Anordnung für Staatsangestellte In 30 Tagen muss TikTok von allen US-Dienstgeräten verschwunden sein

TikTok-Logo mit chinesischen Flaggen
Foto: FLORENCE LO / REUTERSAndere Regierungen hatten zuletzt vorgelegt oder zumindest Pläne verkündet. Nun hat auch die US-Regierung erklärt, dass die Social-Media-App TikTok von den Dienstgeräten ihrer Angestellten gelöscht werden muss. Das gilt für Handys ebenso wie für andere Elektronik.
In der Ankündigung wird die Entscheidung als »wichtiger Schritt mit Blick auf die Risiken durch die App für sensible Regierungsdaten« bezeichnet. Es bleiben 30 Tage Zeit, um die Weisung umzusetzen. In manchen Ministerien gelten bereits Einschränkungen für die Nutzung von TikTok, im Weißen Haus ist die App gar nicht erlaubt.
Am Dienstag soll zudem ein Gremium im Repräsentantenhaus darüber entscheiden, ob Präsident Joe Biden mehr Befugnisse mit Blick auf ein mögliches weiterreichendes Verbot der App erhalten sollte. Ein komplettes Verbot, das die rund hundert Millionen Nutzer in den USA betreffen würde, müsste beide Kammern des Kongresses durchlaufen.
Ab sofort gilt Verbot in Kanada
Kanada verbietet ab Dienstag einem Zeitungsbericht zufolge die Tiktok-App aus Sicherheitsgründen auf Diensthandys der Regierung. Damit solle die Sicherheit von Regierungsinformationen gewährleistet werden, berichtete die »National Post«. Eine interne Überprüfung habe ergeben, dass die Methoden zur Datenerhebung von TikTok die Nutzer anfällig für Cyberangriffe machen könnten. TikTok äußerte sich enttäuscht. Die Regierung habe das Unternehmen nicht kontaktiert, um ihre Bedenken anzusprechen, sagte ein Sprecher.
Erst am Donnerstag hatte die EU-Kommission ein ähnliches TikTok-Verbot für Diensthandys ihrer Beschäftigten verhängt.
TikTok steht wegen seiner Nähe zur chinesischen Regierung und seiner Kontrolle von Nutzerdaten weltweit in der Kritik. Auch in den USA haben einige Behörden und Bundesstaaten aus Sicherheitsgründen und Furcht vor einem Einfallstor für Spionage die Nutzung auf Dienstgeräten verboten. TikTok, das zum chinesischen Konzern ByteDance gehört, und die chinesische Regierung weisen die Vorwürfe zurück.