Angaben der Bundesnetzagentur: Mehr als die Hälfte des Landes ist mit 5G versorgt

Auf 53 Prozent der Fläche der Bundesrepublik bietet mindestens ein Anbieter den neuen Mobilfunkstandard 5G an. Die höchsten Datenübertragungsraten werden in Ballungszentren erreicht. Und: Die Zahl der Funklöcher ist gesunken.

Funkmast mit 5G-Modulen: Unterschiede zwischen Ballungsgebieten und ländlichem Raum

Foto: Hendrik Schmidt/zb/dpa

Der Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes in Deutschland kommt voran. Nach Daten der Bundesnetzagentur, die am Donnerstag in Bonn veröffentlicht wurden, wird bereits mehr als die Hälfte des Staatsgebiets von der neuesten Mobilfunktechnik abgedeckt.

Zwischen Stadt und Land gibt es aber Unterschiede, die vor allem damit zu tun haben, dass die 2019 versteigerten und exklusiv für 5G genutzten Funkfrequenzen im Bereich von 3,6 GHz zuerst in städtischen Gebieten eingesetzt werden. Mit den höheren Frequenzen sind höhere Datenraten möglich als bei den niedrigeren Frequenzen, die in der Fläche verwendet werden. Dafür haben die auf dem Land genutzten Frequenzbänder eine höhere Reichweite.

Über den Ausbau, aber auch über den Forschungsstand zum Thema Handystrahlung, wird seit rund einem Jahr in einem eigens dafür eingerichteten Onlineforum der Bundesregierung  diskutiert.

Nach Angaben der Netzagentur werden gegenwärtig 96 Prozent der Fläche Deutschlands von mindestens einem Mobilfunknetzbetreiber mit dem aktuell dominierenden Mobilfunkstandard 4G (LTE) versorgt. Der Vorgängerstandard UMTS (3G) spielt dagegen fast keine Rolle mehr. Die Anfang des Jahres begonnene Abschaltung der 3G-Technologie sei fast abgeschlossen. Ende Oktober 2021 waren nur noch rund 13 Prozent der Fläche mit 3G versorgt.

Die Abschaltung des UMTS-Netzes habe sich nicht negativ auf die Versorgungssituation ausgewirkt, erklärte die Bundesnetzagentur. Der Flächenanteil der weißen und grauen Flecken ist jeweils rückläufig und beträgt rund 3,9 Prozent für weiße und rund 6,8 Prozent für graue Flecken. Weiße Flecken sind Gebiete, in denen gar kein mobiles Breitband zur Verfügung steht. In grauen Flecken bietet nur ein Netzbetreiber mobiles Breitband an. Der Flächenanteil von Funklöchern ohne jede Mobilfunkversorgung ist ebenfalls leicht zurückgegangen und beträgt rund 0,4 Prozent.

pbe/dpa