Bericht Nächstes iPhone soll Display mit mindestens 4 Zoll haben

Das große Samsung Galaxy S III neben dem iPhone: Zieht Apple nach?
Foto: SPIEGEL ONLINEEs gibt keinen Termin, keine Bestätigung - aber jede Menge Gerüchte. Das neueste: Apple soll bei seinen asiatischen Zulieferern für das nächste iPhone Bildschirme bestellt haben, die über die bisher verwendeten 3,5 Zoll (8,9 cm) hinausgehen, berichtet das "Wall Street Journal ". Nun liege die Bildschirm-Diagonale bei mindestens 4 Zoll.
Damit würde Apple an die größeren Bildschirme von Smartphones mit dem Android-Betriebssystem anknüpfen. Seit der Vorstellung des ersten iPhones im Jahr 2007 hatte Apple an seinen 3,5 Zoll festgehalten, während die Konkurrenz immer größere Handys herausbrachte. Erst Anfang dieses Monats stellte Samsung sein Spitzenmodell Galaxy S3 mit einer Bildschirm-Diagonale von 4,8 Zoll (12,2 cm) vor.
Wie üblich kommentierte Apple den Bericht nicht. Der kalifornische Elektronikriese ist für seine Geheimniskrämerei bekannt. Auch ein Datum für die Vorstellung des neuen iPhones gibt es nicht. Erwartet wird, dass die neueste Variante des Verkaufsschlagers im Herbst herauskommt. Die Produktion der Bildschirme solle jedenfalls kommenden Monat starten, berichtete die Zeitung unter Berufung auf eingeweihte Personen.
Bisher müssen die iOS-Entwickler nur an vier verschiedene Auflösungen denken: Die verschiedenen Modelle von iPhone und iPad haben jeweils eine Displaygröße und zwei verschiedene Auflösungen. In der Vergangenheit wurde spekuliert, dass Apple bei einem größeren iPhone-Display eine schon bestehende Auflösung verwenden könnte und die Größe der einzelnen Bildpixel verändern könnte.

Samsungs Galaxy S III: Der neue Android-Standard
Für Android-Entwickler ist die App-Programmierung wegen einer Vielzahl an Displaygrößen und Auflösungen ungleich aufwendiger. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf eine Marktforschungsfirma berichtet, lag Apples Anteil am weltweiten Smartphone-Markt im ersten Quartal bei rund 24 Prozent - Rivale Samsung kam demnach auf rund 31 Prozent.
Speicherchips aus Japan
Einem Bericht der nicht immer so treffsicheren "Digitimes" aus Taiwan hat Apple einen Großauftrag für Speicherchips an die insolvente japanische Firma Elpida vergeben. Die Order sichere etwa die Hälfte der gesamten Produktion im Werk des seit Februar unter Gläubigerschutz stehenden Konzerns in Hiroshima, berichtete "Digitimes" unter Berufung auf Branchenkreise.
Die Aktien des Elpida-Konkurrenten und weltweit größten Anbieters von DRAM-Chips, Samsung Electronics, verloren daraufhin mehr als sechs Prozent, was deren Börsenwert um zehn Milliarden Dollar schmälerte. Die Papiere des Chip-Produzenten SK Hynix fielen um fast neun Prozent.
"Es sieht so aus, als ob Apple nicht will, dass Samsung und Hynix den Chip-Markt dominieren. Apple will seine starke Verhandlungsposition erhalten, indem sie Elpida stützen", sagte Analyst Choi Do-Yeon von LIG Investment & Securities. Elpida verhandelt zur Zeit mit dem US-Rivalen Micron Technology über einen Verkauf. Sollten sich die Firmen einig werden, würde Micron mit einem Marktanteil von 25 Prozent zum zweitgrößten Anbieter von DRAM-Chips nach Samsung Electronics aufsteigen.