurde, was Apple mit seiner iPhone-Reihe versuchte, zeigt das iPhone 5c. Der Versuch, ältere Hardware in einem bunten Gehäuse zu einem marginal geringeren Preis zu verkaufen, wurde nach nur einem Modell eingestellt.
Mit der Einführung des Fingerabdruckscanners "Touch ID" machte Apple das iPhone nicht nur sicherer vor missbräuchlicher Nutzung. Der Konzern legte damit auch den Grundstein dafür, das Gerät später mit Apple Pay als Kreditkartenersatz zu vermarkten.
Mit dem iPhone SE, links im Bild, machte Apple nur scheinbar einen Rückschritt. Tatsächlich erfüllte das Gerät den Wunsch vieler Anwender nach einem kleineren Apple-Handy mit aktueller Technik.
Die Präsentation des iPhone 7 sorgte wieder einmal für eine Welle der Kritik, weil Apple bei diesem Modell den Kopfhöreranschluss weggelassen hat. Kopfhörer sollen künftig per Bluetooth mit Apples iPhones verbunden werden. Passend dazu kündigte der Konzern das drahtlose Airpod-Headset an, das nach langer Verzögerung erst kurz vor Weihnachten 2016 in den Handel kam.
Diese Gebäude dürfte eine wichtige Rolle in Apples Zukunftsplänen spielen: Das neue Firmenhauptquartier in Cupertino - hier eine Aufnahme der Baustelle aus 2016. Künftig sollen hier auch Produktneuvorstellungen möglich sein, was dem Unternehmen eine bessere Geheimhaltung als bisher ermöglichen soll.
Apples iPhone SE: Mit seinem Vier-Zoll-Bildschirm und dem iPhone-5-Design fühlt es sich sehr vertraut an.
Manche iPhone-Besitzer mögen das vom iPhone 4 abgeleitete kantige Design des iPhone SE lieber als die Rundungen aktueller Modelle der 6er-Serie.
Die Farbe Roségold ist bei Apple-Produkten offenbar sehr populär, darf deshalb auch beim neuen iPhone nicht fehlen.
Ein feiner Unterschied zum iPhone 5 und 5s ist, dass die Kanten des Gehäuses jetzt nicht mehr glänzen, sondern matt lackiert sind.
Die Anschlüsse von iPhone 5 (l.) und iPhone SE unterscheiden sich auf den ersten Blick nicht. bei genauer Betrachtung erkennt man jedoch feine dunkle Keramikringe, die die Stabilität verbessern und dafür sorgen sollen, dass die Anschlüsse jahrelange Benutzung aushalten.
Die Zwölf-Megapixel-Kamera basiert auf der Kamera des iPhone 6s, verfügt deshalb über Funktionen wie Live-Photo, automatisches HDR und Zeitlupenvideo.
Diese Aufnahme wurde mit dem iPhone SE in einem Fotozelt bei praller Sonne gemacht.
Die im März 2016 aktuelle iPhone-Familie. Von links nach rechts: iPhone SE, iPhone 6s und iPhone 6s Plus.
Ein Blick auf die Rückseiten der aktuellen iPhones zeigt deutlich den krassen Unterschied im Design der 6er iPhones vom iPhone SE (l.).
Für Anwender unsichtbar steckt in iOS 12 das sogenannte ARKit 2. Die neue Software soll es Entwicklern ermöglichen, bessere Augmented-Reality-Apps zu entwickeln. Lego beispielsweise hat eine App, die aus Bausteinen gebastelte Objekte auf dem Bildschirm mit virtuellen Objekten ergänzt.
In der Foto-App wurde die Suchfunktion erheblich aufgewertet. Auf Basis der Bilder, die man in seinen Alben gesammelt hat, schlägt sie zu bestimmten Orten, Momenten oder Personen passende Zusammenstellungen vor.
Sucht man per Texteingabe nach Bildern, schlägt das System ebenfalls verschiedene zum Begriff passende Ergebnislisten vor.
