
Neuvorstellung: Das sind die Gigaset-Smartphones
Neue Gigaset-Smartphones Ein bisschen Apple, ein bisschen Samsung
Eigentlich hätte man etwas anderes erwartet, wenn Gigaset seine ersten Smartphones vorstellt. Bekannt ist die ehemalige Siemens-Tochter in erster Linie für ihre schnurlosen DECT-Telefone für Zuhause.
Als publik wurde, dass der Konzern Android-Smartphones entwickelt, hatten viele deshalb erwartet, diese Geräte könnten sich in die heimischen DECT-Netze einbuchen, in der Wohnung also den Festnetzanschluss nutzen. Diese Hoffnung hat das Unternehmen nicht erfüllt.
Stattdessen hat Gigaset kurz vor dem Beginn der Ifa in Berlin drei Android-Smartphones vorgestellt, die mit DECT nichts am Hut haben. Dafür steckt in den Geräten - teilweise - alles, was derzeit in der Mobilfunkbranche hip, teuer und gut ist.
Teilweise deshalb, weil das Einstiegsmodell Gigaset ME Pure gegenüber den anderen beiden Modellen in jeder Hinsicht abgespeckt worden ist: Es hat einen langsameren Prozessor, weniger Speicher und eine schlechtere Kamera. Dafür ist es mit 349 Euro das günstigste der drei Handys, die Gigaset in Berlin vorgestellt hat. Das als Standardmodell bezeichnete Gigaset ME und das Gigaset ME Pro dagegen kosten 469 beziehungsweise 549 Euro.
Hifi-Sound, auch drahtlos
Ganz billig sind die Geräte damit nicht, angesichts von Design und Ausstattung aber günstiger als viele Konkurrenzmodelle. Denn technisch können es die beiden teureren Gigaset-Handys problemlos mit den Oberklasse-Angeboten von Firmen wie Samsung, LG und Sony aufnehmen.

Gigaset-Smartphone: Auf den neuen Geräten läuft Android
Foto: GigasetDas fängt bei den Achtkern-Prozessoren an, die mit drei Gigabyte Arbeitsspeicher üppig bestückt sind. Die Bildschirme zeigen bei 5 beziehungsweise 5,5 Zoll Full-HD-Auflösung, also 1920 x 1080 Bildpunkte an. Auch die Kameras können sich laut Datenblatt sehen lassen. Sie haben eine Auflösung von 16 beziehungsweise 20 Megapixeln, eine sehr schnelle Autofokusfunktion und eine zweifarbigen Blitz.
Eine Besonderheit ist der von Gigaset selbst entwickelte Sound-Chipsatz. Er soll im Zusammenspiel mit hochauflösenden Klangformaten wie FLAC, WAV und APE dafür sorgen, dass man über hochwertige Kopfhörer und Audioanlagen richtigen Hifi-Klang vom Handy genießen kann. Dank einer speziellen Bluetooth-Technik, die den Sound in CD-Qualität überträgt, soll das auch drahtlos möglich sein.
Ein moderner Ansatz
In Anlehnung an die Beigaben, mit denen Apple und Samsung ihre Geräte bestücken, liefert auch Gigaset Software mit, die über integrierte Sensoren Schritte zählen, den Puls messen oder die UV-Intensität der Sonnenstrahlung messen kann. Auch ein Fingerabdruckscanner und ein Infrarotsender zur Steuerung von Fernsehern und Heimelektronik sind dabei.
Insgesamt machen die Gigaset-Smartphones auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Das Design ist deutlich von Apples iPhones inspiriert, die Technik könnte auch in einem Samsung-Smartphone stecken. Die Preise stehen eher auf der günstigen Seite. Und ein kleines Detail zeigt, dass Gigaset mit den neuen Geräten auf die Zukunft setzt: Statt der in den meisten Smartphones genutzten Micro-USB-Buchse haben alle Gigaset-ME-Modelle den modernen, verpolungssicheren USB-C-Anschluss.