
Gerüchte zum iPhone 6: Technik, die sich biegt
Apple-Gerücht Das nächste iPhone soll ein krummes Ding werden
Es scheint so etwas wie ein Reflex zu sein: Kaum ist das neue iPhone in den Händen der ersten Nutzer, wird schon über dessen Nachfolgemodell spekuliert. Die neuesten Gerüchte kommen von dem Finanznachrichtendienst "Bloomberg". Unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Person, die mit Apples Plänen vertraut sei, will der Dienst erfahren haben, wie sich das nächste iPhone von den aktuellen Modellen unterschieden wird: mit gebogenem Display.
Demnach entwickelt der Konzern erneut zwei Modelle, die mit Bildschirmdiagonalen von 4,7 und 5,5 Zoll weit größer wären als alle bisherigen iPhones. Apple würde damit dem aktuellen Trend zu großen Displays folgen. Im Android-Lager sind Diagonalen von bis zu sechs Zoll nicht mehr ungewöhnlich, Apples iPhone 5s und 5c verharren hingegen bei handlichen vier Zoll.
Dass diese Gerüchte ausgerechnet jetzt aufkommen, ist nicht verwunderlich. Gerade erst haben Samsung und LG die ersten Smartphones mit gebogenen Bildschirmen in den Handel gebracht. Beide haben große Bildschirme, der des LG G Flex misst sechs Zoll, der des Galaxy Round 5,7 Zoll.
Unterschiedlich verbogen
Allerdings sind sie unterschiedlich gebogen: Während das Samsung-Handy entlang der Längsachse gebogen ist, wurde das LG-Modell entlang der Querachse gekrümmt. LG begründet seine Entscheidung damit, dass Mikrofon und Lautsprecher auf diese Weise zum Anwender hin verschoben werden. Außerdem sei das Gerät besser in der Hosentasche zu verstauen. Samsung argumentiert für seine Variante, das Handy würde besser in der Hand liegen und sich besser den Gesichtskonturen anpassen.
Das Erscheinen der beiden Biege-Handys zeigt auch, dass die Technik gebogener Bildschirme reif für die Produktion im industriellen Maßstab ist. Samsung und LG liefern sich seit Jahresbeginn ein Kopf-an-Kopf-Rennen darum, wer die Technik als erstes im großen Stil nutzt. Ende Oktober hatten die Firmen fast zeitgleich die ersten Fernseher mit geschwungenen Bildschirmen in Deutschland eingeführt.
Mehr Empfindlichkeit für den Touchscreen
Darüber hinaus, berichtet "Bloomberg", arbeite Apple daran, die Empfindlichkeit von Touchscreens zu verbessern. Demnach wolle das Unternehmen berührungsempfindliche Bildschirme entwickeln, die die verschiedenen Druckstufen erkennen, also unterscheiden können, ob man kräftig oder ganz sanft auf den Bildschirm drückt. Nutzbar wäre eine solche Funktion beispielsweise in Musik-Apps, in denen man auf diese Weise die Dynamik echter Instrumente nachbilden könnte.
Man rechne allerdings nicht damit, diese Technik bereits bis zur Einführung der nächsten iPhone-Generation marktreif zu bekommen, erklärte der anonyme Insider "Bloomberg".
Ohnehin sind die Gerüchte mit einer großen Portion Skepsis zu genießen. Dass sich Apple nicht dazu äußern wollte, wundert nicht. Der Konzern lehnt es stets ab, Spekulationen über künftige Produkte zu kommentieren. Vor allem aber sollte man den Zeitrahmen im Blick behalten: Die nächste iPhone-Generation dürfte frühestens im Sommer 2014 vorgestellt werden und wird erst in circa elf Monaten in die Läden kommen. Bis dahin wird man das Design und die Technik der Nachfolgemodelle zu den iPhones 5s und 5c bei Apple noch einige Male überdenken.