E-Reader Amazon stellt neuen Kindle Paperwhite vor
Amazon hat die dritte Version seines E-Readers Kindle Paperwhite vorgestellt. Äußerlich ist er vom Vorgänger nicht zu unterscheiden. Eine signifikante Neuerung gibt es doch.
Die Einführung des Kindle Paperwhite im Jahr 2012 scheint sich für Amazon gelohnt zu haben. In einer Pressemitteilung zur neuen Version des E-Book-Readers wird das Modell Paperwhite als der "beliebteste und meistverkaufte Kindle" bezeichnet.
Die Gründe für diese Popularität sind leicht zu verstehen: Der Paperwhite ist vergleichsweise dünn und leicht - und hat trotzdem schon seit der ersten Version einen Bildschirm, der für seinen starken Kontrast und die hohe Auflösung gelobt wird. Vor allem aber hat Amazon hier erstmals eine Beleuchtung eingebaut, sodass man auf dem Gerät auch ohne Leselampe problemlos in dunkler Umgebung lesen kann.
Beim neuen Modell, das keine Versionsnummer trägt, sondern weiterhin schlicht Kindle Paperwhite heißt, soll genau das noch verbessert worden sein. Die Auflösung des E-Ink-Displays wurde auf 300 Punkte pro Zoll (dpi) erhöht, ist nun also ebenso hoch wie beim Luxus-Reader Kindle Voyage und zeigt laut Amazon doppelt so viele Pixel an wie der Bildschirm des bisherigen Modells. Die Akkulaufzeit soll davon unbeeinflusst bleiben.
Die zweite Neuerung ist die Einführung der neuen Schriftart Bookerly als Standardschrift für E-Books. Bookerly sei speziell "für das Lesen auf digitalen Geräten" entwickelt worden, erklärt Amazon.
Amazon-Kunden, die anstelle eines Kindles die Kindle-App auf einem Tablet zum Lesen benutzen, können die neue Schrifttype schon seit einiger Zeit verwenden. Sie macht dort einen etwas feiner gezeichneten Eindruck als die zuvor genutzte Hauptschriftart Caecilia. Einen deutlich spürbaren Unterschied durch die Verwendung von Bookerly konnten wir bisher nicht feststellen.
Neben diesen Änderungen sei auch das Schriftsatzsystem des Kindle Paperwhite in der neuen Version verbessert worden, schreibt Amazon. So soll etwa die Silbentrennung besser funktionieren. Auch kann die Software jetzt beispielsweise Initialen anzeigen, also vergrößerte Buchstaben am Anfang eines Kapitels.
Genauso wie sich die äußere Erscheinung des neuen Paperwhite gegenüber dem Vorgänger nicht verändert hat, bleiben auch die Listenpreise dieselben. Das Modell mit WLAN kostet 119,99 Euro, die 3G-Version ist mit 179,99 Euro deutlich teurer. Die Vorjahresmodelle wurden seit einiger Zeit zu vergünstigten Preisen von 99 und 159 Euro angeboten, möglicherweise auch, um Lagerbestände abzubauen. Die Auslieferung des neuen Kindle Paperwhite soll am 30. Juni beginnen.
mak