Umstrittene Kontrolle in New York Gesichtserkennung am Madison Square Garden – Generalstaatsanwältin fordert Antworten

Madison Square Garden in New York (2021)
Foto: Brittainy Newman / APNach Berichten über den umstrittenen Einsatz von einer Software zur Gesichtserkennung am Eingang der berühmten Veranstaltungshalle Madison Square Garden hat New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James die Betreiberfirma um Antworten gebeten. Ein entsprechender Brief sei an die Madison Square Garden Entertainment Corporation übermittelt worden, teilte James am Mittwoch mit.
Das Unternehmen betreibt neben dem Madison Square Garden, wo unter anderem Sportveranstaltungen und Konzerte stattfinden, auch weitere Veranstaltungsorte, wie die Radio City Music Hall und das Beacon Theatre. Berichten zufolge soll am Einlass dieser Veranstaltungshallen seit einiger Zeit Gesichtserkennungssoftware eingesetzt werden, mit der beispielsweise Anwälte, die an Prozessen gegen die Firma beteiligt sind, identifiziert wurden. Trotz gültiger Tickets sei ihnen dann der Einlass verweigert worden.
Der Hintergrund: MSG Entertainment besitzt seit Mitte 2021 außerdem den Fernsehsender MSG Networks. Doch um die Übernahme gibt es noch juristischen Streit, an dem mehrere Anwaltskanzleien beteiligt sind.
Bereits im vergangenen Sommer machte MSG Entertainment der Gegenseite klar , dass die Rechtsanwältinnen und -anwälte der gegnerischen Kanzleien in seinen Hallen unerwünscht sind. Weil man verhindern wolle, dass MSG-Angestellte jenseits der vorgesehenen Kanäle in Kontakt mit den Kanzleien treten, »dürfen weder Sie, noch andere Anwälte Ihrer Firma unsere Hallen betreten«, zitierte Reuters im Juni aus einem Brief von MSG an eine der Kanzleien.
Den aktuellen Angaben von Generalstaatsanwältin James zufolge sind Angestellte von mehr als 90 Anwaltsfirmen betroffen. Mit dieser Vorgehensweise könnte die Madison Square Garden Entertainment Corporation gegen das Gesetz verstoßen haben, hieß es.