Zum Arbeiten und Spielen Monitore fürs Homeoffice im Test

Wochenlang zu Hause am Notebook arbeiten? Oder am alten PC-Bildschirm? Lieber nicht: Wir haben Monitore getestet, die mehr Platz bieten, in die Breite gehen oder sich verstecken.
So macht die Arbeit im Heimbüro Spaß: mit einem großen Bildschirm, der Platz und Übersicht bietet

So macht die Arbeit im Heimbüro Spaß: mit einem großen Bildschirm, der Platz und Übersicht bietet

Foto: Matthias Kremp/ DER SPIEGEL

Mit der Coronakrise ging für viele Angestellte ein harscher Wechsel der Arbeitsumgebung einher: Statt mit Kollegen am höhenverstellbaren Schreibtisch, arbeiten viele jetzt allein im Wohnzimmer, im Schlafzimmer oder - wenn sie Glück haben - im heimischen Arbeitszimmer.

Viele von ihnen werden ihre Tage zudem am kleinen Notebookbildschirm verbringen, statt am gewohnten Büromonitor. Mit den üblichen 13 oder 14 Zoll ist der für unterwegs vollkommen ausreichend. Aber wer den ganzen Tag Outlook im Blick behalten muss, in Office- und anderen Programmen arbeitet und dabei auch noch seine Chat-Software im Blick haben will, damit man ja keine Nachricht verpasst, wünscht sich bald mehr Platz.

Mit diesem Bildschirm arbeite ich in der Redaktion - und im Homeoffice. Das breite Format des LG 34UM88-P ermöglicht es, bequem mit mehreren nebeneinander geöffneten Programmen zu arbeiten. Neu ist er nicht mehr zu bekommen, gebraucht wird er für 200 bis 240 Euro gehandelt.

Mit diesem Bildschirm arbeite ich in der Redaktion - und im Homeoffice. Das breite Format des LG 34UM88-P ermöglicht es, bequem mit mehreren nebeneinander geöffneten Programmen zu arbeiten. Neu ist er nicht mehr zu bekommen, gebraucht wird er für 200 bis 240 Euro gehandelt.

Foto: Matthias Kremp/ DER SPIEGEL

Diesen Platz können einem moderne Bildschirme verschaffen, weil sie schlicht größer sind. Nebenbei ist die Darstellungsqualität vieler externer Monitore besser als die eines Laptop-Bildschirms.

Das Beste an so einem Homeoffice-Monitor aber ist, dass man ihn von der Steuer absetzen kann. Kostet er nicht mehr als 800 Euro, lässt er sich unter den Werbungskosten in einem Stück absetzen, ist er teurer, muss man die Kosten über mehrere Jahre verteilt abschreiben.

Voraussetzungen

Für diesen Test habe ich Bildschirme getestet, die mindestens 27 Zoll groß sind. Die Erweiterung soll sich ja lohnen. Zudem habe ich darauf geachtet, dass sie nicht mehr als 800 Euro kosten, 4K oder eine ähnlich hohe Auflösung bieten und nach Möglichkeit einen USB-C-Anschluss.

Der hat für Nutzer moderner Notebooks den Vorteil, dass er nicht nur die Bildsignale vom Rechner an den Bildschirm überträgt, sondern in umgekehrter Richtung das Notebook mit Strom versorgt. Im Idealfall braucht man also nur zwei Kabel: eines, das den Monitor mit der Steckdose verbindet, und eines vom Monitor zum Laptop.

Samsung The Space S32R750U

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Samsung The Space S32R750U

Foto: Matthias Kremp/ DER SPIEGEL

Gleich der erste Bildschirm, der auf meinem Tisch landete, erfüllte die letzte Anforderung nicht. Denn Samsungs The Space hat nur zwei Anschlussbuchsen: HDMI und Mini-Displayport. Das ist, auch im Vergleich mit den übrigen Kandidaten, mager.

