
Dick auf dünn: Das Motorola Moto Z mit Hasselblad-Kamera
Motorola Moto Z mit Hasselblad-Kamera Dick aufgetragen, dünn durchgezogen
Auf den ersten Blick wirkt das Moto Z, als würde ihm etwas fehlen. So dünn ist das Gerät mit seinen gerade mal 5,2 Millimetern. Das soll allerdings auch so sein, denn das Smartphone ist darauf ausgelegt, durch sogenannte Mods um Hardware-Aufsätze erweitert zu werden.
Wir haben das Gerät zusammen mit dem Kamera-Modul "True Zoom" von Hasselblad getestet, mit dem das schlanke Moto Z zu einem dicken Klopper wird. Aber auch ohne Aufsatz ragt die eingebaute Kamera sehr weit aus dem Smartphone-Gehäuse heraus. Obwohl es so dünn ist, wirkt es sehr stabil.
Leistung: Sein Quadcore-Prozessor lässt das Moto Z alle Aufgaben mühelos erledigen. Obwohl Leistungstestprogramme ihm keine überdurchschnittlichen Werte attestieren, hat es im Test mit keiner App und keinem Spiel Probleme gehabt, die wir ihm abzuarbeiten gaben.
Akkulaufzeit: Das dünne Gehäuse bietet logischerweise wenig Platz für den Akku. Trotzdem kommt man bei normaler Nutzung gut über den Tag. Unser Video in Dauerschleife spielte das Moto Z fast zehn Stunden lang ab, bevor es einknickte. Im Zweifel hilft die Schnellladefunktion, den Stromspeicher zügig wieder mit Energie für ein paar Stunden Laufzeit aufzufüllen. Das funktioniert freilich nur, wenn der Akku fast leer ist. Hat er noch viel Restladung, dauert das Aufladen länger.
Kamera: Mit der eingebauten Kamera gelingen meist recht gute, wenn auch nicht sehr gute Aufnahmen. Die Kamerasoftware scheint beim Komprimieren der Bilddaten etwas zu rabiat zur Sache zu gehen, sodass feine Details im Bild an Schärfe verlieren.
Mit dem 300 Euro teuren Kameraaufsatz "True Zoom" sieht das besser aus, aber leider nicht so viel besser, wie man es bei einem Produkt von Hasselblad erwarten würde. Bei gutem Licht kann die Kamera zwar vor allem bei Nahaufnahmen glänzen. Doch bei wenig Licht verlieren Schnappschüsse auch hier deutlich an Qualität. Das Zehnfach-Zoomobjektiv sollte man zudem mit Bedacht einsetzen, weil die Blende immer weniger Licht durchlässt, je näher man an ein Motiv heranzoomt.
Sonstiges: Genau wie das iPhone 7 hat auch das Moto Z keine Kopfhörerbuchse, sondern wird mit einem Adapter für den USB-Anschluss geliefert. Neben der Hasselblad-Kamera gibt es noch weitere sogenannte Mods als Zubehör, darunter ein Zusatzakku sowie ein Aktivlautsprecher von JBL. Das Display ist mit 2560 x 1440 Pixel knackscharf und dank Amoled-Technologie auch sehr hell und farbstark.
Fazit: Das Moto Z beeindruckt, weil es so dünn ist. Damit ist es schon etwas Besonderes. Dass es trotzdem reichlich Leistung bietet, dabei nicht zu warm wird und auch noch ausreichend lange auf Akkustrom durchhält, ist ebenso erstaunlich wie positiv. Leider kann weder die integrierte Kamera begeistern noch das immerhin 300 Euro teure Hasselblad-Modul.

Dick auf dünn: Das Motorola Moto Z mit Hasselblad-Kamera
Eckdaten:
Android 6
Arbeitsspeicher: 4 GB
Massenspeicher: 32 GB
Preis: 699 Euro