Einigung mit Gema "Space Night" wird fortgesetzt

Es darf weiter geschwebt werden: Der Bayerische Rundfunk wird seine "Space Night" wohl fortsetzen. Offenbar hat sich der Sender mit der Gema über die künftige Musikvergütung geeinigt. Zudem sollen die Bilder aus dem All womöglich mit eigenen Produktionen und freier Musik unterlegt werden.
Nasa-Bild: "Space Night" soll fortgesetzt werden

Nasa-Bild: "Space Night" soll fortgesetzt werden

Foto: JPL-Caltech/ T.Pyle/ NASA

München - Der Bayerische Rundfunk schickt seine "Space Night" nun doch nicht in den Ruhestand. Von Herbst an soll es "auf jeden Fall" neue Folgen bei BR Alpha geben, wie BR-Sprecher Christian Nitsche erklärte. Schon vom 25. Februar an sollen die alten Folgen wieder laufen, von Ostern an auch im Bayerischen Fernsehen. Der Sender habe sich mit dem Musikrechteverwerter Gema geeinigt. "Der Bayerische Rundfunk und die Gema haben im Rahmen der laufenden Verhandlungen den Status der "Space Night" geklärt", teilte der BR unter der Überschrift "Return of "Space Night"" mit.

Wie genau die Fernsehsendung, die mit Musik unterlegte Filme aus dem All zeigt, künftig aussehen soll, sei aber noch unklar. "Zusätzlich zu den bekannten Folgen entwickelt der BR unabhängig von den Verhandlungen mit der Gema neue Folgen."

Die Programmänderung hatte eine Protestwelle hervorgerufen: Der Bayerische Rundfunk hatte die bei BR Alpha ausgestrahlte "Space Night" zum 7. Januar 2013 "in ihrer derzeitigen Form" eingestellt. Nun scheint die Sendung gerettet, die mit Weltraumbildern und entspannender Musik seit vielen Jahren Schlaflosen durch die Nächte hilft.

Als Begründung für die Einstellung hatte der BR die neuen Gema-Tarife angegeben, die dazu führen würden, dass sich "die Kosten für die Ausstrahlung nach jetzigem Stand deutlich erhöhen würden". Einen "niedrigen siebenstelligen Betrag" hätten die Musikaufführungsrechte gekostet, erklärte der BR. Die Gema hatte mit einer eigenen Stellungnahme widersprochen: Die neuen Gebühren schienen "ein vorgeschobener Grund zu sein". Nun hat man sich offenbar geeinigt.

Schon am Morgen hatte ein BR-Sprecher erklärt, man werde die "Space Night" fortsetzen, möglicherweise mit Produktionen der eigenen "Klangkörper", also etwa des Rundfunkorchesters. Man verfüge über "eigene Musikrechte und Kompositionsmöglichkeiten". Außerdem würde auch "die Verwendung von "Creative Commons"-lizenzierter Musik geprüft". All das solle Teil eines neuen Gesamtkonzepts mit "weiteren kreativen Elementen" werden.

Gerade auf die Verwendung solcher unter freien Lizenzen nutzbarer Musik hatten viele Fans der Sendung gedrängt. In einer Facebook-Gruppe  und einem eigens eingerichteten Wiki  hatten Freunde der "Space Night" Vorschläge zur künftigen musikalischen Untermalung gemacht, ein freier Mitarbeiter der Sendung "Breitband" im Deutschlandradio Kultur hatte dem BR in einem offenen Brief  ebenfalls die Nutzung von "Creative Commons"-lizenzierter Musik vorgeschlagen.

cis/dpa
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