Musikstreaming Apple und Amazon greifen Spotify mit 3D-Sound an

Nach Apple bietet nun auch Amazon Music »Tausende« Songs im 3D-Sound Dolby Atmos sowie in Sonys konkurrierendem Format 360 Reality Audio an. Streaming-Marktführer Spotify gerät damit unter Druck.
Sony-Künstlerin Alicia Keys (Archivbild): Ihr kompletter Katalog ist nun in 360 Reality Audio bei Amazon Music

Sony-Künstlerin Alicia Keys (Archivbild): Ihr kompletter Katalog ist nun in 360 Reality Audio bei Amazon Music

Foto: Arne Dedert/ dpa

Im Wettbewerb der Musik-Streamingdienste folgt Amazon auf Apple mit der Einführung von dreidimensionalem Sound für alle Abo-Kunden. Damit gerät Marktführer Spotify, der noch keine 3D-Musik im Angebot hat, unter Druck, mit seinen Rivalen gleichzuziehen.

Amazon Music bietet die Songs sowohl im Format Dolby Atmos als auch in Sonys konkurrierendem Format 360 Reality Audio an, wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab. Apple setzt bisher ausschließlich auf Dolby Atmos. Spezielles Equipment oder ein Upgrade des Streaming-Abos seien bei Amazon nicht nötig.

Zwar hat Amazon schon seit zwei Jahren 3D-Audio im Angebot – der räumliche Effekt ließ sich aber nur auf einigen wenigen Geräten wie dem hauseigenen Lautsprecher Echo Studio nutzen. Ab sofort geht das laut Amazon auch über gängige Kopfhörer, sofern diese mit iOS- oder Android-Geräten gekoppelt sind. Bei den Lautsprechern kommen Sonys SRS-RA5000 und SRS-RA3000 sowie die Heimkinoanlagen HT-A9, HT-A7000 und HT-A5000 hinzu. Im Laufe des Jahres sollen Songs in Dolby Atmos auch über die Sonos-Soundbars Sonos Arc und Beam (zweite Generation) hörbar sein, sofern man die Sonos-App nutzt und Amazon Music als Quelle.

Wie groß das Angebot an entsprechend produzierter oder nachträglich aufbereiteter Musik ist, gab Amazon nicht bekannt. Der Katalog sei um das 20-fache angewachsen, seit Amazon Raumklang anbiete, heißt es in der Pressemitteilung. Auf der entsprechenden Website ist lediglich die Rede von »Tausenden Songs«.

Mit rund 165 Millionen Premium-Accounts gilt Spotify als klare Nummer eins im Musikstreaming-Geschäft vor Apple. Der iPhone-Konzern hatte bei seinem Dienst Apple Music im Sommer 2019 mehr als 60 Millionen Abo-Kunden, seitdem aber keine neuen Zahlen veröffentlicht. Anders als Spotify bietet Apple keine werbefinanzierte Gratisversion seines Dienstes an. Wie viele Abo-Kunden Amazon Music hat, ist unklar. Der Dienst könnte aber davon profitieren, dass Kunden von Amazons Abo-Angebot Prime ihn günstiger erhalten.

pbe/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten