Mit Corona-Funktionen So bekommen Sie die Betaversion von iOS 13.5 aufs iPhone

Die nächste Version des iPhone-Betriebssystems soll sogenannte Corona-Apps ermöglichen, bringt neue Funktionen und stopft eine Sicherheitslücke. Mutige können das Update schon jetzt testen. Wir erklären, wie.
Ein iPhone nach dem Update

Ein iPhone nach dem Update

Foto: Screenshots über Matthias Kremp

Es gibt viele Gründe, die Betaversion eines Betriebssystems auf einem Gerät zu installieren. Softwareentwickler machen das aus beruflichen Gründen, weil sie früh testen müssen, ob ihre Apps auch nach dem nächsten Betriebssystem-Update noch laufen. Privatanwender installieren die Vorabversionen meist, weil sie neugierig sind, welche neuen Funktionen ihnen das kommende Update bringen wird. Für die Installation der Betaversion von iOS 13.5 gibt es noch weitere Gründe.

Zum einen soll das Update zwei Sicherheitslücken in der Mail-App schließen, vor denen das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt. Außerdem gibt es verschiedene Funktionen, die in der Corona-Zeit nützlich sein können.

Für registrierte Entwickler ist die Software schon etwas länger verfügbar, seit Kurzem kann man sie aber auch als Teilnehmer von Apples öffentlichem Betatest-Programm kostenlos installieren.

Vorarbeiten für Corona-Apps

Die Neuerung, über die bisher am meisten geschrieben wurde, ist die Integration des Exposure Notification API. Das ist der Teil des Betriebssystems, der sogenannten Corona-Apps helfen soll, festzustellen, ob man sich womöglich irgendwann in der Nähe einer infizierten Person aufgehalten hat. Apple arbeitet dabei mit Google zusammen.

Viel zu sehen ist von der neuen Technik aber auch in der Betaversion von iOS 13.5 nicht. In den Einstellungen unter Datenschutz/Health/COVID-19 Exposure Notifications gibt es einen Schalter, mit dem man das System an- und abschalten kann. Weil es dafür aber noch keine App gibt, ist das so, als würde man den Schalter eine Lampe bedienen, in deren Fassung keine Glühbirne steckt.

Mit Maskenerkennung

Dafür erkennt aber Apples Gesichtserkennungssystem Face ID, wenn man eine Gesichtsmaske trägt, und wechselt in diesem Fall sofort zur Eingabe des Entsperrcodes. Bisher musste man erst mehrmals vergeblich die Entsperrung per Face ID versuchen, bevor man den Code eingeben konnte.

Außerdem lässt sich in Apples Videochatsoftware FaceTime nun die Funktion abschalten, die das Bild der gerade sprechenden Person vergrößert. Zu finden ist diese Option in der Betaversion unter Einstellungen/FaceTime/Automatic Prominence.

Zudem soll dieses Update Sicherheitslücken schließen, die es Kriminellen ermöglichen könnten, Schadsoftware über eine manipulierte E-Mail aufs iPhone zu schleusen. Laut Apple ist dieses Problem in der Betaversion von iOS 13.4.5 behoben worden. Da iOS 13.5 auf dieser Version aufbaut, dürften die Schwachstellen also auch dort nicht mehr vorhanden sein.

So kommt die Betaversion auf iPhone

Wer die Beta installieren will, sollte zunächst eine Sicherungskopie seines Geräts anlegen, am besten lokal über iTunes am Mac oder PC. Die langsamere Alternative ist ein Back-up in der iCloud. Vor allem für den Fall, dass man den Betatest beenden und wieder zurück auf die bisherige Betriebssystemversion wechseln will, ist ein solches Back-up vonnöten. Wie das geht, erklärt Apple in dieser Anleitung .

Anschließend kann man sich mit seiner Apple ID beim Betaprogramm auf Apples Website registrieren  oder anmelden, falls man zuvor schon einmal an einem solchen Betatest teilgenommen hat. Dann registriert man sein iPhone und lädt ein sogenanntes Konfigurationsprofil herunter. Am besten macht man das direkt vom entsprechenden Gerät aus. Wie das Schritt für Schritt geht, erklären wir in der folgenden Bilderstrecke:

Fotostrecke

So installieren Sie die Beta von iOS 13.5

Wie immer bei Betaversionen gilt: Die Software ist noch unfertig und enthält mit einiger Wahrscheinlichkeit Fehler, die hin und wieder zum Absturz einer App oder des Geräts führen können. Wer kein Zweitgerät hat und zum Beispiel im Beruf auf ein funktionierendes iPhone oder iPad angewiesen ist, sollte mit der Installation besser warten, bis Apple die fertige Version von iOS 13.5 veröffentlicht. Einen Termin dafür hat der Konzern bislang nicht angekündigt.

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