Netztipps zum Wochenende Als Rotkäppchens Oma das Popcorn erfand

Ein YouTuber zersägt einen "Star Wars"-Droiden, die ARD hat "Rotkäppchen" modernisiert - und in einer neuen App hopst eine Bohne auf dem Küchenboden herum. Fünf Gratisangebote aus dem Netz.

1. ARD-Märchen: Rotkäppchen vs. Wolf

Wer hätte gedacht, dass Rotkäppchens Oma das Popcorn erfunden hat? In der ARD-Märchenverfilmung  wird es jedenfalls so erzählt. Überhaupt ist die Oma die heimliche Hauptfigur der Verfilmung: Mal pafft sie beim Kochen Pfeife, mal übt sie mit Rotkäppchen Schimpfwörter wie "eitrige Warzenpocke" oder "wabbeliger Pfifferling".

Die Filmemacher haben dem Märchen einiges hinzugedichtet, aber der Kern der Erzählung blieb unverändert. Jüngere Zuschauer können sich über die zauberhaften Bilder aus dem Märchenwald freuen. Ältere werden vielleicht über den Wolf schmunzeln, der von Edgar Selge gespielt wird. Mit seinen aufgesetzten Plüschohren verkörpert er eher die Parodie eines bösen Wolfs.

Noch mehr Märchenfilme gibt es in der ARD-Mediathek  zu sehen, unter anderem "Das tapfere Schneiderlein" , "Tischlein deck dich"  und die "Bremer Stadtmusikanten" . Und wer die Märchen lieber selbst lesen oder vorgelesen bekommen will, der findet die Texte der Brüder Grimm hier.

Rotkäppchen wundert sich: Warum hat Großmutter so große Ohren?

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Foto: ARD


2. Da grinst die Bohne: Spiele-App "Bean Boy"

Wahrscheinlich hat ihn jemand beim Kochen fallen lassen. Jetzt hopst "Bean Boy" auf dem Küchenboden herum und will wieder nach oben. "Bean Boy" ist eine Bohne - und der Held der gleichnamigen Spiele-App.

Ziel des Spiels ist es, "Bean Boy" über mehrere Plattformen geschickt nach oben zu springen zu lassen. Der Spieler muss Höhe und Winkel der Sprünge bestimmen. Prallt "Bean Boy" gegen eine Wand, schnellt er herum wie ein Flummi.

Die Gratis-App für iOS  und Android  dürfen allen gefallen, die den Klassiker "Doodle Jump" etwas zu hektisch finden. Der hüpfende Held aus "Doodle Jump" steht nie still und lässt dem Spieler keine Verschnaufpause. "Bean Boy" dagegen ruht sich auf jeder Plattform aus und grinst, während der Spieler den nächsten Sprung planen kann.

3. KleineAnfragen.de: Die Regierung liefert Zahlen

Im Netz lassen sich jetzt die Kleinen Anfragen des Bundestags und aller Landesparlamente durchsuchen. Mit sogenannten Kleinen Anfragen  können Abgeordnete schriftlich Auskunft von der Regierung einfordern. Die Antworten sind nicht nur für Journalisten interessant.

Das neue Portal KleineAnfragen.de  bündelt alle Anfragen von den einzelnen Webseiten der Länder und des Bundes. Nutzer können sie nach Stichworten durchsuchen, sowie im PDF- und txt-Format herunterladen.

Wer sich durch die neuesten Anfragen klickt, erfährt zum Beispiel: Wie oft wurden in Nordrhein-Westfalen Polizisten und Feuerwehrleute Opfer von Gewalt ? Wie viele Brücken in Mittelfranken sind marode ? Wie oft haben Piloten in Schleswig-Holstein schon gefragt, ob sie eine Drohne fliegen dürfen ?

"Ich glaube, dass in den Kleinen Anfragen jede Menge Geschichten stecken", sagt Maximilian Richt, der die Webseite entwickelt hat. KleineAnfragen.de ist ein Projekt der Open Knowledge Foundation, die auch das das Portal FragDenStaat.de  betreibt.

Nicht nur für Journalisten interessant: Suchportal für Kleine Anfragen

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Foto: kleineAnfragen.de

4. "What's Inside?": Dieser Mann halbiert Dinge auf YouTube

Daniel Markham hat ein ungewöhnliches Hobby: Zusammen mit seinem Sohn schneidet er Dinge entzwei und schaut, was sich darin befindet. So hat er schon Golfbälle , ein Wespennest  und ein Modell von "Star Wars"-Roboter BB-8  halbiert. Mal reicht ein Messer, mal muss die Säge ran.

Eigentlich sollte Daniels Sohn Lincoln nur für die Schule herausfinden, was sich im Inneren eines Balls befindet. Dann hat sein Vater daraus das YouTube-Projekt "What's Inside?" gemacht . Das beliebteste Video der beiden hat mehr als 42 Millionen Klicks: Es zeigt, wie Daniel und Lincoln den Schwanz einer Klapperschlange zerlegen .

"Wir schneiden die Dinge auf, damit du es nicht tun musst", lautet der Slogan von "What's Inside?". Einige Videos zeugen von Forschergeist, andere einfach nur von Zerstörungswut: Einen Kühlschrank zerlegt Daniel mit dem Hammer , eine fliegende Drohne wird vor laufender Kamera mit der Flinte zerschossen .

Was ist eigentlich in einem Golfball? Jetzt wissen wir es.

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Foto: YouTube/ Whats Inside?

5. Wobbel-Schwobbel: Die Kunst von Ori Toor

In diese animierten Gifs kann man sich minutenlang vertiefen: "Wobbly things" nennt Künstler Ori Toor die Werke auf seinem Blog , schwabbelige Dinge. Seine Trickbilder sind bunte Knäuel. Mal blähen sie sich auf wie Staubwolken unter Wasser, mal umschlingen sie sich selbst wie Tentakel.

Noch besser lassen sich die Werke aber lautmalerisch beschreiben: "Shmorgblorg" hat Ori Toor eine Animation genannt, andere heißen "Fluff" und "Zlorp".

Pläne und Skizzen kann der Künstler aus Tel Aviv nicht ausstehen, wie er in einem Blogpost auf "Bored Panda" erklärt . In seiner Kunst improvisiere er lieber und lasse sich vom Ergebnis überraschen.


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