Zudem sucht die Software automatisch nach bemerkenswerten Aufnahmen, die man in sozialen Netzwerken teilen könnte.
Ein separate App zum Scannen von QR-Codes braucht man längst nicht mehr. Sobald man die Kamera auf einen solchen Code richtet, wird dieser hervorgehoben und angeboten, die in dem Code verlinkte Webseite in Safari zu öffnen.
Die sogenannten Animojis werden um vier neue Figuren erweitert. Eine davon ist ein Dinosaurierkopf, den man mit seinen Gesichtszügen animieren kann - wenn man ein iPhone X hat.
Neu hinzugekommen sind in iOS 12 die Memojis. Im Grunde sind das Animojis, die man mithilfe eines digitalen Baukastens selbst basteln kann.
Sowohl in der Chat-App Nachrichten als auch in den FaceTime-Videochats kann man sein Selbstbildnis in iOS 12 mit einer Vielzahl von Kameraeffekten verfremden.
Ein Maßband als App: Statt mit dem Lineal oder einem Zollstock lassen sich Objekte und Räume jetzt auch mit der App "Maßband" vermessen.
Mithilfe künstlicher Intelligenz schlägt das System Befehle vor, die man auf Wunsch als neue Siri-Kurzbefehle abspeichern kann. Als Basis hierfür dienen häufig genutzte Funktionen und Abläufe.
Siri-Kurzbefehle können künftig auch komplexe Aktionen steuern, die mehrere Apps involvieren. Mit iOS 12 stellt Apple dafür eine eigene App bereit, in der alle auf diese Art zusammengestellten Kurzbefehle gezeigt werden.
Auch auf dem Sperrbildschirm zeigt sich die neue Funktionalität von Siri. Apples Assistenzfunktion erinnert dort beispielsweise automatisch an Geburtstage und schlägt auch gleich vor, das Geburtstagskind anzurufen.
Ursprünglich hatte Apple für seine FaceTime-Videotelefoniesoftware auch Gruppen-Chats mit bis zu 32 Teilnehmern angekündigt. Anfang August teilte das Unternehmen dann aber mit, dass diese Funktion erst "später im Herbst" nachgeliefert werden wird.
Komplett überarbeitet wurde die Lese-App "iBooks". Sie heißt nun "Bücher", hat ein modernes Design bekommen und soll es leichter machen, neue Bücher und Hörbücher zu finden.
Unter der Überschrift "Bildschirmzeit" sind in iOS 12 Funktionen zusammengefasst, die es Nutzern leichter machen sollen, sich zu visualisieren, wofür und wie intensiv man sein iPhone nutzt. Bei Bedarf lässt sich die Nutzungszeit auch einschränken.
Das überarbeitete "Batterie"-Kontrollfeld zeigt detaillierter als zuvor an, wann und für welche Apps Energie gebraucht wurde.
Ist man von der Mitteilungsflut einer bestimmten App genervt, lassen sich deren Nachrichten in iOS 12 stumm stellen oder gleich ganz deaktivieren.
Sehr nützlich: Die Funktion "Nicht stören", die eingehende Anrufe und Mitteilungen stumm schaltet, kann jetzt auch für bestimmte Zeiträume oder etwa für einen Ort aktiviert werden. So kann man etwa dafür sorgen, dass das iPhone so lange still hält, bis eine Konferenz beendet oder man ein Restaurant verlassen hat.
Die iPhones XS Max (oben) und XS: Beide sind mit OLED-Bildschirmen bestückt, die Farben dank True-Tone-Technik immer gleich darstellen, unabhängig vom Umgebungslicht.
Eine der Neuerungen ist der Farbton "Gold", der im Gegensatz zum einstigen Roségold etwas weniger poppig wirkt.
Der Gehäuserahmen besteht aus Edelstahl, was für Stabilität sorgen soll.
Unterhalb der Einschalttaste ist die Schublade für die Sim-Karte zu finden.
Zwar sind die neuen iPhones Dual-Sim-fähig, in die Schublade passt aber trotzdem nur eine Sim-Karte. Die zweite Sim ist als sogenannte eSim fest eingebaut und kann für verschiedene Mobilfunkanbieter genutzt werden.
