iOS 14 Apple verschiebt geplante neue Datenschutzfunktion

iPhone-Nutzer bekommen nun doch erst 2021 mehr Kontrolle darüber, ob Apps sie anhand einer Identifikationsnummer quer durchs Netz verfolgen dürfen. Zuvor hatte Facebook das Feature kritisiert.
Vorabversionen von iOS 14 und iPad OS 14 auf einem iPhone und einem iPad

Vorabversionen von iOS 14 und iPad OS 14 auf einem iPhone und einem iPad

Foto: Matthias Kremp/ DER SPIEGEL

Apple verschiebt die Einführung neuer Maßnahmen zur Einschränkung von Datensammlung durch Apps auf kommendes Jahr . "Wir wollen den Entwicklern die Zeit geben, die sie brauchen, um die notwendigen Änderungen vorzunehmen. Deshalb wird die Vorgabe, die Nutzer um Erlaubnis zu bitten, sie verfolgen zu dürfen, Anfang nächsten Jahres in Kraft treten", erklärte das Unternehmen am Donnerstag. 

Zuvor war geplant gewesen, die Änderungen für iPhone- und iPad-Nutzer mit den Betriebssystemversionen iOS 14 und iPadOS 14 zu aktivieren, die im Herbst veröffentlicht werden sollen. Vor allem Facebook hatte dagegen protestiert. 

Das Unternehmen hatte gewarnt, durch die neuen Datenschutzfunktionen der Apple-Betriebssysteme dürften die Einnahmen von Verlagshäusern und App-Entwicklern durch Werbung teilweise massiv zurückgehen.

Durch die Neuerungen sollen Nutzer leichter verhindern können, dass Apps und Werbedienste Informationen über ihr Verhalten auch über die Grenzen einzelner Anwendungen und Websites hinweg sammeln. Um einem Nutzer zu folgen, müssen sie eine Identifikationsnummer, die sogenannte IDFA, kennen. Apples Plan ist, dass Apps, die diese Kennnummer verwenden wollen, die Nutzer um Erlaubnis bitten müssen, darauf zuzugreifen.

Diese Neuerung würden iPhone-Nutzerinnen und -Nutzer schnell bemerken, denn in zahlreichen Apps würde auf dem Bildschirm ein Pop-up-Fenster auftauchen , das sinngemäß fragt: "Diese App bittet um Erlaubnis, dich über Apps und Websites anderer Anbieter hinweg zu verfolgen. Deine Daten werden genutzt, um dir personalisierte Werbung anzuzeigen." Facebook warnte davor, dass dies sein Werbegeschäft erschweren würde.

Eine weitere Neuerung in den neuen Versionen der Betriebssysteme wird sein, dass App-Entwickler die Nutzer ausführlicher darüber informieren müssen, welche ihrer Daten gesammelt und wofür sie verwendet werden.

mak/dpa
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