Temperaturprobleme
Nutzer klagen über iPad-"Hitzschläge"
Das sonnige Frühlingswetter bringt es an den Tag: Apples iPad leidet unter Hitzewallungen, berichten US-Anwender. Wird es dem Gerät zu heiß, schaltet es sich zum Abkühlen einfach ab.
Suche nach Abkühlung: Einige Nutzer berichten, ihren iPads werde schnell zu heiß
Apples neuer Touchscreen-Rechner iPad ist das heißeste Gadget des Jahres - und das in mehrfacher Hinsicht. Nicht nur, weil es auf der Wunschliste vieler Apple-Fans steht, sich am ersten Verkaufstag angeblich schon 300.000-mal verkaufte. Sondern auch, weil es sich bei starker Sonneneinstrahlung und Frühlingstemperaturen schon mal zum Selbstschutz ausschaltet. Die Meldung: "iPad needs to cool down before you can use it", erscheint nach Berichten mehrerer Tech-Blogger auf dem Bildschirm, wenn sich ein überhitztes iPad abschaltet.
Unter anderem meldete Zach Honig, Redakteur beim amerikanischen "PC Magazine", sein iPad habe sich nach zehn Minuten im prallen Sonnenschein deaktiviert. Online-Dienst "
The Atlantic Wire" hat weitere Nutzermeldungen zusammengetragen. Darin beschweren sich Anwender beispielsweise darüber, dass eine der angedachten Nutzungsmöglichkeiten, das iPad am Strand, damit wohl wegfallen dürfte. Vor allem die lange Wartezeit, bis das Gerät weit genug abgekühlt ist, den Betrieb wieder aufnimmt, wird moniert. Ipad-Besitzer Philip Bowden meldet, sein Apple-Tablet habe 30 Minuten gebraucht, bis es wieder benutzbar gewesen sei.
Etwas ungewöhnlich ist es schon, dass das Gerät den Berichten zufolge solche Probleme mit Sonne und Hitze hat. Apple gibt für das iPad Betriebstemperaturen von 0 bis 35 Grad Celsius an, dieselben Werte, die auch für das iPhone gelten. Apples Handy jedoch hat bisher nicht mit Hitzewallungen zu kämpfen.
Als mögliche Erklärung
vermutet cnet, durch die größere Fläche ziehe das iPad Hitze schneller an als sein kleiner Bruder. Dabei wird allerdings außer Acht gelassen, dass dem Tablet mit seinem aus einem Stück Aluminium geformten Rückendeckel auch eine weit größere Kühlfläche zur Verfügung steht. Denkbar ist allerdings, dass Apples A4-Prozessor, der dem iPad zu seiner erstaunlichen Leistungsfähigkeit verhilft, mehr Hitze erzeugt als die in iPhone und iPod verbauten Chips. Genaue technische Daten zu dem hauseigenen Mikrochip hat Apple bislang nicht veröffentlicht.
Ebensowenig hat sich der Konzern bisher zu den gemeldeten Hitzeproblemen geäußert. Autor Zach Honig griff unterdessen zu einer pragmatischen Lösung: Um sein iPad schnell abzukühlen
steckte er es einfach in seinen Kühlschrank und meldete stolz, so sei das Gerät schon nach einer Minute wieder betriebsbereit gewesen. Bleibt abzuwarten, wie lange er diese Methode durchhält - und ob das Hitzeproblem massenweise oder nur in Einzelfällen auftritt.