Sascha Lobos Debatten-Podcast Herrschten in Hamburg bürgerkriegsähnliche Zustände?
Unter dem Titel "World Wide Wut" hat sich Sascha Lobo am Mittwoch der Frage gewidmet, zu welch emotional getriebenen Reaktionen die G20-Krawalle von Hamburg in den sozialen Netzen geführt haben. Die Bilder schwarz gekleideter Gruppen, die durch Wohnstraßen marodierten und offenbar wahllos Autos anzündeten und Fenster einschlugen, hätten einen "emotional getriebenen Extremismus des Einzelnen" hervorgekehrt, schrieb er.
Lobo zitiert Nutzer, die bei Facebook fordern: "Abschlachten das Pack", "zur Strafe selbst anzünden", "Erschießen ist zu gnädig". Diejenigen, die nun plötzlich solche radikalen Vorgehensweisen befürworten, lokalisiert er in nicht im linken oder rechten Spektrum, sondern in der "Mitte der Gesellschaft". Und er warnt, je existenzieller die Bedrohung scheint, desto wichtiger werde es, sie differenziert und fern jeder Emotion zu betrachten, zu bewerten.
Mehr als 300 Leser hat dieser Text dazu angeregt, im Forum von SPIEGEL ONLINE über dieses Thema zu diskutieren, einen Kommentar oder ihre Meinung zu hinterlassen. In seinem neuen Debatten-Podcast reagiert Lobo auf einige ausgewählte Leserstimmen - hier können Sie sich die erste Folge anhören.
Während Lobo auch reichlich Zustimmung erfährt, gehen einige Leser hart mit seinen Worten ins Gericht. Etwa, wenn ein Forumsnutzer Verständnis für die Rage jener fordert, die fürchten, dass womöglich auch bald ihr Auto brennen könnte. Schließlich habe man eine "emotionale Verbundenheit mit seinem Auto".
Ein anderer sieht in den Ausschreitungen vom Wochenende tatsächlich eine Nähe zu "bürgerkriegsähnlichen Zuständen und staatsgefährdenden Bewegungen". Er fordert von Sascha Lobo, er solle die Situation nicht verharmlosen. Deutschland müsse "auf dem Gebiet der inneren Sicherheit ultimativ aufwachen, überlegt und konsequent handeln", sonst sei es verloren.
Und schließlich wird Sascha Lobo vorgeworfen, dass er sich selbst manipulieren lasse und dass er aus einzelnen Kommentaren "ein pauschales Bild der 'deutschen Öffentlichkeit'" konstruiere.
Auf all diese Kritikpunkte geht Lobo in seinem Podcast ein.
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