Nach zwei Jahren Sperre Facebook und Instagram schalten Kanäle von Donald Trump frei

Seit dem Angriff auf das US-Kapitol waren Donald Trumps Konten bei den Meta-Diensten blockiert. Nun darf der Ex-US-Präsident wieder posten – hält sich aber noch sehr zurück.
Donald Trump (2020)

Donald Trump (2020)

Foto: Alex Brandon / dpa

Twitter hatte vorgelegt, nun zieht der Meta-Konzern nach: Die Profile des früheren US-Präsidenten Donald Trump auf den Internet-Plattformen Facebook und Instagram sind nach rund zwei Jahren wieder freigeschaltet.

Mit Stand Donnerstagabend (Ortszeit) hatte der Republikaner auf seinen Profilen in den beiden Netzwerken aber noch keinen neuen Post abgesetzt. Der Facebook-Konzern Meta hatte bereits vor zwei Wochen mitgeteilt, dass Trump zu Facebook und Instagram zurückkehren darf.

Trumps Accounts bei mehreren großen Online-Plattformen waren nach dem Sturm seiner Anhänger auf den Sitz des US-Parlaments in Washington im Januar 2021 gesperrt worden. Er hatte damals nicht nur Sympathie für die Randalierer bekundet, sondern die gewaltbereite Menge mit einer Rede angestachelt.

Zuvor hatte Trump seine Online-Kanäle monatelang für die Verbreitung der mehrfach widerlegten Behauptung genutzt, er sei durch Betrug um einen Sieg gegen den Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl 2020 gebracht worden. Die Plattform-Betreiber befürchteten damals, dass Trump weitere Gewalt auslösen könnte, wenn er seine Anhänger fortlaufend anstachelt.

Kontrollgremium sieht keine Gefährdung der Öffentlichkeit mehr

Das unabhängige Aufsichtsgremium von Meta, das Entscheidungen zu Inhalten und Accounts auf den Prüfstand stellen kann, hatte jüngst entschieden, dass eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit, wie sie im Januar 2021 bestanden habe, nicht mehr gegeben sei.

Im November hatte der neue Twitter-Besitzer Elon Musk bereits Trumps Account bei dem Kurznachrichtendienst entsperren lassen. Der Ex-Präsident nutzte ihn allerdings bisher nicht und blieb bei der von ihm gegründeten Twitter-Kopie Truth Social.

Twitter hatte im Wahlkampf, aber auch in der Regierungszeit Trumps eine entscheidende Rolle in seiner Kommunikation gespielt. Bei Facebook waren er und sein Medienteam zwar nicht ganz so aktiv. Die Plattform ist aber gerade zum Einsammeln von Spenden wichtig.

jok/dpa
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