Interpol Cybercrime und Finanzstraftaten machen der Polizei weltweit am meisten Sorgen

Ransomware, Phishing oder Internetbetrug: Die Kriminalität im Internet bereitet der Polizei am meisten Sorgen. Ein Report von Interpol zeigt die Gefahren auf.
Computerbildschirm: Geldwäsche und der Handel mit synthetischen Drogen als größte aktuelle Gefahren

Computerbildschirm: Geldwäsche und der Handel mit synthetischen Drogen als größte aktuelle Gefahren

Foto: Andrew Brookes / imago images/Westend61

Polizeibeamte sehen derzeit nach einem Bericht der Internationalen Polizeiorganisation Interpol die Internetkriminalität und Finanzstraftaten weltweit als größte Bedrohungen. Wie die Behörde mit Sitz in Lyon am Mittwoch mitteilte, geht sie auch davon aus, dass diese Kriminalitätsbereiche in den kommenden Jahren deutlich zunehmen werden.

Interpol ist mit 195 Mitgliedsländern die wichtigste Polizeiorganisation der Welt. Am Mittwoch veröffentlichte die Behörde erstmals einen Bericht zu weltweiten Kriminalitätstrends.

»Die Kriminalitätstrends zu verstehen und ihnen zuvorzukommen, ist eine absolute Grundlage der Polizeiarbeit«, zitierte Interpol ihren Generalsekretär Jürgen Stock. Der Report ist nicht öffentlich einsehbar. Er soll den Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung stehen.

Mehr als 60 Prozent der für den Report befragten Polizistinnen und Polizisten schätzten demnach Geldwäsche, Internetbetrug, Phishing und Ransomware als große oder sehr große Gefahr ein. Bei sogenannten Ransomware-Angriffen werden Computer von Schadprogrammen verschlüsselt und dadurch unbrauchbar gemacht. Phishing meint den Datenklau etwa mit gefälschten Webseiten oder Mails.

In Europa werden laut Bericht Onlinebetrug, Geldwäsche und der Handel mit synthetischen Drogen als größte aktuelle Gefahren gesehen. Gut drei Viertel der Befragten gehe zudem davon aus, dass Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern im Internet in den nächsten drei bis fünf Jahren entschieden zunehmen werden.

mik/dpa-AFX
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