Dass ich ihn dennoch in diesen Test aufgenommen habe, liegt an seiner ungewöhnlichen Konstruktion: Statt eines Standfußes liegt in seinem Karton eine Halterung, mit der man ihn an die Kante des Schreibtisches klemmt. So lässt sich der The Space komplett vom Schreibtisch wegklappen und an die Wand lehnen, wenn man ihn nicht braucht (siehe Bilderstrecke). Das nützt sogar bei meiner Dachschräge etwas und sorgt dafür, dass auf meinem Tisch reichlich Platz ist, um ihn mit anderen Dingen vollzumüllen. Nebenbei ist er für mich während der Testphase eine Art Work-Life-Indikator geworden: Lehnt er an der Wand, ist Feierabend.

Die 4K-Auflösung schafft reichlich Platz für die verschiedenen Programme, die ich bei der Arbeit nutze. Zudem ist er sehr scharf und spiegelt nicht. Woran ich mich gewöhnen musste: Das getestete 32-Zoll-Modell ist so groß, dass ich mich bewegen muss, wenn ich vom Chatfenster rechts unten zum E-Mail-Programm links oben wechsle. Die 27-Zoll-Variante dürfte da bequemer sein. Sein Stromverbrauch ist mit 45 Watt bei 100 Prozent Helligkeit und 31 Watt bei 50 Prozent Helligkeit für ein Gerät dieser Größe in Ordnung.

Pro: Der The Space bietet eine riesige Arbeitsfläche, ein scharfes Bild, ist reflexionsarm und schnell aus dem Weg geschoben, wenn man den Tisch für etwas anderes braucht.

Contra: Wegen der Montage an der Schreibtischplatte wackelt der Monitor leicht, wenn man am Tisch rüttelt. Ein paar mehr Anschlussbuchsen und ein eingebauter USB-Hub würden nicht schaden.

Listenpreis: 519 Euro

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Ab 465,25 €

Preisabfragezeitpunkt

28.03.2023 15.13 Uhr

Keine Gewähr

Produktbesprechungen erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Über die sogenannten Affiliate-Links oben erhalten wir beim Kauf in der Regel eine Provision vom Händler. Mehr Informationen dazu hier

Dell U2720Q

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Dell U2720Q

Foto: Matthias Kremp/ DER SPIEGEL

Dells Monitor klärt schon beim Zusammenbau, dass er ein Profigerät ist: Der Standfuß wirkt, als könnte ihn nichts erschüttern. Mit seinem schlanken Rahmen sieht der Dell trotzdem elegant aus. Schade nur, dass seine Kunststoffumrandung nicht ganz bündig abschließt.

Für diesen kleinen Malus entschädigt der U2720Q mit einem sehr guten Bild. Sein IPS-Panel erzeugt ein schön dunkles Schwarz und brillante Farben. Auf seinem 27-Zoll-Display macht sich noch deutlicher als beim Samsung die Detailschärfe der 4K-Auflösung bemerkbar. Wie es sich für ein Profigerät gehört, ist auch hier die Bildschirmoberfläche reflexionsarm mattiert und als Besonderheit lässt sich der Dell nicht nur in Höhe und Neigung, sondern auch in der horizontalen Ausrichtung justieren. Zum Arbeiten ist er bestens geeignet.

Mit Anschlüssen ist Dells U2720Q üppig bestückt. Auf der Rückseite findet man HDMI, Displayport und USB-C zum Anschluss von Computern. Außerdem zwei USB-3-Buchsen und einen Kopfhöreranschluss. Anders als bei vielen Konkurrenten muss man hier auch kein klobiges Netzteil unterm Tisch unterbringen, das Netzkabel steckt direkt im Gerät. An der Seite findet man noch zwei weitere Buchsen, einmal USB 3, einmal USB-C.

Bei 100 Prozent Helligkeit verbrauchte der Dell im Test 34 Watt, bei 50 Prozent Helligkeit knapp 26 Watt. Der HDR-Modus ist mit 40 Watt deutlich energieintensiver.

