Angespielt Killzone 2
"Killzone 2" soll eine Art Überspiel für die Playstation 3 sein. Ein Bestseller, eine Referenz und vor allem ein Konkurrenzprodukt zu Microsoft, die mit ihrer Konsole bisher bei Actionspielen die Nase vorn haben.
Deshalb haben die Entwickler von "Killzone 2" anscheinend eine Checkliste für erfolgreiche Ego-Shooter aufgestellt und abgearbeitet: Da treten Spieler als Befreiungsarmee gegen böse, irgendwie an Nazis erinnernde Weltall-Gegner an. Hier stürmen Feindeshorden auf einen zu, dort muss ein Panzer gefahren werden. Überall knallt und explodiert es. Die Umgebung sieht aus wie ein heruntergekommenes Industriegebiet auf dem Mars, und die Grafik ist natürlich hervorragend. Aber - und das ist bei der massiven Action auf dem Bildschirm wirklich erschreckend - "Killzone 2" ist schon nach kurzer Zeit wahnsinnig langweilig, weil vorhersehbar.
Wenn beispielsweise ein kleines Transportschiff vorbeigeflogen kommt, das eigene Team mit der Besatzung scherzt und sich für später verabredet ist klar: Das wird gleich abgeschossen, weil der Spieler ja die Helghast (so heißen die in abstrahierten SS-Uniformen umherlaufenden Gegner) hassen soll. Und so kommt es dann auch. Das einzige, was es einem entlockt ist ein Gähnen.
"Killzone 2" will durch Äußerlichkeiten überzeugen und schafft das auch, denn an Grafik oder Spielprinzip lässt sich wenig aussetzen. Gleichzeitig aber erklärt das Spiel nicht, weshalb man es eigentlich spielen sollte. Die Gegner gehen einem am Allerwertesten vorbei, die eigenen Figuren sind die typischen großmäuligen Marines mit den immer gleichen dummen Sprüchen. Auf eine Geschichte, die das Geschehen zusammenhält, hat man bei "Killzone 2" fast ganz verzichtet. Und das ist bei einem Spiel, auf das so viel Hoffnung gesetzt wird, ziemlich erschütternd.
"Killzone 2" von Sony für Playstation 3 , ca. 70 Euro, erscheint am 25. Februar; USK: keine Jugendfreigabe
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