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Mit Riesenbildschirm und vier Kameras: Das Huawei Mate 20 Lite im Test

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Huawei Mate 20 Lite im Test Ein Smartphone zwischen mittel und klasse

Bei der Ifa in Berlin hat Huawei das Mate 20 Lite angekündigt. Das günstige Smartphone lockt mit großem Bildschirm und Doppelkamera. Wir haben getestet, ob sich der Kauf lohnt.

Sein jährliches Top-Smartphone stellt Huawei meist bei eigenen Großevents vor. So auch das P20 Pro, ein High-End-Gerät mit fetter Ausstattung und Dreifachkamera, das im März in Paris präsentiert wurde. Für die kleineren Geräte müssen andere Veranstaltungen genügen. So nutzte der chinesische Konzern am Freitag einen Vortrag von Topmanager Richard Yu bei der Ifa in Berlin, um das neue Mate 20 Lite vorzustellen.

Ein echter "kleiner Bruder" des P20 Pro ist das Mate 20 Lite aber nur bei der Ausstattung und der Kamera, denn der Bildschirm ist mit 6,3 Zoll Diagonale sogar 0,2 Zoll größer als der des Topmodells. Mit einer Auflösung von 2340 mal 1080 zeigt er zudem ein paar Pixel mehr an.

Anders als der OLED-Bildschirm des P20 Pro basiert das Display des Mate 20 Lite auf der billigeren LCD-Technik. Trotzdem macht es einen guten Eindruck, ist scharf, kontrastreich und ungefähr so hell wie das OLED-Display des P20 Pro.

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Mit Riesenbildschirm und vier Kameras: Das Huawei Mate 20 Lite im Test

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Der Kirin-710-Prozessor aus Huaweis eigener Produktion, der im Mate 20 Lite eingebaut ist, ist allerdings weit weniger leistungsstark als der Kirin 970 des P20 Pro. Wie groß der Unterschied genau ist, lässt sich nur abschätzen, denn die bei unseren Tests sonst üblichen Benchmarkprogramme Geekbench 4 und Antutu konnten wir auf dem Mate 20 Lite nicht verwenden.

Wie bei einigen anderen Modellen zuvor verhindert Huawei die Installation dieser Testprogramme auf seinen Vorseriengeräten durch eine Softwaresperre. Immerhin ließ sich die Test-App 3DMark installieren und zumindest die für Spiele relevante Grafikleistung bewerten.

Die Ergebnisse sind nicht beeindruckend. Im Härtetest, dem "Slingshot Extreme", bekommt das Mate 20 Lite nur 953 Punkte. Das ist weniger, als Huaweis Vorjahres-Topmodell P10 erreicht hat, und nur knapp ein Drittel dessen, was ein iPhone X schafft.

Die Kameras

Bei den Kameras hingegen hat das Mate 20 Lite zwei Drittel dessen, was das P20 Pro hat - zumindest zahlenmäßig. Statt drei stecken bei ihm nur zwei Kameras im Rücken. Ähnlich wie bei der Lite-Version des P20 hat eine davon 20 Megapixel und die zweite zwei Megapixel. Letztere kann nicht separat angesteuert werden, sondern dient primär dazu, Tiefeninformationen zu sammeln. Die werden beispielsweise bei Porträts benutzt, um einen Unschärfeeffekt, ein sogenanntes Bokeh, um das Motiv herum zu berechnen.

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Wenn das gut klappt, wirken solche Aufnahmen wie mit einer Spiegelreflex fotografiert. Unsere Testfotos wurden damit überwiegend gut, sind aber weit von der Qualität eines P20 Pro oder iPhone X entfernt. Vor allem mit der Auflösung feiner Farbverläufe klappt es nicht immer hundertprozentig.

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Das Dreikamera-Smartphone: Huawei P20 Pro im Test

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Einen regelrechten Overkill betreibt Huawei bei der Frontkamera. Die hat eine Auflösung von 24 Megapixeln, wird ebenfalls von einer 2-Megapixel-Kamera für Bokeh-Effekte ergänzt. Selbstbildnisse gelingen meist gut, vor allem im Porträtmodus (siehe Fotostrecke). Manche werden die Funktion "AR-Objektiv" lieben, mit der man verschiedene Fantasiefiguren mit seinem eigenen Gesicht animieren und daraus beispielsweise kurze Gifs machen kann.

Die Akkulaufzeit war im Test in Ordnung. Man kommt mit dem Mate 20 Lite über den Tag, sofern man nicht exzessiv fotografiert oder den ganzen Tag chattet. Genaue Vergleichsdaten lassen sich wegen Huaweis Benchmark-Sperre nicht ermitteln.

Fazit

Wer ein günstiges Mittelklasse-Smartphone sucht, das ausreichend Leistung liefert, einen guten und großen Bildschirm sowie eine gute Kamera mitbringt, sollte sich das Mate 20 Lite genauer anschauen. Bei Huawei steht es mit 299 Euro in der Preisliste. Angesichts der gelieferten Leistung und Qualität ist das ein ordentliches Angebot. Auf Features wie kabelloses Laden und USB 3.0 muss man dann leider ebenso verzichten wie auf ein aktuelles Android-Betriebssystem. Während längst die ersten Geräte mit Android 9 "Pie" im Handel sind, liefert Huawei noch das alte Android 8.1 aus.

Hintergrund: Produkttests im Netzwelt-Ressort

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