Auffällig: Die Bohrungen auf der Unterseite sind nicht mehr symmetrisch. Hinter den Löchern auf der linken Seite steckt ein Mikrofon, rechts ein Lautsprecher.
Den sogenannten Notch auf der Vorderseite haben auch die neuen iPhones. Hier sind, im oberen Bereich des Bildschirms, die Selfie-Kamera, ein Lautsprecher, sowie verschiedene Kameras und Sensoren für Face ID und andere Zwecke untergebracht.
Der Größenunterschied der beiden neuen iPhones ist vergleichsweise gering: Unten liegt hier das iPhone XS Max mit 6,5 Zoll, darüber das iPhone XS mit 5,8 Zoll.
Abgesehen von der Größe unterscheidet sich das Design der beiden neuen iPhones nicht.
Mit den neuen Geräten führt Apple auch eine Reihe neuer Schutzhüllen ein, die während des Tests nützlich waren, um die iPhones unbemerkt in der Öffentlichkeit testen zu können.
Reichlich Platz: Hunderte Videos sowie Tausende Fotos und Musiktitel sind bei Weitem nicht genug, um die 512 Gigabyte der High-End-Versionen zu füllen.
Das neuronale Netz auf dem A12-Bionic-Prozessor wurde um 900 Prozent schneller als beim Vorgänger. Das kommt Augmented-Reality-Apps zugute, so wie hier der Gartenplanungs-App iScape.
Hilfreich ist der neue Chip auch bei Apps wie der von Ikea, mit der man ausprobieren kann, wie ein Möbelstück zu Hause - oder im Büro - aussehen würde.
Das Kamerasystem der neuen iPhones: Die oben liegende Weitwinkelkamera ist durch einen neuen Fotosensor verbessert worden. Die darunterliegende Teleobjektivkamera wurde unverändert vom iPhone X übernommen.
Testfoto, aufgenommen mit dem XS Max: Bei perfektem Wetter machen die identischen Kameras der beiden neuen iPhones auch hervorragende Aufnahmen.
Ein feiner Unterschied: Bei Bildern wie diesem, mit leichtem Gegenlicht und viel Himmel, wird das Blau des Himmels von den neuen Geräten besser wiedergegeben als zuvor.
Wie unscharf hätten Sie es denn gerne? Bei Aufnahmen im Porträtmodus kann man die Tiefenschärfe beim iPhone XS und XS Max nachträglich verändern.
Der Bildschirm des Phone X ist mit 5,8 Zoll sehr groß, das Gerät selbst wegen des schmalen Rahmens aber vergleichsweise klein. Farbtreue und Kontrastumfang sind sehr gut.
Keine Überraschungen: Auch beim neuen Top-iPhone, dem iPhone X mit 256 GB, liegt im Karton das gleiche Zubehör wie bei allen anderen iPhones. Angesichts des Premium-Preises würde man sich über ein Extra freuen.
Das iPhone X: Der Bildschirm ist es, der das Gerät auf den ersten Blick besonders macht. In der Aussparung am oberen Rand stecken die Selfie-Kamera und diverse Sensoren, etwa für Face ID.
Mangels Home-Taste führt eine neue Geste in die Multitasking-Ansicht von iOS 11. Dazu wischt man von unten ein paar Zentimeter hoch und dann nach rechts.
Ebenso gut kann man aber auch einfach von App zu App wechseln, indem man am unteren Bildschirmrand entlang wischt.
Das Kontrollzentrum erreicht man beim iPhone X durch eine Wischbewegung von rechts oben.
Zwischen iPhone 8 (links) und iPhone 8 Plus eingereiht, ist das iPhone X kaum größer als das kleine iPhone 8.
Trotzdem ist der Bildschirm besonders groß. Mit einer Diagonale von 5,8 Zoll ist es das größte Display, das Apple bisher in ein iPhone eingebaut hat.