Pro: Hochwertiges Bild ohne störende Reflexionen. Sehr robust, sehr viele Anschlüsse.

Contra: Passend zur professionellen Ausstattung und dem professionellen Bild ist der Preis leider recht hoch.

Preis: 695 Euro

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Dell U2720Q, 27 Zoll, 4K UHD 3840 x 2160, 60 Hz, IPS entspiegelt, 16:9, 5 ms (extrem), höhenverstellbar/neigbar/drehbar, VESA, DisplayPort, USB-C, HDMI, 3 Jahre Austauschservice, schwarz/silber

Ab 835,40 €

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28.03.2023 15.13 Uhr

Keine Gewähr

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LG 27UL850-W

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LG 27UL850-W

Foto: Matthias Kremp/ DER SPIEGEL

Wie der Dell hat auch der Monitor von LG ein sogenanntes IPS-Panel eingebaut, das für knackige Kontraste und kräftige Farben sorgt, auch wenn man seitlich auf den Bildschirm schaut. Auch hier wird ein robuster Standfuß mitgeliefert, der mühelos ohne Werkzeug montiert werden kann. Im Gegensatz zu Dells Konstruktion ist der allerdings etwas arg reaktionsfreudig, sodass man ihn nicht allzu ruckartig bedienen sollte. Auch hier besteht die Möglichkeit, den Monitor um 90 Grad gedreht hochkant zu benutzen.

Das komplett in Weiß gehaltene Design ist freilich Geschmackssache und meinen Geschmack trifft es nicht. Auf mich wirkt das weiße Plastik eher billig, was überhaupt nicht zur sonstigen Ausstattung, den Funktionen und vor allem der Bildqualität passt. Umso weniger, als LG sich dadurch positiv hervorhebt, dass im Karton neben dem üblichen HDMI-Kabel auch eines für den DisplayPort und eines für USB-C-an-USB-C liegt. Auch die übrigens in Weiß.

Bei der USB-C-Strippe ist dieser Monitor allerdings auch wählerisch. Keines der anderen USB-C-Kabel, mit denen ich die anderen Monitore benutze, funktioniert. Nur das mitgelieferte Kabel ließ ein Bild entstehen. Bei 100 Prozent Helligkeit verbrauchte der LG im Test 37 Watt, bei 50 Prozent Helligkeit 27 Watt.

Pro: Sehr gutes Bild. Robuster Standfuß. Höhe und Neigung verstellbar. Viele Anschlüsse und Kabel im Lieferumfang.

Contra: Das weiße Plastikgehäuse wirkt etwas billig, der Rahmen um den Bildschirm schließt nicht hundertprozentig ab.

Preis: 649 Euro

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LG 27UL850-W 68,58 cm (27 Zoll) UHD 4K Monitor (IPS-Panel, USB Type-C, VESA DisplayHDR 400), schwarz weiß

Ab 549,00 €

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BenQ EX3501R

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BenQ EX3501R

Foto: Matthias Kremp/DER SPIEGEL

Verglichen mit den anderen Testgeräten kam der BenQ in einem gewaltigen Karton. Der Grund: Er hat einen gebogenen Bildschirm. Gamern soll das ein besseres Mittendrin-Gefühl geben und beim Arbeiten hat die Krümmung den Vorteil, dass man auch die äußeren Bereiche des Bildschirm besser im Blick hat. Immerhin hat das Ding eine Diagonale von 35 Zoll, also rund 89 Zentimetern.

So gewaltig das wirkt, die Auflösung, und damit der zur Verfügung stehende Platz, ist deutlich geringer als bei den 4K-Displays von Dell, LG und Samsung. Trotzdem eignet sich so ein Breitbildmonitor ausgezeichnet zum Arbeiten. Seine Bildfläche im Format 21:9 entspricht in etwa drei nebeneinander aufgehängten A4-Seiten, Schrift und Bilder werden bei voller Nutzung der Auflösung größer dargestellt als bei den 4K-Bildschirmen.

