Software-Erweiterung So kommen Ihre Lightroom-Fotos auf Instagram

Aus der Foto-Software Lightroom kann man Bilder direkt auf Instagram hochladen. Das Fotomagazin "Docma" beschreibt, wie das funktioniert und was Sie bei der Veröffentlichung beachten müssen.
Von Martin Dörsch
Lightroom-Plug-in LR/Instagram

Lightroom-Plug-in LR/Instagram

Soziale Medien sind nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Schon gar nicht, wenn es um Plattformen geht, auf denen man als Bildbearbeiter und Fotograf seine Arbeit präsentieren kann. Doch welche Angebote hip sind, verändert sich mit der Zeit. War einst Yahoos Flickr populär, hat ihm Instagram, das seit 2012 zu Facebook gehört, mit einer halben Milliarde Nutzer längst den Rang abgelaufen.

Der Name Instagram setzt sich aus "instant camera" (also Sofortbildkamera) und "telegram" zusammen. Aufgrund der Affinität der ursprünglichen Entwickler zur Sofortbildfotografie erzwang der Dienst ursprünglich ein quadratisches Bildformat, wie es die SX-70 und andere Polaroid-Kameras auszeichnete.

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Doc Baumanns Magazin für digitale Bildbearbeitung

Januar - Februar 2017

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Facebook ist in Lightroom schon ab Werk als Veröffentlichungsdienst integriert, und somit können Sie im Handumdrehen Fotos aus der Anwendung heraus auf Facebook hochladen. Wollen Sie Ihre Bilder dagegen über den Dienst des Tochterunternehmens Instagram veröffentlichen, finden Sie in Lightroom keine vorinstallierte Lösung.

Es gibt jedoch ein Plug-in, das diese Lücke schließt: LR/Instagram, das Sie in allen Lightroom-Versionen ab 3.0 unter Windows (ab XP) wie auch OS X (ab 10.7) nutzen können. Nachdem Sie LR/Instagram von der Internetseite lrinstagram.com  heruntergeladen und im Lightroom-Zusatzmodul-Manager hinzugefügt haben, können Sie es zunächst kostenlos testen; eine Lizenz des Plug-ins kostet 10 Dollar.

Im Zusatzmodul-Manager fügen Sie das Plug-in LR/Instagram zu Lightroom hinzu

Im Zusatzmodul-Manager fügen Sie das Plug-in LR/Instagram zu Lightroom hinzu

Foto: DOCMA

Einrichten von LR/Instagram

Im Lightroom-Modul Bibliothek finden Sie eine Reihe von Veröffentlichungsdiensten. Rufen Sie Datei > Zusatzmodul-Manager auf und klicken Sie auf Hinzufügen, um das heruntergeladene Plug-in in die Veröffentlichungsdienste einzubinden.

Um LR/Instagram zu konfigurieren, öffnen Sie den Lightroom-Veröffentlichungsmanager mit einem Rechtsklick auf den gerade neu installierten Dienst und wählen Sie Einstellungen bearbeiten aus. Nun können Sie die nötigen Einstellungen vornehmen, um Ihre Bilder auf Instagram zu veröffentlichen.

Im Lightroom-Veröffentlichungsmanager melden Sie sich mit Ihren Instagram-Zugangsdaten an.

Im Lightroom-Veröffentlichungsmanager melden Sie sich mit Ihren Instagram-Zugangsdaten an.

Foto: DOCMA

Einstellungen

Zunächst müssen Sie sich unter Instagram Account mit Ihren Instagram-Zugangsdaten anmelden. Danach sollten Sie sich überlegen, wie Sie den Bildtitel und die Hashtags (also Schlagwörter) als Bildunterschrift an Instagram übergeben möchten. Sie können hier unter verschiedenen Voreinstellungen wählen. Ich wähle Title #Hashtag, und damit ich es nicht vergesse, benenne ich auch den Dienst danach: martindoersch - Title #tag. Somit weiß ich auch noch in ein paar Tagen, was alles veröffentlicht wird und welche Metadatenfelder ich vor dem Upload ausfüllen muss.

