Chromebooks im Test Was Google-Laptops taugen

Googles Betriebssystem ist bisher nur auf einem verschwindend geringen Teil aller Computer in Deutschland installiert. Laut der Analyse-Website Statcounter läuft es nur auf mageren 1,09 Prozent aller Desktop-Computer , weit weniger als die 6.01 Prozent in den USA. Gleichzeitig scheint das Interesse an den Geräten groß zu sein. Das schreibt zumindest die Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift »test«. Demzufolge haben viele Leserinnen und Leser die Experten gefragt, »was die Geräte taugen«.
Um auf diese Frage nun eine Antwort geben zu können, haben die Testerinnen und Tester zehn Chromebooks unter die Lupe genommen . Und schon bei den Preisen der Geräte fällt auf, dass die Geräte eine Eigenschaft haben, die sie gegenüber den meisten Windows-Laptops attraktiv macht: Sie sind oft sehr viel günstiger. So kostet das günstigste der von Stiftung Warentest geprüften Geräte nur 229 Euro. Das teuerste liegt mit 810 Euro schon eher in Windows-Gefilden, bringt dafür aber auch einige Extras mit.
Ohne Google-Konto geht nichts
Was Chromebooks von den meisten anderen Laptops auf dem Markt unterscheidet, ist das Betriebssystem. Statt mit dem marktführenden Windows oder Apples macOS läuft auf ihnen Googles PC-Betriebssystem Chrome OS, das darauf ausgerichtet ist, online zu arbeiten. Statt also Programme auf dem Computer zu laden, lässt man die meisten Anwendungen in Googles Chrome-Browser laufen. So kann man etwa Gmail nutzen, aber auch das Office-Paket Microsoft 365 – zumindest in der Onlineversion.

Google-Logo auf einem Chromebook: Nur mit Google-Account nutzbar
Foto: Neil Godwin / T3 Magazine / Future / Getty ImagesZudem lassen sich Android-Apps installieren. Weil die für Smartphones, mit kleinem Bildschirm und Touch-Bedienung, entwickelt wurden, laufen sie auf Chromebooks allerdings nicht immer zufriedenstellend. Was manche Nutzerinnen und Nutzer aber noch mehr abschrecken könnte ist, dass man sich auf Chromebooks zwingend mit einem Google-Account anmelden muss. Ohne den geht gar nichts.
Schon ab 300 Euro »gut«
Dafür gehen Chromebooks sehr sparsam mit ihren Ressourcen um, benötigen nur wenig Arbeitsspeicher und ihnen genügen vergleichsweise gemächliche und damit günstige Prozessoren. Weil sie die meisten Daten zudem online speichern, ist auch keine große SSD nötig – ein weiterer Kostenfaktor. Das hat auch Auswirkungen auf die Akkulaufzeit, die von den Testern bei fast allen Modellen als »gut« oder »sehr gut« bewertet wurde.
Unter den insgesamt mit »gut« bewerteten Modellen ist dabei das Asus Chromebook C425TA-AJ0293 das mit 300 Euro günstigste Modell. Display und Akku bewertet die Stiftung Warentest als gut, allerdings ist die eingebaute SSD mit 64 GB recht klein, kann aber über Speicherkarten erweitert werden. Das gilt auch für das Lenovo IdeaPad 5 Chromebook, das immerhin 128 GB SSD-Speicher mitbringt, einen etwas fixeren Prozessor hat, dafür aber auch schon 470 Euro kostet.
Bei den sogenannten Convertible-Chromebooks, die sich durch einen schwenkbaren Touch-Bildschirm und einen Digitalstift zum Schreiben und Zeichnen auf dem Display auszeichnen, sticht das Lenovo IdeaPad Flex 5 CB 13ITL6 hervor. Mit der Gesamtnote 2,3 wird es von den Testerinnen und Testern ebenso gut bewertet wie das erstplatzierte Asus Chromebook Flip. Allerdings war es beim Einkauf mit 660 Euro 250 Euro günstiger als das Gerät von Asus.
Alle Testergebnisse sowie die Testtabellen finden Sie auf der Webseite der Stiftung Warentest .