

Das Mate 9 hat ein typisches Huawei-Design. Der Bildschirm geht randlos in den Rahmen des Gehäuses über. Das sieht schon mal schick aus. Dank seines gebogenen Rückens liegt es trotz des 5,9 Zoll großen Bildschirms gut in der Hand. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig, alle Bauteile greifen nahtlos ineinander, sodass sich das Handy sehr wertig anfühlt.
Sehr ungewöhnlich ist die hochglänzende Lackierung des goldfarbenen Gehäuses bei unserem Testgerät. Das passt gut zu Gelsenkirchener Barock, dürfte aber nicht jedermanns Geschmack treffen. Gut, dass noch andere Farbtöne zur Wahl stehen.
Leistung: Der von Huawei selbst entwickelte Achtkernprozessor liefert mehr als genug Leistung für alle Apps und Spiele, die wir auf ihn losgelassen haben. Testprogramme sehen ihn etwa auf einer Ebene mit dem Antrieb von Samsungs Galaxy S7. In manchen Testkategorien ist er sogar schneller.
Akkulaufzeit: Weil das große Gehäuse viel Platz bietet, kann Huawei einen Akku einbauen, der den Stromverbrauch des großen Displays und des Prozessors wettmacht. Bei normaler Nutzung kommt man gut über den Tag, beim Abspielen eines Videos in Dauerschleife hielt das Mate 9 knapp zwölf Stunden durch.
Kamera: Wie das Huawei P9 ist auch das Mate 9 mit einer Doppelkamera ausgestattet, die der Handyhersteller zusammen mit dem deutschen Kamerahersteller Leica entwickelt hat. Konkret werden ein Zwölf-Megapixel-Farb-Kameramodul und ein 20-Megapixel-Schwarz-Weiß-Kameramodul kombiniert.
Vor allem Letzteres kann regelrecht begeistern, so gut gelingen damit Monochromaufnahmen (siehe Beispiel unten).
Ansonsten liegt die Kamera etwa auf dem Niveau des kompakteren Huawei P9, dessen Doppelkamera ebenfalls mit Leicas Hilfe entwickelt wurde. Sie bietet also sehr gute Fotoqualität, so lange genug Licht vorhanden ist.
Monochromfoto des Mate 9
Foto: SPIEGEL ONLINESonstiges: Auf dem Mate 9 läuft bereits das aktuelle Android 7. Auf ein Update muss man also nicht warten.
Über Googles Android hat Huawei wieder seine eigene Benutzeroberfläche namens Emui gezogen, die alles etwas bunter macht und ein paar Zusatzfunktionen einfügt. So wie die App-Klonung. Sie ermöglicht es, zwei Versionen derselben App mit unterschiedlichen Zugangsdaten zu nutzen, falls man beispielsweise zwei Facebook-Accounts pflegt.
Der sehr schöne Bildschirm zeigt 1920 x 1080 Pixel, also deutlich weniger als die Top-Modelle der Konkurrenz. Trotzdem wirkt er sehr fein auflösend, ist dazu auch noch extrem hell einstellbar. Es lassen sich wahlweise zwei Sim-Karten oder eine Sim-Karte und eine Speicherkarte einschieben.
Fazit: Wer ein richtig großes Smartphone sucht, macht mit dem Mate 9 alles richtig. Es hat ein riesiges, sehr gutes Display, viel mehr Leistung als man derzeit brauchen könnte und eine Kamera, die zumindest bei guten Lichtverhältnissen sehr gute und in Schwarz-Weiß fast immer hervorragende Bilder macht. Zudem ist es eines der ersten Smartphones mit Android 7.
Eckdaten:
Arbeitsspeicher: 4 GB
Massenspeicher: 64 GB
Preis: 699 Euro
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Huawei Mate 9: Satte 5,9 Zoll misst der Bildschirm, der mit 1920 x 1080 Bildpunkten Full-HD-Auflösung bietet und auf Wunsch enorme Helligkeit bietet.
Seine Rückseite macht unser Testgerät zu einem glänzenden Goldstück. Die Kombination aus Goldfarbe und Hochglanzlack ist ungewöhnlich und nicht jedermanns Geschmack. Gut, dass es auch andere Farbvarianten gibt.
Die Verarbeitungsqualität ist hervorragend. Neben einer Kopfhörerbuchse ist eine USB-C-Buchse der einzige Kabelanschluss.
In der Nahaufnahme ist zu erkennen, wie sauber selbst kleine Teile, wie hier die Lautstärkewippe, verarbeitet sind.
Eine in Einzelfällen sinnvolle Funktion, mit der Huawei Googles Android 7 erweitert hat, ist die App-Klonung. Sie erlaubt es, mehrere Instanzen derselben App zu nutzen.
Auch das ist eine Huawei-Funktion: App-Symbole kann man entweder traditionell oder gesammelt in einem sogenannten App-Drawer anzeigen lassen.
Wie schon beim P9 hat Huawei auch die Doppelkamera des Mate 9 gemeinsam mit dem Kamerahersteller Leica entwickelt.
Testfoto: Ein Sonnenaufgang an der Alster in Hamburg. Die feinen Farbabstufungen sind überzeugend.
Testfoto: Bei dieser Nahaufnahme zeigt sich, wie gut die Kameras des Mate 9 auch feine Details aufzeichnen können.
Testfoto: Schaltet man in den Monochrommodus, arbeitet nur die 20-Megapixel-Schwarz-Weiß-Kamera.
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