Artikel gesperrt Google findet belgische Zeitungen wieder

Belgische Zeitungen sind wieder über die Google-Suche auffindbar: Eine Verwertungsgesellschaft hatte dem Unternehmen verboten, Textausschnitte und kleine Fotos anzuzeigen - kurzzeitig waren die Websites ganz aus der Google-Suche verschwunden.
Google News Belgien: Verlegerverband wehrt sich gegen die Nachrichten-Sammlung

Google News Belgien: Verlegerverband wehrt sich gegen die Nachrichten-Sammlung

Hamburg - Die belgische Zeitungen, die von der Verwertungsgesellschaft Copiepresse vertreten werden, haben sich erfolgreich gegen Google zur Wehr gesetzt. Die Suchmaschine verzichtet seit Freitag auf die Sammlung von Textausschnitten und kleinen Fotos von den Websites der Medien für Google News. Ein Gericht hatte eine Strafe in Höhe von 25.000 Euro für jeden Verstoß bestimmt.

Womit die Zeitungen offenbar nicht gerechnet hatten: Angeblich aus Sorge, Copiepresse könne schon wegen allgemeinen Treffern in der Google-Suche Klage einreichen, wurden die Zeitungswebsites gar nicht mehr aufgelistet. Wie AllThingsD berichtet,  hat Google den Boykott nun beendet. Demnach hat sich Copiepresse am Montag verpflichtet, nicht schon wegen Suchtreffern, die nicht auf Artikel verweisen, Klage einzureichen.

Nach der nun getroffenen Vereinbarung zeigen die Zeitungen der Suchmaschine künftig über im Web allgemein übliche Befehle (Metadaten und robots.txt) an, welche Seiten Google in den Index aufnehmen darf und welche nicht. Das hätten die Zeitungen allerdings auch ohne Streit haben können.

Auch in Deutschland beschweren sich einige Verlage mehr oder weniger verhohlen über Google News. Statt ihre Websites für die Suchmaschine zu sperren, wollen sie ein sogenanntes Leistungsschutzrecht eingeführt sehen, nach dem schon für die Verwendung von Textausschnitten Zahlungen fällig werden sollen. Auch der SPIEGEL-Verlag hat eine entsprechende Erklärung 2009 unterzeichnet.

ore
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