Der Rahmen des bisher teuersten iPhones wird aus Edelstahl gefertigt. Offenbar derselbe Stahl, der auch bei der Apple Watch verwendet wird.
Im direkten Vergleich weitgehend weißer Flächen zeigt sich klar, dass im iPhone X eine andere Technik eingebaut ist als in bisherigen iPhones. Statt auf LCD-Technik basiert das Display im neuen Smartphone auf der OLED-Technologie.
Dieser Vergleich gibt einen groben Eindruck vom Unterschied der Bildschirme. Das OLED-Display des iPhone X wirkt schärfer, detaillierter und liefert spürbar kräftigere Kontraste.
In der Praxis hat der Zugewinn an Bildschirmfläche gegenüber dem iPhone 8 Plus (rechts) beim iPhone X kaum merkliche Auswirkungen. Verglichen mit dem iPhone 8 passt etwas mehr Text auf die Seite.
Das gehört bei Apple jetzt zum Standard: Auch das iPhone X lässt sich kabellos aufladen.
Am oberen Bildschirmrand befinden sich mittig die Selfiekamera und diverse Sensoren, die für die Gesichtserkennung Face ID benötigt werden. Deshalb hat das Display hier eine charakteristische Aussparung.
In diesem Bild ist oben links über dem Bildschirm der Infrarotsensor zu erkennen, der offenbar nach einem ihm bekannten Gesicht Ausschau hält.
Der Infrarotsensor gehört zur Face-ID-Technik, die dazu dient, das iPhone X gegen unerlaubte Zugriffe zu sperren. Nur das Gesicht des Besitzers soll den Zugriff ermöglichen.
Zum Einrichten von Face ID wählt man in den Einstellungen einfach den entsprechenden Menüeintrag aus, woraufhin man in diesen Bildschirm gelangt.
Um das Gesicht des Nutzers zu erfassen, tasten die Sensoren daraufhin den Kopf ab. Die Software leitet dabei dazu an, den Kopf kreisen zu lassen, damit das Gesicht aus verschiedenen Blickwinkeln registriert werden kann.
Der ganze Vorgang dauert nur ein paar Augenblicke, ist ebenso schnell abgeschlossen wie die Eingabe von Fingerabdrücken.
Einige Entwickler haben Face ID bereits in ihre Apps integriert. So lässt sich beispielsweise der Passwort-Safe 1Password per Gesichtserkennung entsperren.
Auf dem Sperrbildschirm werden die Inhalte von Mitteilungen so lange verborgen, bis Face ID das Gesicht des iPhone-X-Besitzers erkennt.
Es reicht dann aus, auf den Bildschirm zu schauen, schon klappen die Texte zu den Mitteilungen auf.
Das wird iPhone-X-Nutzern besonders viel Spaß machen: In der Nachrichten-App benutzt Apple die Technik der Face-ID-Sensoren, um sogenannte Animojis zu erzeugen. Bis zu zehn Sekunden lange Nachrichten lassen sich damit versenden, in denen das Animoji mit Stimme und Mimik des Nutzers Mitteilungen überbringt.
Man kann ahnen, auf welche Weise sich Apps die Fähigkeiten der neuen Selfiekamera künftig zunutze machen werden. Die japanische App Pitu gibt einen Ausblick darauf.
Man kann aber auch einfach den neuen Porträtmodus der Selfiekamera benutzen, um hochwertiger wirkende Selbstbildnisse mit computergeneriertem Bokeh-Effekt zu knipsen.
Auf der Rückseite ist ein ähnliches Kameradoppel wie beim iPhone 8 eingebaut, nur vertikal statt horizontal. Das Teleobjektiv des iPhone X hat eine etwas größere Blendenöffnung als die des iPhone 8 Plus und ermöglicht deshalb bei wenig Licht etwas bessere Aufnahmen.
Wie viele andere iPhones beherrscht auch das iPhone X Apples neue Augmented-Reality-Technologie ARKit. In diesem Beispiel ist die App MeasureKit zu sehen, mit der sich per Kamera reale Gegenstände vermessen lassen.
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