American Airlines iPad-Panne führt zu Flugverspätungen

Dutzende Flüge von American Airlines mussten am Mittwoch am Boden bleiben. Grund dafür ist ein Software-Fehler, der die Tablets in den Cockpits lahmlegte.
American-Airlines-Flugzeug in Chicago (Archivbild): Probleme mit den Piloten-iPads

American-Airlines-Flugzeug in Chicago (Archivbild): Probleme mit den Piloten-iPads

Foto: JIM YOUNG/ REUTERS

Mehr als 20 Flüge der US-Fluggesellschaft American Airlines starteten am Mittwochmorgen verspätet oder mussten annulliert werden. Ursache war ein Problem mit den von den Piloten genutzten iPads.

Die Piloten verwenden die Apple-Tablets für Logbücher, Checklisten und Navigationskarten. Wie das Wirtschaftsportal "Quartz" berichtet , versagten die iPads bei mehreren Piloten ihren Dienst. Als Ursache wurde eine Fehlfunktion in einer Applikation zur Flugabfertigung vermutet. Bei dem Programm handelt es sich um die "TerminalChart"-App von Jepesen, einem Unternehmen von Boeings Digitalabteilung.

Ein Airline-Sprecher habe eingestanden, von dem Problem seien "mehrere Dutzend" Flüge beeinträchtigt. Ein auf dem Boeing-737-Flug von Dallas nach Austin betroffener Passagier berichtete, der Pilot habe den Flugzeuginsassen erklärt, sein iPad-Bildschirm sei plötzlich leer, genauso wie beim Gerät des Kopiloten. Daher hätten sie keinen Flugplan.

Lufthansa setzt nicht auf iPads

Neben diesem Vorfall vom Flughafen Dallas habe es auch gleichlautende Berichte aus New York und Chicago gegeben. Möglicherweise, so das Tech-Blog "Appleinsider" , könnten sämtliche Maschinen der 737er-Reihe betroffen sein.

Anders als in Deutschland, wo Piloten in Cockpits bereits seit 15 Jahren papierlos arbeiten, haben amerikanische Fluglinien erst seit wenigen Jahren damit begonnen, sich von Flughandbüchern und sonstigen Unterlagen in Papierform zu verabschieden.

American Airlines hatte im Juni 2013 das Flugpersonal mit mehr als 8000 iPads ausgestattet. Der Zulassung waren ein mehrmonatiges Testverfahren und ein langwieriges Genehmigungsverfahren durch die US-Luftfahrtbehörde vorangegangen.

Allerdings setzen einige deutsche Fluglinien - wie etwa die Lufthansa - nicht auf Apples iPad, für den professionellen Gebrauch wird das Gerät als zu leistungsschwach und nicht robust genug angesehen.

meu
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