Protest in den USA Kritiker wollen der NSA das Wasser abdrehen

Protest-Website zum Wasser-Stopp: NSA-Rechenzentrum braucht viel Kühlwasser
Die NSA-Kritiker sprechen von einer Achillesferse: Der Geheimdienst braucht jede Menge Wasser, um die Server in seinem neuen Rechenzentrum im US-Bundesstaat Utah zu kühlen. Das benötigte Nass soll der Bundesstaat zur Verfügung stellen - und genau da will die selbsternannte Koalition ansetzen.
Insgesamt zehn Bürgerrechtsgruppen und politische Initiativen wollen erreichen, dass Utah kein Wasser an die NSA liefert. Rund 6,5 Millionen Liter brauche das Rechenzentrum täglich, heißt es auf der Website von "Turn it off" . Der Bundesstaat könne ein Gesetz verabschieden, so die NSA-Kritiker, und damit die Wasserlieferung stoppen.
Kein Wasser, kein Daten-Center, so die einfache Rechnung der Aktivisten. Aber kann das wirklich funktionieren? Die Koalition gibt sich zuversichtlich, verweist auf die Rechtsprechung, nach der Bundesstaaten der US-Regierung nicht bei Bundesangelegenheiten helfen müssen. Außerdem sollen Universitäten und Unternehmen ihre Zusammenarbeit mit dem Militärgeheimdienst beenden, so die Forderung der Kritiker.
Zu den Unterstützern von Turn it off zählen Verfechter des zehnten Verfassungszusatzes, die der Bundesregierung prinzipiell skeptisch bis ablehnend gegenüberstehen, Wikileaks-Freunde, eine Occupy-Gruppe und Kriegsgegner. Die größte Bürgerrechtsorganisation, die ACLU, ist nicht Teil der Koalition, ebenso fehlt die bekannte Electronic Frontier Foundation.
Dafür bemüht die Koalition sogar Rosa Parks, die Symbolfigur der Bürgerrechtsbewegung. Parks hatte sich in den fünfziger Jahren geweigert, ihren Sitzplatz im Bus für einen Weißen zu räumen - und wurde zur Pionierin für die Gleichberechtigung der Schwarzen: "Rosa hat es bewiesen: 'Nein' zu sagen, kann die Welt verändern", heißt es auf der Website.
Erst einmal hoffen die NSA-Kritiker auf Spenden, damit ein Werbespot für ihre originelle Idee im Fernsehen laufen kann.

Utah: Die NSA und ihr Mammut-Datencenter