Dem BKA ist es gelungen, ein internationales Botnetz abzuschalten. Es setzte sich aus bis zu 11.000 Computern aus über 90 Staaten zusammen. Mehr als die Hälfte der Systeme befand sich in Deutschland.
Eingangsbereich des Bundeskriminalamts (in Wiesbaden): Ermittlungen gegen Cyberkriminelle aufgenommen
Foto: Fredrik von Erichsen/ dpa
Das Bundeskriminalamt (BKA) ermittelt gegen Cyberkriminelle, die mit einer Software bis zu 11.000 Computersysteme in über 90 Staaten infiziert haben sollen. Mehr als die Hälfte der betroffenen Systeme habe sich in Deutschland befunden, sagte ein BKA-Sprecher am Dienstag. Es gebe Hinweise auf Täter in Deutschland. Die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt dauerten noch an, Details könnten daher nicht bekannt gegeben werden.
Experten sei es gelungen, das sogenannte Botnetz zu identifizieren und zu zerschlagen, erklärte der Sprecher. Bei einem Botnetz handelt es sich um einen Zusammenschluss einer Vielzahl von Computern, die mit einer Schadsoftware infiziert wurden. Kriminelle nutzen zum Beispiel E-Mail-Anhänge oder Downloads, um Schadprogramme vom Nutzer unbemerkt auf dessen Computer zu installieren. Die Angreifer können anschließend auf den Rechner zugreifen und Daten kopieren.
Die im aktuellen Fall betroffenen Computerinhaber seien über ihren Provider über die Gefahren benachrichtigt worden, sagte der BKA-Sprecher. Weitere Informationen über den Umgang mit solchen Fällen und Hilfen für die Erstattung von Anzeigen gebe es auf den Seiten des BKA und des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).