Neues Billigmodell Apple spaltet sein iPhone

Neues Billigmodell: Apple spaltet sein iPhone
Foto: Kay Nietfeld/ dpaNeues Billigmodell: Apple spaltet sein iPhone
Foto: Kay Nietfeld/ dpaApple hat am Dienstagabend neue iPhones präsentiert. Große Überraschungen blieben dabei aus: Wie bereits zuvor vermutet worden war, gibt es künftig ein günstigeres Einstiegsmodell namens iPhone 5C. Die Plastiktelefone sollen in fünf verschiedenen Farben nebst passenden Schutzhüllen erhältlich sein. Technisch sind die Geräte auf dem Stand des vor einem Jahr vorgestellten Top-Modells iPhone 5.
Ebenfalls am 20. September soll das iPhone 5S erscheinen. Das bekannte Metallgehäuse bekommt mit Gold eine dritte Farbe, innen drin sollen ein neuer Prozessor und 64-Bit-Architektur für doppelte Geschwindigkeit sorgen. Auffälligste Neuerung: Ein Sensor für Fingerabdrücke, der in den Home-Button integriert ist und das Eintippen von Passwörtern und Sperrcode verzichtbar machen soll.
Auch wenn es keine vollkommene Enttäuschung ist: Die neuen iPhones sind nicht die herausragenden Geräte, die sie hätten sein sollen. Viel Kosmetik, ein modernisiertes Betriebssystem, neue Farben und ein bisschen aufgefrischte Technik - das ist schön, aber die Zahl der Fehlstellen gegenüber Highend-Android-Handys wie das G2 von LG ist immer noch groß.
Apple betreibt Modellpflege
Insbesondere fehlt auch dem neuesten Apple-Handy noch ein NFC-Chip, der vor allem bei vielen Audiogeräten das Verbinden vereinfacht. Auch zu einem größeren Bildschirm konnte sich das Unternehmen nicht durchringen, obwohl der von vielen Smartphone-Kunden mittlerweile gefordert wird.
Das neue iPhone 5S ist Modellpflege, so wie es das 4S für das iPhone 4 war. Mit dem iPhone 5C hat Apple nun tatsächlich ein günstigeres iPhone im Angebot, das letztlich ein Redesign des iPhone 5 ist.
Zur NSA-Affäre verloren Firmenchef Tim Cook und seine Manager kein Wort. Angesichts der Enthüllungen des SPIEGEL ist das bedauerlich: Der Geheimdienst soll in der Lage sein, iPhones auszulesen. Außerdem muss der Konzern Nutzerdaten an US-Behörden herausgeben. In einer vom SPIEGEL eingesehenen Präsentation zitieren NSA-Mitarbeiter ausdrücklich Apples berühmten Big-Brother-Werbespot für den ersten Macintosh und verhöhnen iPhone-Nutzer als Zombies.
Auch wenn die Affäre in den USA kein großes Thema ist, wäre es an der Zeit für Apple, klar Stellung zum Verhalten der NSA zu beziehen. Dass angesichts dessen ein Scanner für Fingerabdrücke nicht ganz so gut ankommen könnte, ahnt der Konzern wohl. Er versprach, dass der Abdruck nur verschlüsselt auf dem Gerät abgelegt und auch nicht an Apple-Server übertragen wird.
Neues iOS ebenfalls im September
Die nächste Version des mobilen Betriebssystems iOS soll ebenfalls noch diesen Monat erscheinen. Das kostenlose Upgrade für Geräte mit Retina-Display soll am 18. September zum kostenlosen Download bereitstehen. Darin enthalten ist wohl eine Funktion, die den Nutzern genauer anzeigt, wie das Smartphone die Bewegungen seines Nutzers aufzeichnet.
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Hinten buntes Plastik, vorne neues Metall: Apple hat am Dienstagabend seine neuen iPhones präsentiert.
Große Show im Hauptquartier in Cupertino: Apple hat zur Präsentation des Nachfolgers des iPhone 5 geladen. Es soll sich um ein verbessertes iPhone 5S handeln, dazu soll es auch ein günstigeres iPhone 5C geben.
Hoher Besuch: Der frühere US-Vizepräsident Al Gore kommt zur Präsentation in Cupertino.
Nicht nur nach Kalifornien hatte Apple eingeladen, auch nach Berlin. Dort sollen sich etwa hundert europäische Journalisten versammeln, um die Liveübertragung im Veranstaltungsraum des Apple Stores anzusehen. Auch in Peking und Tokio sind solche Journalisten-Events geplant, finden wegen der Zeitverschiebung dort aber erst später statt.
Apple-Chef Tim Cook stellt die neuen Geräte höchstpersönlich vor. Bevor es aber spannend wird, verkündet Cook in der Regel wirtschaftliche Kennzahlen und kündigt neue Betriebssysteme an.
Das iPhone wird bunt! Nach rund 20 Minuten war es dann endlich soweit. Das neue iPhone 5C wurde vorgestellt. Technisch soll es weitgehend identisch mit dem bisherigen Modell sein - dafür aber in etlichen Farben verfügbar sein.
Das iPhone 5C in fünf verschiedenen Farben mit viel Plastik.
Es ist die Billig-Variante von Apples Smartphone und soll in den USA 99 Dollar (16GB) oder 199 Dollar (32GB) kosten - jeweils mit Zweijahresvertrag.
Apples-Marketingchef Phil Schiller zeigt ein Video über die neuen Geräte.
Eine Neuerung, die wohl noch für etlichen Gesprächsstoff sorgen wird: Künftig muss man keinen Zahlencode mehr eingeben, um das iPhone zu entriegeln, dafür genügt jetzt der Fingerabdruck. Im Zuge der NSA-Affäre dürfte es deshalb reichlich Spekulationen geben.
Allerdings: Der Abdruck soll weder auf Apple-Server gelangen oder in die Cloud hochgeladen werden, nur verschlüsselt gespeichert werden und keiner anderen Software außer dem Betriebssystem zur Verfügung stehen. Außerdem gab es auch bei früheren Geräten anderer Hersteller einen Fingerabdruck-Scanner.
Dazu gibt es ein Top-Modell, das iPhone 5S. Das gibt es tatsächlich in einem Champagner-Farbton. Außerdem in Schwarz und Grau. Beide Modelle kommen am 20. September in die Läden.
Das iPhone 5S soll in den USA für 199 (16GB), 299 (32 GB) und 399 (64 GB) Dollar zu haben sein. Jeweils mit einem Zweijahresvertrag.
Das iPhone 5S bekommt einen Bildsensor mit größeren Pixeln für schönere Bilder.
Schiller mit einem Beispielbild, das im Yosemite Nationalpark aufgenommen wurde.
Die Videofunktion des iPhone 5S soll Bilder in 720p-Auflösung mit 120 Frames pro Sekunde aufnehmen können. Spielt man so ein Video in normaler Geschwindigkeit ab, ergibt das Zeitlupenaufnahme.
Dazu gibt es schnellere Prozessoren, erstmals in einem Smartphone sogar mit 64 Bit.
Schiller berichtet über die deutlich bessere Performance des iPhone 5S.
Auch das neue Betriebssystem iOS7 für das iPhone stellte Apple vor. Die Oberfläche ist flacher und bunter gestaltet als bislang.
Apple-Boss Cook und seine neuen iPhones.
Zum NSA-Überwachungsskandal äußerten sich weder Apple-Chef Cook noch seine Adjutanten.
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