Die Bilddarstellung ist sauber, Schrift wird scharf, Fotos detailreich wiedergegeben. Das verwendete VA-Panel ist für einen solchen gebogenen Monitor aber nach meiner Ansicht nicht ideal, weil das Bild bei dieser Technik nicht mehr perfekt aussieht, wenn man seitlich darauf schaut. Dafür glänzt der BenQ mit einer breiten Palette moderner Anschlüsse: 2 x HDMI, DisplayPort und USB-C. Mit 56 Watt bei 100 Prozent Helligkeit und 38 Watt bei 50 Prozent Helligkeit hatte er im Test den höchsten Stromverbrauch.

Pro: Gebogene Form. Kinoformat 21:9. Viele Anschlüsse.

Contra: Braucht viel Platz auf dem Schreibtisch. Beste Bilddarstellung nur senkrecht von vorne.

Preis: 749 Euro

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BenQ EX3501R 88,9 cm (35 Zoll) Gaming Monitor (WQHD, FreeSync, Curved, 100Hz)

Ab 809,00 €

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Etwas kleiner, deutlich billiger: Viewsonic VG2448

Foto: Patrick Beuth/ DER SPIEGEL

Für derzeit rund 160 Euro bietet Viewsonic schon seit Längerem einen sehr ordentlichen Bildschirm, den sich mein Kollege Patrick Beuth angeschaut hat. Er ist mit 24 Zoll kleiner als die übrigen Testgeräte, aber ergonomisch dreh-, kipp- und stufenlos höhenverstellbar und steht auf einem soliden Fuß. Auch hochkant lässt er sich verwenden. Neben vier USB-3-Buchsen stehen HDMI, VGA und DisplayPort zur Verfügung. Eine moderne USB-C-Buchse gibt es nur gegen Aufpreis.

Foto: Patrick Beuth/ DER SPIEGEL

Die Auflösung liegt bei den für diese Größe üblichen 1920 mal 1080 Pixeln (Full HD), die Bildqualität des IPS-Displays geht absolut in Ordnung, der leichte Hang zu Lichtfeldern in den Bildschirmecken ist verzeihlich. Die Blickwinkelstabilität ist - wie bei dieser Displaytechnik üblich - gut. Die maximale Helligkeit liegt nach Herstellerangaben bei 250 ANSI Lumen und damit mindestens im üblichen Bereich dieser Preisklasse. In einer Messung vom "Hardware Journal" vor zwei Jahren haben sich die Angaben allerdings nicht ganz bestätigt.

Ein "Viewmode" erlaubt ein schnelles Umschalten auf Voreinstellungen, die auf Spiele, Filme und andere Einsatzszenarien zugeschnitten sein sollen. Aber die Darstellung schwarzer Flächen wird nicht schwärzer als im "Office"-Modus, allein deshalb kann man auch einfach dabei bleiben. Zudem ist der VG2448 im Betrieb vergleichsweise stromsparend. Im Netz finden sich dazu verschiedene Angaben, sie gehen runter bis 14 Watt im Ökomodus.

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Viewsonic VG2448 60,5 cm (24 Zoll) Business Monitor (Full-HD, IPS-Panel, HDMI, DP, USB 3.0 Hub, Höhenverstellbar, Lautsprecher, Eye-Care, 4 Jahre Austauschservice) Schwarz

Ab 163,90 €

Preisabfragezeitpunkt

28.03.2023 15.13 Uhr

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Die Lautsprecher geben allerdings nur klägliche Töne von sich und sind etwa für Telekonferenzen untauglich. Und für manche Gamer ist die je nach Verkäufer mit fünf oder sieben Millisekunden angegebene Reaktionszeit wohl zu viel, aber wir sind ja nicht zum Spaß hier.

Pro: Günstiger Preis. Gute Bildqualität. Gut an den Arbeitsplatz anpassbar.

Contra: Weniger nutzbare Arbeitsfläche als die großen Modelle. Leichte Lichtfelder in den Ecken.

Preis: 159 Euro

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