So geht's

Mit dem per Plug-in installierten Veröffentlichungsdienst ist es dann einfach, Bilder auf Instagram zu posten. Wählen Sie zunächst ein oder mehrere Bilder in Lightroom aus und entwickeln Sie sie entsprechend den Vorgaben von Instagram.

Glücklicherweise müssen Fotos auf Instagram nicht mehr quadratisch sein. Medien mit anderen Seitenverhältnissen können ebenso hochgeladen und veröffentlicht werden. Abgesehen davon, dass fast alle Digitalkameras Sensoren mit einem Seitenverhältnis von 3:2 oder 4:3 haben und sich ein quadratisches Format nur durch Beschnitt erzeugen lässt, sind rechteckige Formate auch deshalb empfehlenswert, weil sie den begrenzten Platz auf einem rechteckigen Smartphone-Display besser ausnutzen - Smartphones sind schließlich die Geräte, mit denen die meisten Nutzer auf Instagram zugreifen.

Vor dem Upload bereiten Sie Ihre Bilder für die Veröffentlichung vor. Lightroom kann Sie beim Beschneiden auf ein vorgegebenes Seitenverhältnis unterstützen.

Vor dem Upload bereiten Sie Ihre Bilder für die Veröffentlichung vor. Lightroom kann Sie beim Beschneiden auf ein vorgegebenes Seitenverhältnis unterstützen.

Foto: Martin Dörsch/ DOCMA

Bedenken Sie, dass man seit einiger Zeit auch in Instagram mit einer Zwei-Finger-Geste in die Bilder hineinzoomen kann. Wählen Sie also im Zweifelsfall eine möglichst hohe Auflösung. In der Instagram-Hilfe heißt es: "Lade ein Foto mit einer Breite von mindestens 1080 Pixeln und einem Seitenverhältnis zwischen 1,9:1 und 4:5 hoch."

Nachdem Sie die Bilder fertig entwickelt und zugeschnitten haben, ziehen Sie sie per Drag-and-drop auf den Veröffentlichungsdienst, der sich wie eine Sammlung verhält. Bevor Sie aber auf Veröffentlichen klicken, müssen Sie Ihren Bildern noch Beschreibungen als Metadaten hinzufügen.

Bildbeschreibungen

Es lohnt sich, möglichst vollständige Metadaten unter "Standard" (a) einzutragen, die Sie dann für die Veröffentlichung auf Instagram übernehmen können (b)

Es lohnt sich, möglichst vollständige Metadaten unter "Standard" (a) einzutragen, die Sie dann für die Veröffentlichung auf Instagram übernehmen können (b)

Foto: Martin Dörsch/ DOCMA

Zu jedem Bild gehören eine Bildunterschrift (engl. caption) sowie Hashtags, die durch Twitter popularisierten Schlagwörter mit vorangestellter Raute (#). Im Panel Metadaten finden Sie nach der Installation des Plug-ins die Option LR/Instagram im Pop-up-Menü. Nach Auswahl dieser Option können Sie die Metadaten für Ihr Bild eintragen.

Da ich bei der Konfiguration des Veröffentlichungsdienstes die Voreinstellung Title #Hashtag ausgewählt habe, wird das unter Standard ausgefüllte Titel-Feld dafür herangezogen. Nachdem Sie alle Metadatenfelder ausgefüllt haben, klicken Sie auf den Button Veröffentlichen und warten, bis die Daten zum Instagram-Server hochgeladen sind.

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Zur Kontrolle des Uploads rufen Sie Ihr Instagram-Profil in einem Webbrowser auf und überprüfen die Veröffentlichung. Ich empfehle darüber hinaus, sich die neuen Bilder auch noch in der Instagram-App für Smartphones unter iOS oder Android anzuschauen und die Metadaten anzupassen, falls nötig. Achten Sie insbesondere auf die Umbrüche und fügen Sie gegebenenfalls Hashtags hinzu. Identifizieren Sie abgebildete Personen - falls diese damit einverstanden sind -, und tragen Sie den Aufnahmeort ein.

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