Netztipps zum Wochenende Wenn Pythagoras Darwin vermöbelt

Netzkino zeigt einen Western mit Johnny Cash, das Metropolitan Museum verschenkt Bücher als PDF - und bei "Science Kombat" prügeln sich Wissenschaftler. Fünf Gratisangebote aus dem Netz.

1. "Science Kombat": Boxen statt diskutieren

Im Browser-Spiel "Science Kombat"  messen sich berühmte Wissenschaftler im Nahkampf. Pythagoras verpasst Charles Darwin Kinnhaken, Marie Curie kickt Isaac Newton ins Gesicht - all das in der Optik alter Konsolenspiele. Auch Albert Einstein und Stephen Hawking treten als Pixel-Helden gegeneinander an.

Jede Figur beherrscht eigene Attacken. Darwin verwandelt sich während seines Faustschlags zum Menschenaffen. Hawking kann schwarze Löcher erzeugen, die den Gegner mit ihrer Anziehungskraft verletzen. Newton lässt Äpfel vom Himmel hageln. Leider können Spieler derzeit nicht gegeneinander antreten, sondern nur gegen den Computer.

"Science Kombat" wurde auf der Webseite des brasilianischen Magazins "Superinteressante" veröffentlicht. Dort gibt es auch das ähnliche Spiel "Filosofighters" , das aber grafisch nicht an "Science Kombat" heranreicht. Die Kontrahenten bei "Filosofighters" heißen zum Beispiel Karl Marx, Friedrich Nietzsche und Jean-Jacques Rousseau.

Fotostrecke

"Science Kombat": Wissenschaftler im Nahkampf

Foto: super.abril.com.br

2. Cash im wilden Westen: "A Gunfight"

Wer Johnny Cash vor allem als Country-Star in Erinnerung hat, wird vom Western "A Gunfight" überrascht sein. Im Kinofilm spielt Cash einen alten Revolverhelden, der seinem Rivalen Will Tenneray (Kirk Douglas) wieder begegnet.

Die beiden werden aufeinander schießen, das verrät schon der Filmtitel. Während sich Cash und Douglas auf ihr Schicksal zubewegen, trinken sie Whisky im Saloon, reiten durch die staubige Wüste - und tun Dinge, die Westernhelden eben tun: Frauenherzen brechen, Klapperschlangen erschießen und im Bett Mundharmonika spielen.

Der Film aus dem Jahr 1971 ist kostenlos auf dem YouTube-Kanal von Netzkino zu sehen .

Rivalen: Kirk Douglas und Johnny Cash in "A Gunfight"

Rivalen: Kirk Douglas und Johnny Cash in "A Gunfight"

Foto: YouTube/ Netzkino

3. Klassiker in 3D: "Snake Legends"

In den Neunzigern war "Snake" eines der beliebtesten Handyspiele. Vor etwa einem Jahr veröffentlichte Snake-Entwickler Taneli Armanto eine grafisch aufgehübschte Neuauflage. Nun gibt es auch eine 3D-Version des Klassikers.

In "Snake Legends" steuert der Spieler nicht etwa eine Schlange, sondern eine Polonaise aus Kühen, Robotern und Zyklopen über den Bildschirm. Stößt der Anführer der Polonaise mit jemandem zusammen, ist die Runde vorbei.

Ein Retro-Gefühl kann "Snake Legends" nicht wecken: Die Figuren sind zwar putzig, machen das Spiel aber unruhig. Die App gibt es kostenlos für iOS  und Android , auf die In-App-Käufe lässt sich problemlos verzichten.

Putzige Polonaise: Screenshot aus "Snake Legends"

Putzige Polonaise: Screenshot aus "Snake Legends"

Foto: Play365

4. Der Partymacher: Grönemeyer live

Herbert Grönemeyer beginnt sein Konzert im Dunkeln. Die Schweinwerfer glimmen blau, die Band trägt Stirnlampen wie beim Bergbau. Passend dazu heißt das Lied "Unter Tage" und Grönemeyer singt: "Du ziehst mich ans Licht".

Längst klatschen die 16.000 Fans in der Wiener Stadthalle mit. Die besinnliche Stimmung des Lieds "Unter Tage" geht im Klatschen unter. Die Fans wollen feiern, und beim Radiohit "Männer" lässt Grönemeyer sie endlich mitsingen. Während die Kamera ruhelos über die Menge gleitet, tänzelt und springt der Sänger über die Bühne, umringt von ausgestreckten Armen.

"Grönemeyer - live in Wien 2015" ist bis 27. April kostenlos in der ARD-Mediathek zu sehen .

Jetzt in der ARD-Mediathek: Grönemeyer live in Wien

Jetzt in der ARD-Mediathek: Grönemeyer live in Wien

Foto: ARD

5. Kunst im PDF-Format: Metropolitan Museum verschenkt Bücher

Das New Yorker "Metropolitan Museum of Art" verschenkt Kunstbücher auf seiner Webseite. Zu entdecken gibt es Hunderte englischsprachige Werke mit hochauflösenden Bildern. Die meisten lassen sich im PDF-Format herunterladen.

Ein guter Einstieg ist "Masterpieces of Painting in The Metropolitan Museum of Art" . Es präsentiert die wichtigsten Gemälde der Sammlung auf 122 Seiten. Einen Blick wert ist auch "American Stories: Paintings of Everyday Life"  mit Gemälden von 1765 bis 1915. Vintage-Gefühle weckt ein Buch über US-amerikanische Kunstposter  der Achtzigerjahre.

Ein Überblick gibt es hier .

Das Metropolitan Museum online: Hunderte Gratis-Downloads

Das Metropolitan Museum online: Hunderte Gratis-Downloads

Foto: metmuseum.org


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